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In gut 700 Geschäften der Verbundgruppe Electronic Partner ist ein Virtual Shelf installiert. (Foto: Electronic Partner)

Mehr Sein als Schein

Was nicht im Regal steht, kann virtuell präsentiert werden. Was an Produktinformationen nicht direkt verfügbar ist, kann über digitale Anwendungen bereitgestellt werden. Speziell Händler mit beschränkter Verkaufsfläche erweitern auf diese Weise ihre Sortimentskompetenz.

In gut 700 Geschäften der Verbundgruppe Electronic Partner ist ein sogenanntes Virtual Shelf installiert – ein großer Touch-Bildschirm, an dem Kunden intuitiv durch Sortiment und Produktinformationen navigieren können, den die Mitarbeiter aber auch zur Ergänzung ihrer Fachberatung einsetzen. Über die Anwendung lassen sich alle, auch die im Webshop angebotenen Artikel abrufen. Darüber hinaus bietet der Bildschirm weitere Funktionen, etwa fürdas Upselling: Wird auf dem Virtual Shelf beispielsweise ein TV-Gerät gezeigt, macht das System automatisch Vorschläge für Zubehör wie Wandhalterungen oder Soundbars. „So lassen sich klassische Beratungsleistungen hervorragend digital flankieren“, sagt Friedrich Sobol, Vorstand der Verbundgruppe Electronic Partner.

Anwendungen wie bei Electronic Partner dienen in erster Linie der „virtuellen Regalverlängerung“ – also der Präsentation von Artikeln, die im Laden nicht verfügbar sind, aber aus dem Lager geholt bzw. im Webshop bestellt werden können. Der Kunde erhält durch das virtuelle Sortiment die Möglichkeit, das für ihn optimale Produkt aus vielen Varianten auszuwählen. „Durch virtuelle Sortimentserweiterung lassen sich deutlich höhere Flächenproduktivitäten erzielen“, meint Prof. Dr. Klaus Gutknecht, Partner des auf E-Commerce spezialisierten Beratungsunternehmens Elaboratum in München.

Prinzip Vorauswahl

Immer mehr stationäre Händler nutzen diese Möglichkeit. Den Verkaufsberatern des bayrischen Modehändlers Schödlbauer zum Beispiel steht ein in den Beratungstisch integrierter Touchbildschirm zur Verfügung. Mit der Anwendung können über Suchfilter wie Marke, Präsenzbestand, Größe und Farbe die potenziell passenden Teile eingegrenzt und aus dem Lager zur Anprobe gebracht werden. Bei der Vorauswahl kann auf dem Beratungstisch zum Beispiel das reale Sakko neben das virtuelle Hemd gelegt werden, um die Gesamtwirkung beurteilen zu können.

Auf demselben Prinzip beruht das Geschäftsmodell der Hamburger Firma Edeloptics. Das Unternehmen startete 2009 auf dem Onlinemarkt für Sonnenbrillen, betreibt inzwischen zahlreiche Webshops und versendet in rund 100 Länder. Im Jahr 2011 wurde in einem Hamburger Einkaufszentrum das erste stationäre Geschäft, in diesem Jahr eine weitere Filiale mit „virtueller Warenauslage“ eröffnet. In den Stores sind lediglich einzelne Brillen zur Dekoration ausgestellt, dafür aber stehen den Kunden mehrere Plätze mit iPads zur Verfügung. Mit deren Hilfe können sie über verschiedene Suchfunktionen eine Auswahl an Modellen treffen.Die gewünschten Gestelle werden dann aus dem angrenzenden Lager geholt.

Die Online-Plattform des Händlers ist direkt an Herstellerdatenbanken angebunden. Dadurch können sämtliche Produktkataloge tagesgenau und voll automatisiert auf die Verfügbarkeit und die Lieferzeit jedes einzelnen Artikels hin überprüft werden. Zudem ermöglicht die Anbindung das automatische Bestellen von Artikeln, die gerade nicht auf Lager sind. Damit kann Edeloptics auf kleiner Verkaufsfläche ein Sortiment von rund 40.000 verschiedenen Brillen anbieten.

Foto: Electronic Partner

Weitere Informationen: redaktion@ehi.org

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