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i. UZS: Das Mathematikon: Was ist eine Penrose-Parkettierung?

Rechnung aufgegangen

Der neu gebaute Gebäudekomplex Mathematikon auf dem Campus der Universität Heidelberg enthält auch Flächen für Handel und Gastronomie. Der Rewe-Kaufmann Sahin Karaaslan hat hier seinen vierten Markt eröffnet mit einem Angebot, das ganz auf die Nachbarschaft abgestimmt ist.

Wer im Rewe-Markt Mathematikon einkauft, bekommt ein wenig Mathe-Nachhilfe gratis dazu. Auf den Kassenbändern wird dargestellt, welche Verpackungsformen sich besonders platzsparend stapeln lassen, und „tanzende Figuren“ veranschaulichen den Kunden gängige Mathematikformeln. Willkommener Input fürdie Schüler vom benachbarten Gymnasium im Heidelberger Stadtteil Neuenheim, Basiswissen für die Studenten der Fakultät für Mathematik und Informatik, die im gleichen Gebäudekomplex untergebracht ist – und Denksportaufgaben für alle anderen Kunden, die im neu eröffneten Rewe-Markt ihren täglichen Bedarf decken.

Multi-Touch-Bildschirm direkt neben dem Rewe-Markt (Foto: imaginary.org)

Multi-Touch-Bildschirm direkt neben dem Rewe-Markt (Foto: imaginary.org)

Der 1.540 qm große Markt von Inhaber Sahin Karaaslan bildet zusammen mit einer Aldi-Filiale, einem Drogeriemarkt von Rossmann, einer Sparkassen-Zweigstelle und einer Bäckerei mit Café die Mathematikon-Shops in dem neu eröffneten Gebäudekomplex auf dem Campus der Universität Heidelberg. Die Geschäfte belegen insgesamt 4.000 qm im Erdgeschoss eines der 3 Mathematikon-Gebäude, in denen neben universitären Einrichtungen Büros, Arztpraxen, Labors und andere Dienstleister untergebracht sind. Das Besondere an der Einkaufsmall: Mit verschiedenen grafischen Elementen wird das Thema Mathematik aufgegriffen. So geben 13 großformatige Bilder mit Erklärungstexten einen ungewöhnlichen Einblick in das Fach. In den öffentlichen Toiletten werden kleine mathematische Rätsel auf die Spiegel projiziert, und Zitate über den Fahrstühlen erinnern an berühmte Mathematiker. Das Konzept wurde im Rahmen des internationalen Projektes Imaginary" vom Mathematischen Forschungsinstitut Oberwolfach in Zusammenarbeit mit Mathematikern aus 14 Ländern erarbeitet.

Viel Convenience-Produkte

Highlight dieser Inszenierung ist ein 84 Zollgroßer Multi-Touch-Bildschirm mit 10 interaktiven Programmen. Hier können die Besucher zum Beispiel Fischschwärme simulieren. Der Screen steht direkt neben dem Eingang des Rewe-Marktes und wird oft genutzt, wie Sahin Karaaslan beobachtet. Der 37-jährige Kurde ist mit der Kundenresonanz in den ersten Monaten seit der Eröffnung Mitte Februar sehr zufrieden. Insbesondere in der Mittagszeit, wenn der Magen der Schüler, Studenten und Angestellten in den Büros und an der Universität knurrt, brummt es im Markt. Mit einem entsprechenden Sortiment, das ein überdurchschnittlich großes Angebot an Convenience-Produkten wie Salate, geschnittenes Obst und Snacks bis hin zu einer heißen Theke beinhaltet, hat sich Karaaslan auf die Zielgruppe eingestellt. „Zugpferd“ an der Fleischtheke ist frisch zubereiteter Döner. Um sein Medizinstudium zu finanzieren, das er in diesem Jahr abschließen wird, betrieb Karaaslan als 18-Jähriger einen Döner-Imbiss in der Lebensmittelabteilung der Heidelberger Galeria Kaufhof. Später übernahm er die Verantwortung für das gesamte Lebensmittel-Sortiment und auch noch für zwei weitere Rewe-Märkte in Heidelberg.

Rewe Mathematikon, Heidelberg

Adresse:: Berliner Str. 45, 69120 Heidelberg

Betreiber:: Sahin Karaaslan

Eröffnung:: 18. Februar 2016

Verkaufsfläche:: 1.600 qm

Anzahl Mitarbeiter:: 85 (Voll- und Teilzeit)

Anzahl Artikel:: über 20.000

Planung und Realisation:: Bauabteilung Rewe-Südwest in Zusammenarbeit mit Sahin Karaaslan

LED-Beleuchtung:: Philips

Ladeneinrichtung:: Storebest

Bedientheke Frische:: Aichinger

Kühlmöbel (Pluskühlung):: Carrier

TK-Truhen und -Schränke:: AHT Cooling Systems

Kassentische:: Harting Systems

Kassentechnik:: Wincor Nixdorf

Anzahl Filialen Rewe Karaaslan: 4

Der Supermarkt im Mathematikon ist jetzt Karaaslans vierte Filiale, aber zum ersten Mal konnte er einen Markt exakt nach seinen Vorstellungen gestalten. Dem 8 m breiten Eingangsbereich wurde mit einem Schnittblumenangebot und einer wochenmarktähnlichen Präsentation der Obst- und Gemüseabteilung besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Ein Fußboden in Holzoptik, dunkle Weidenkörbe, Natursteine an den Seitenwänden und mit Blättermustern verkleidete Säulen assoziieren Natur und Frische. Grüne Deckensegel in Ellipsenform mit integrierten LED-Strahlern setzen das Sortiment in Szene.

