„Die Strahlkraft auf andere Märkte rund um den Globus ist unglaublich stark und nachhaltig“, weiß Matthias Spanke aus Erfahrung. Sonja Löbbel ist zudem davon überzeugt, dass der Innovationsdruck in der amerikanischen Weltstadt am größten ist: „Wenn du hier nicht vorne mit dabei bist, wirst du angesichts der Konkurrenz ganz schnell uninteressant. Und wer hier vorne ist, ist auch weltweit ganz vorne.“ Darum holen sich die Profis an diesem Ort gerne Inspirationen, um in ihrer Kölner Agentur ansprechende Visual Merchandising-Konzepte für Kunden zu entwickeln.

Damit sich Trends für internationale Kunden längerfristig nutzen zu lassen, müssen diese jedoch nachhaltige Entwicklungspotenziale bieten. „Heritage spielt weiter eine große Rolle, ist aber weniger Zukunftstrend, sondern State of the art“, sagt Spanke. Als tragfähige Entwicklungen betrachtet der Experte aktuell die drei Strategien „Outline Objects“, „DIY Aesthetics“ und „Monochrome White“.

Outline Objects – immer ein passender Rahmen

Bei „Outline Objects“ handelt es sich um einen starken Trend, der zunehmend auch in hiesigen Schaufenstern zu sehen ist. Dabei werden klare geometrische Figuren, meist Kuben, nur anhand ihrer Kontur dargestellt. Zum Beispiel werden Rahmen – oft aus Holz oder Metall – genutzt, um darin Mannequins oder Ware auf Bügeln und Präsentern zu positionieren. Die klare Silhouette des Kubus inszeniert die Ware und schafft einen natürlichen Fokus. „Von American Eagle über DKNY bis zu Stella McCartney – eine ganz simple und umso wirkungsvollere Inszenierung“, lobt Löbbel und führt aus, dass die einzelnen Objekte auch durch eine Glaswand ergänzt werden können. So lasse sich eine Kommunikationsfläche schaffen, ohne den Gesamteindruck der Präsentation zu stören.

DIY Aesthetics – die Wärme des Handwerks

Handwerks-Ästhetiken sind als Gestaltungsmerkmal der „DIY Aesthetics“ bei modernen Waren- und Flächeninszenierungen nicht mehr wegzudenken. Ob Kisten, Klemmen oder aufgebockte Holzplatten: Hauptsache es sind möglichst raue, natürliche Materialien. „Oftmals wird die Thematik vom Kunsthandwerk beeinflusst. Auf eher industriellen Flächen vermittelt diese Gestaltung viel Wärme, und bricht so die moderne Strenge etwas auf“, führt Spanke aus. Das wirke auf Kunden einladend. Der Store von Pas de Calais bietet hier derzeit ein gutes Beispiel.

Monochrome White – minimale Farbe, maximaler Effekt

„Monochrome White“ ist ein Trend mit Zukunft, stellt nach Ansicht von Spanke und Löbbel aber auch eine große Herausforderung dar, weil dieser „gut durchdacht und konsistent umgesetzt werden muss“. Ob die großflächige Rückwand eines Raumes oder ein größeres Objekt wie ein Logo, das aus mehreren kleinen Objekten zusammengesetzt wird – Hauptsache, es erscheint alles in makellosem Weiß. Als Material bietet sich hier vor allem Kunststoff an.

Heritage – ein Trend auf dem Zenit

„Heritage“ ist gerade die bestimmende Richtung. Unter dem Fachbegriff fasst Löbbel alte, gebraucht wirkende Gegenstände zusammen, die hier ein harmonisches Ganzes bilden. Momentan sieht man oft alte Lupen oder Sanduhren und einzelne Teile wie Schuhe, die unter Glashauben präsentiert werden. Von nun an wird der „Heritage“-Trend allerdings langsam abnehmen, zeigen sich die Inspired-Experten überzeugt: „Gerade Outline Objects wirkt mit seiner Geradlinigkeit und Geometrie deutlich moderner und kann gut mit einigen DIY Aesthetic-Elementen aufgebrochen werden.“ Diese Trends werden bald voraussichtlich auch im europäischen Markt eine starke Rolle spielen.

Fotos (13): Inspired Visual Merchandising GmbH

Weitere Informationen: www.inspired-vm.com