Hart zum Schmutz, herzlich zum Kunden

Besonders jetzt, in der von Nässe und Matsch geprägten Winterzeit, kommt Sauberlaufsystemen eine bedeutende Rolle zu. Und das nicht nur, weil sie den Dreck von den angrenzenden Böden fernhalten und dadurch die Reinigungs- und Instandhaltungskosten senken. Sie sichern zudem den Tritt der Kunden und verringern die Rutschgefahr. Gleichzeitig heißen sie die Besucher willkommen und unterstützen mit ihrem zunehmend individuellen und auf das Ambiente abgestimmten Design das professionelle Erscheinungsbild des Entrees.

Gestaltungen im Corporate Design sind möglich (Foto: Entrada)

„Das perfekte Sauberlaufsystem“, so Wilhelm Warren, der bei Emco Bautechnik in Lingen die Marketingkommunikation verantwortet, „bietet eine 3-Zonen-Reinigung. Während Zone eins, in der Regel im Außenbereich, Grobschmutz aufnimmt, fängt Zone zwei den Feinschmutz auf. In Zone drei schließlich bleibt der Feucht- und Restschmutz haften.“ Den Anfang in den Zonen eins und zwei machen Aluprofilmatten, die in den Boden eingelassen werden. „Der Schmutz wird einfach beim Begehen von den Schuhen abgerieben und fällt dabei in die Aluminiumprofil-Zwischenräume, in denen er bis zur nächsten Grundreinigung verbleibt. Zusatzprofile wie Bürstenleisten und Kratzkanten erhöhen den Reinigungseffekt“, erklärt Warren und verweist darauf, dass bei Emco-Produkten Verschleißteile wie zum Beispiel die Ripseinlagen ausgetauscht werden können. Je nach Frequentierung stehen unterschiedlich starke Profilstärken zur Wahl.

Belastung durch Hubwagen

„Mitunter wird Ware mit Hubwagen durch den Haupteingang angeliefert. Dann sollte eine besonders stabile Aluprofilmatte gewählt werden“, empfiehlt Daniela Meyer vom Unternehmen Entrada Textile Dienste aus Braunschweig. Entrada realisiert auch Sonderanfertigungen, wozu u.a. gehört, die Ausschnitte der Sauberlaufprodukte auf Drehtüren abzustimmen oder Überbreiten bis zu vier Metern zu produzieren.

Mietfußmatten werden turnusmäßig ausgetauscht (Foto: DBL)

Schmutzfangmatten im Eingangsbereich dürfen das Öffnen und Schließen der Türen nicht behindern. Sie müssen flach und gerade aufliegen. Und sie sollten immer „den langen Weg“ gelegt werden, möglichst nicht quer. Dazu sagt Christoph Henkes, Experte beim DBLVertragswerk Itex Gaebler-Industrie-Textilpflege: „Etwa drei Schritte sollte der Besucher für einen guten Schuhabrieb auf der Matte machen, das entspricht Mattengrößen von 85 x 150 cm, 150 x 250 cm oder 115 x 200 cm.“ Größer sollten die Schmutzfänger wiederum auch nicht sein, denn dann wird das Handling zu schwer. Der DBL-Verbund bietet, ebenso wie CWS-boco aus Dreieich, Mietfußmatten an, die im Full-Service regelmäßig ausgetauscht und gereinigt werden. Nach einer gewissen Zeit ist die Aufnahmekapazität der Matten erschöpft, der Schmutz bleibt obenauf und wird dann doch in das Gebäude getragen. Brancheninsider sprechen vom Stempeleffekt.

Flexible Wechselintervalle

Die Wechselintervalle lassen sich individuell vereinbaren, abhängig von der Jahreszeit und der gewählten Schmutzfang-Lösung. „Anthrazitmeliert ist die gängigste Farbe“, berichtet Daniela Meyer von Entrada. Insgesamt sind in puncto Design jedoch kaum noch Grenzen gesetzt. „Die Farbpalette ist vielseitig, Unis oder Noppen machen die Kollektion lebhaft“, heißt es zum Beispiel bei Trebo, einem Unternehmen der Weseler Teppich (Tretford).

Bei CWS-boco können individuelle Matten ab Stückzahl eins bezogen werden. Diese können mit Willkommensgruß, Logo oder fotorealistischem Bild versehen werden. Auch die Form ist variabel. Auf besonders edle Weise lassen sich Slogan oder Firmenname auch in Aluprofilmatten integrieren. Emco präsentiert dazu eine lasergeschnittene Edelstahl-Zusatzkomponente.

Sauberlauf-Planken als Teil einer Kollektion von LVT-Designbelägen (Foto: Objectflor)

Während Sauberlauf-Produkte bis dato meist separat von Spezialisten kommen, machte Objectflor, Köln, jetzt vier verschiedene Sauberlauf- Planken zum integralen und abgestimmten Bestandteil seiner neuen LVT-Designbelags-Kollektion „Expona Simplay“. Ein weiterer Trend ist der zu mehr Nachhaltigkeit. Emco zum Beispiel offeriert eine Eingangsmatte, die das Cradle-to-Cradle-Zertifikat in Bronze erhalten hat. Sie kann vom Garn bis zum Aluminiumprofil rückstandslos recycelt werden. Ein System zur Rückführung der einzelnen Bestandteile wurde ebenfalls aufgebaut. Auch Entrada lancierte eine „Greenline“.

Fotos (4): Emco, Entrada, DBL, Objectflor

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