An die Obst- und Gemüseabteilung schließt sich die Präsentation hochwertiger Produktgruppen an. Dazu gehört ein breites Angebot an veganen und vegetarischen Spezialitäten, Feinkostware sowie auch eine große Auswahl regionaler Produkte, die von Craft-Bieren über Konfitüren bis zu Essigen reicht. „Wir bieten unseren Kunden mehr als nur ein Standardsortiment. Das möchten wir ihnen direkt zeigen. Deshalb nutzen wir die wichtigste Fläche zu Beginn des Kundenlaufs, um uns zu profilieren. Aktionsware und 08/15-Produkte gehören hier nicht hin“, so der Heidelberger Rewe-Kaufmann. Die Regalhöhe wurde in diesem Bereich mit 1,40 m niedrig gehalten, um den Kunden eine optimale Orientierung zu bieten und den Blick auf die Frischetheke mit der auffälligen roten Rückwand an der Stirnseite der Verkaufsfläche nicht zu verstellen.

Gutsituierte Klientel

Im Gegensatz zu seinen anderen Märkten hat sich Karaaslan für die Wurst- und Fleischwaren mit der Heidelberger Metzgerei Unger einen Partner ins Haus geholt. An vielen Tagen steht der Chef Roland Unger persönlich hinter der Theke, um die Kunden zu beraten und bekommt dafür von Sahin Karaaslan ein Honorar. „Wir möchten nicht nur die Laufkundschaft bedienen, die hier an der Uni arbeitet und studiert, sondern auch erste Anlaufstelle für die gutsituierten Haushalte in unserem Einzugsgebiet werden. Deshalb haben wir uns auch für eine Frischfischtheke entschieden.“ 

Platz sparend: TK-Überbauschränke mit automatischem Artikelvorschub-System (Foto: Ulrike Lach)

Platz sparend: TK-Überbauschränke mit automatischem Artikelvorschub-System (Foto: Ulrike Lach)

Und natürlich für eine kompetente Wein- und Spirituosenauswahl, die durch ein ellipsenförmiges rotes Deckensegel sowie Rückwände und Fußboden in Holzoptik visuell betont wird. Wer den Abstecher in die Weinabteilung auslässt, wird auf dem Hauptlaufweg von der Frischetheke bis zu den Kassen durch ein 45 m langes Regal mit Süßwaren und würzigen Snacks in Versuchung geführt. Verstärkt wird diese Verführung noch durch eine besondere optische Inszenierung dieses Segments mithilfe verschiedenfarbigen Lichts. Über den wichtigsten Anker-Marken wurden vier ovale Blades angebracht, die von LED-Lichtbändern angestrahlt werden. Umgesetzt wurde diese Gestaltungslösung vom Category Management von Ferrero. Eine weitere Besonderheit kennzeichnet die TK-Abteilung des Rewe Mathematikon: Um mehr Truhen unterbringen zu können, hat sich Karaaslan für den Einbau von TK-Überbauschränken oberhalb der Truhen entschieden.

Die 10 m breite Checkout-Zone, die direkt neben dem Eingang liegt und die Kunden wieder in die Mall des Mathematikon entlässt, umfasst sechs Kassen: Vier komplette Kassentische und zwei Schnellkassen ohne Waage, die bei Bedarf in Betrieb genommen werden. Eine dieser Schnellkassen ist in eine Saftbar integriert. Hier können sich die Kunden bei einem frisch gepressten Obst- oder Gemüsesaft von den Denksportaufgaben erholen, die ihnen auf dem Kassenband gestellt wurden.

Fotos (6): Aeris Capital Real Estate, imaginary org, Ulrike Lach, Kay Foto Design/Ferrero

Ein attraktiver Standort

Sahin Karaaslan, Rewe-Kaufmann in Heidelberg, über den besonderen Standort seines vierten Marktes.

Wie gefällt Ihnen das Konzept des Mathematikon?

Sehr gut. Ich finde, dass die Visualisierungen, mit denen der Bezug zur Mathematik hergestellt wird, sehr sorgfältig ausgewählt
wurden. Es ist wirklich gelungen, die Leute neugierig zu machen, ohne sie zu überfordern. Ich beobachte oft, dass die Passanten
vor den Grafiken stehen bleiben und sich mit den Inhalten beschäftigen. Das ist in unserer Zeit der Reizüberflutung keine Selbstverständlichkeit.

Insofern waren Sie von der Idee, hier einen Rewe-Markt zu eröffnen, gleich begeistert?

Die Planungen für einen Neubau-Komplex auf dem Universitätsgelände, der auch Nahversorgungsangebote
enthalten sollte, gab es schon lange und mir war sofort klar, dass dies ein attraktiver Standort ist. Nicht nur wegen der vielen Studenten und Angestellten der Universität und der Klinik, sondern auch, weil das Einzugsgebiet sehr attraktiv ist.

Wie unterscheidet sich dieser Markt von ihren anderen Standorten?

Bei uns hat jede Filiale andere Schwerpunkte, weil wir uns an allen Standorten mit unserem Sortiment an die Zielgruppe anpassen. Im Mathematikon haben wir zum Beispiel eine besonders große Salattheke und warme Snacks, weil sich viele Kunden bei uns ihr Frühstück oder Mittagessen holen. Genauso wichtig ist eine kompetente Auswahl an Bio-Produkten und vegetarischen oder veganen Spezialitäten, weil diese Zielgruppe Wert auf eine gesunde Ernährung legt und dafür auch bereit ist, Geld auszugeben.

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