Box statt Plastikfolie | stores+shops

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Dose statt Verpackungsmüll (Foto: Hieber)

Box statt Plastikfolie

Edeka-Kaufmann Dieter Hieber geht gegen Einwegverpackungen bei Frischwaren vor. Seit Kurzem können Kunden Fleisch, Wurst, Käse und Fisch in mitgebrachten Boxen verpacken lassen.

An den Frischetheken des Lebensmittelhandels fällt viel Verpackungsmüll an. Ob Fleisch, Wurst, Käse oder Fisch – Jeder Artikel wird in Folie eingepackt und dann alles nochmal in Papier eingeschlagen, bevor er über die Theke gereicht wird. Dem hohen Aufkommen an Einwegverpackungen möchte Dieter Hieber, Betreiber von zwölf Supermärkten im südbadischen Raum, jetzt ein Ende bereiten. Ein klassisches Tauschsystem mit Mehrwegboxen, die über eine „Hygieneschleuse“ dem Thekenpersonal zugeführt wurden, war im Frühjahr der Anfang, erwies sich aber letztlich als wenig praktikabel.

Hinzu kommt, dass die deutsche Hygieneverordnung den Aktionsraum stark eingrenzt, musste Hieber bei den Diskussionen mit dem Landschaftsamt erfahren. Denn die Frischetheke ist ein geschlossener Hygienebereich. Vom Kunden mitgebrachte Boxen dürfen zwar angenommen werden, aber das Personal darf diese nicht auf die Waage, das Schneidebrett oder eine andere Ablagefläche abstellen. Eine Mitarbeiterin hatte dann eine ganz simple Idee: Wenn die geöffnete Dose vom Kunden auf ein Tablett abgestellt wird, ist das weitere Handling hinter der Theke unproblematisch, da die Box mit dem Hygienebereich so nicht direkt in Berührung kommt. Das Tablett wird mit der Box auf die Waage gestellt, die Ware in das Behältnis hineingelegt, und die Box wird auf dem Tablett an den Kunden übergeben. Danach wäscht sich der Mitarbeiter die Hände. 

Weitere Aktivitäten geplant

Das System mit dem Tablett funktioniert laut Hieber an allen Frischetheken. Kommunikationsmaßnahmen sollen helfen, das Angebot bei den Kunden bekannt zu machen. Hieber: „Wenn wir zehn bis 20 Prozent der Kunden erreichen, wäre das prima.“ Die Theke ist aber nur der Start für eine breit angelegte Initiative gegen den Verpackungsmüll. Bei Obst und Gemüse sei man gerade dabei, wiederverwendbare Netze einzuführen, Schalen für Salate oder Sushi sollen demnächst in umweltgerechten Einwegverpackungen verkauft werden. Plastik-Einkaufstüten werden ebenfalls aus dem Markt verbannt. „Wir möchten Anfang nächsten Jahres plastikfrei sein“, gibt Hieber den Zeitrahmen vor.

Fotos (6): Hieber

Weitere Informationen: www.edeka.de

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