Edeka Prechtl: Do samma dahoam! | stores+shops

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Holzfenster mit Schlagläden, geschmückt in den Landesfarben – da kommt kein Zweifel auf, wo man sich befindet. (Foto: Fotostudio Irmgard Sinnesbichler)

Edeka Prechtl: Do samma dahoam!

In einer ehemaligen Kurklinik, in der Ortsmitte von Bad Feilnbach bei Rosenheim, zwischen Pfarrkirche und Rathaus gelegen, hat Andreas Prechtl seinen vierten Edeka-Markt eröffnet. Ob Weidekraxen, Kuhglocken oder Butterfässer – das Storedesign feiert den Standort.

Der neue, 1.500 qm große Markt befindet sich am Standort der ehemaligen Kurklinik. Wer sich für den Einkauf stärken möchte, kann dies gleich im Café der Bäckerei Pichler bei Kaffee und Kuchen oder einem kleinen Mittagssnack tun. Mit Sitzplätzen im Innen- und Außenbereich empfängt das ortsansässige Unternehmen sei­ne Kunden nun 200 m vom ehemaligen Stand­ort entfernt in der Vorkassenzone des neuen Edeka-Marktes von Andreas Prechtl.  

1,2 Mio. Euro hat Prechtl in den neuen Markt investiert. Beim Einkauf durchstreift der Kunde ein Stück Ortsgeschichte. Der klassi­schen Laufwegstruktur folgend empfängt Prechtl seine Kunden mit der Obst- und Gemüseabtei­lung. Rückwände in Form von Fensterläden mit blau-weißem Rautenmuster grenzen die Abtei­lung ein. Weidekraxen, mit denen Arbeiter frü­her das Heu von der Alm trugen, fungieren als Lampenhalterung und setzen das Sortiment in Szene, das überwiegend in Holzkörben prä­sentiert wird. 

Folgt der Obst- und Gemüseabteilung üblicherweise das Frühstückssortiment, setzt Prechtl auf Süßwaren, gefolgt vom Trocken­sortiment, weil man mit dieser Abfolge gute Erfahrungen gemacht hat. Mit Fensterläden aus Holz eingerahmte Fotos von Bad Feiln­bach schmücken die Rückwände in Form von stilisierten Backsteinwänden. Die Fotos zeigen die Moorlandschaft bei Bad Feilnbach, Arbei­ter beim Torfabbau sowie eine historische Alm und beschwören die „gute alte Zeit“. 

Milchkannen und Butterfässer

„Prechtl – do geht’s ma guad“, lautet die Bot­schaft auf der Rückwand der Bedienungstheke am Kopfende des Marktes. Echte alte Kuhglo­ cken, Milchkannen und Butterfässer, wie sie heute noch auf der Alm verwendet werden, zie­ren die Wände und machen den Kunden auf die Molkereiprodukte aufmerksam. Von den Kühl­produkten gelangt der Kunde über das gebün­delte Haushaltssortiment in die Getränkeabtei­lung und von dort aus zur Weinabteilung. Das Ende des Kundenlaufs bildet das Tiefkühlsor­timent. Es grenzt direkt an das einzige Dro­geriewarenangebot in Bad Feilnbach, das mit LED-Lichtschienen und stilisiertem Alpen-Edel­weiß akzentuiert ist.  

Die Ware wird überwiegend in Stahlre­galen präsentiert. Um möglichst viel Sortiment auf der Verkaufsfläche unterzubringen, kom­biniert Prechtl 2 m hohe Warenregale an den Rückwänden mit 1,70 m hohen Regalen im Innenraum. Akzentuiert werden die Stahlrega­le mit Holzelementen, dem vorherrschenden Material des Interieurs, es wird in der Obst- und Gemüseabteilung und für die Rückwände im Bereich der Bedienungstheken eingesetzt. 

Schwerpunkt Regionalität

Sowohl im Ladenbau als auch bei der Sorti­mentsauswahl legt Andreas Prechtl Wert auf Regionalität. „Wir definieren Regionalität mit einem Umkreis von maximal 40 km um unse­re Märkte. In Summe beliefern uns über 60 Erzeuger, Produzenten und Lieferanten aus der Region“, so Prechtl. Besonders stolz zeigt er sich auf seine Weinabteilung: „Fast fünf Pro­zent unseres Gesamtumsatzes erzielen wir mit dem Weinsortiment, obwohl die Fläche deut­lich kleiner als üblich ist.“ Statt eine große Auswahl an Weinen zu bieten, bietet Prechtl seinen Kunden eine kuratierte Selektion, die in Zusammenarbeit mit Winzern erstellt wur­de – mit Fokus auf der Region. So unterschei­det der Markt beispielsweise zwischen Weinen aus Italien und Südtirol. 

Edeka Prechtl

  • Eröffnung 5. Juli 2018
  • Adresse Kufsteiner Str. 44, 83075 Bad Feilnbach
  • Verkaufsfläche 1.500 qm
  • Ladenplanung Redsquare, Kolbermoor
  • Ladenbau Schreinerei Martin Meier, Tauberfeld
  • Mitarbeiter 45 Voll- und Teilzeit
  • Artikelanzahl 16.000
  • Parkplätze 105
  • Warenregale Trockensortiment Inovag
  • Beleuchtung Velum, Kehl/Elsass
  • Bodenbelag Aberl, Altomünster
  • Kassentische ITAB
  • Kühlmöbel/TK-Möbel Carrier
  • Bedienungstheken Kramer

Profilieren möchte sich Prechtl mit den regionalen Produkten und den Frischwaren. „Die Obstabteilung ist das Getriebe und die Bedie­nungsabteilung der Motor“, beschreibt Prechtl die Bedeutung. Besonders der Fremdenverkehr inklusive zahlreicher Camper spielt eine große Rolle für den Kurort. Wichtig ist Prechtl des­halb die Frischfisch- und Frischfleisch-Abteilung, zu der auch ein Dry-Age-Reifeschrank gehört. Aufgrund der großen Beliebtheit der hochwerti­gen Frischwaren hat Prechtl im Untergeschoss des Marktes zwei weitere große Reifeschrän­ke zur Vorbereitung aufgestellt, aus denen er auch seine Märkte in Raubling, Bad Aibling und Brandenburg beliefert.  

Eng mit der Regionalität verbunden ist das Thema Nachhaltigkeit. In seinem komplett mit LED ausgestattetem Markt heizt Prechtl via Betonkernaktivierung der Decke und nutzt CO2– Kühlung mit Wärmerückgewinnung.  

Digitale Technologien stehen bei Prechtl nicht im Fokus. Neben ESLverfügt der Markt über 5 Screens, verteilt auf die Abteilungen. Sie informieren wöchentlich über wechselnde Angebote. Anders als in Raubling verzichtet Prechtl in Bad Feilnbach auf Self-Checkout. Ersatz soll der digital affinen Kundschaft die mobile App „Scansation“ bieten. Kunden kön­nen in der App schon zu Hause ihren Einkaufs­zettel erstellen und den Barcode eines Artikels anschließend im Markt mit der Kamera ihres Smartphones scannen, ohne sich als Nutzer registrieren zu müssen. Für die Zukunft sieht Prechtl in der Technologie Potenzial, aktuell wird diese noch überwiegend von der jungen Kundschaft genutzt. Der Online-Handel spielt für Prechtl bisher eine geringere Rolle. Prechtl plant, hierbei zunächst die Entwicklungen zu beobachten und dann nachzuziehen.  

Fotos: Fotostudio Irmgard Sinnesbichler

Weitere Informationen: redaktion@ehi.org

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