EHI-Studie Personal: Weniger Bewerbungen, gestiegener Bedarf | stores+shops

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Fachkräftemangel beschäftigt auch den Handel.
Foto: stock.adobe.com/vegefox.com

EHI-Studie Personal: Weniger Bewerbungen, gestiegener Bedarf

Qualifiziertes und engagiertes Personal ist unabdingbar für den wirtschaftlichen Erfolg jedes Unternehmens, doch mangelt es in vielen Branchen und Regionen vor allem an Fachkräften – im Handel betrifft dies vor allem die Verwaltungen, Filialen und Logistik, wenn auch in unterschiedlicher Intensität, so ein Ergebnis der EHI-Studie „Talents4Retail“.

Anzahl Bewerbungen im Vergleich zu vor der Pandemie

Anzahl Bewerbungen im Vergleich zu vor der Pandemie
Foto: EHI-Studie Talents4Retail 2021

„Am stärksten betroffen vom Mangel sind die Filialen, hier fehlen vor allem Fachkräfte und Auszubildende“, sagt Ulrike Witt, Projektleiterin Forschungsbereich Personal und Autorin der Studie. Die Corona-Pandemie hat die prekäre Situation auf dem Arbeitsmarkt verschärft. Filialen haben im Vergleich zur Logistik und Zentrale den größten Personalmangel zu verzeichnen, weil in diesem Bereich die meisten Mitarbeitenden gebraucht werden. 80 Prozent der Personalverantwortlichen geben bei Filialen an, Schwierigkeiten zu haben, geeignetes Fachpersonal zu finden. In der Logistik und Zentrale sind es 61 bzw. 53 Prozent. In den Filialen ist auch die Besetzung von Ausbildungsplätzen für 69 Prozent ein größeres Problem. In der Logistik und Zentrale sieht es mit 30 bzw. 15 Prozent etwas entspannter aus.

Je 42 Prozent der Befragten in den Bereichen Filialen und Logistik sagen, dass Bewerbungen im Vergleich zu vor der Pandemie abgenommen haben. Im Bereich Zentrale geben dies fast ein Drittel an (31 Prozent). Zugleich erklärt mehr als die Hälfte (54 Prozent), dass der Bedarf an Mitarbeitenden in der Corona-Zeit gestiegen ist.

Positionen, die schwer zu besetzen sind (2021)

Positionen, die schwer zu besetzen sind (2021)
Foto: EHI-Studie Talents4Retail 2021

Eine Erklärung für fehlendes Personal könnte das verschlechterte Image einzelner Branchen während der Pandemie sein. Für 58 Prozent der Recruiter hat das Image von Kauf- und Warenhäusern durch lange Schließungen der Läden und der damit verbundenen Unsicherheit (u. a. Kurzarbeit, Verlust des Arbeitsplatzes) gelitten. Für die Branche Mode & Accessoires sehen dies 61 Prozent. Gewinner eines verbesserten Images sind nach Aussage der Personalverantwortlichen die in der Corona-Zeit systemrelevanten Lebensmittelhändler (54 Prozent) sowie Baumärkte und Einrichtungshäuser (46 Prozent).

Als Hauptgrund für die Nichtbesetzung von Stellen legen 80 Prozent der Befragten einen zu geringen Eingang von Bewerbungen zugrunde. Die nicht ausreichende Qualifikation von Bewerbenden ist für 73 Prozent ebenfalls ein wichtiger Faktor, der die Stellenbesetzung erschwert. Weitere Gründe sind die Vergütung (65 Prozent), Arbeitszeiten (50 Prozent) sowie das Image des Einzelhandels und die mangelnde Attraktivität des Standorts (je 42 Prozent).

Datenbasis

An der Befragung haben 26 HR-Verantwortliche von Unternehmen des deutschen Einzelhandels teilgenommen. Der Lebensmittelhandel sowie die Branche „Waren- und Kaufhäuser“ sind mit 35 und 19 Prozent am häufigsten vertreten. Es haben keine Unternehmen aus dem Bereich „Technik“ teilgenommen.

Mehr als drei Viertel der befragten Unternehmen (77 Prozent) repräsentieren den stationären Einzelhandel, hiervon weisen 25 Prozent einen Jahresumsatz (in Deutschland 2020) von über 5 Mrd. Euro aus und zählen somit zu den größten stationären Einzelhändlern Deutschlands.
15 Prozent der Teilnehmenden sind dem Omnichannel-Handel zuzuordnen, acht Prozent entstammen dem reinen Online-Handel. Der Umsatz der befragten Unternehmen entspricht insgesamt 25 Prozent (Schätzungswert) des gesamten deutschen Einzelhandelsumsatzes aus dem Jahr 2020 (505,9 Mrd. Euro). Die Studie erfolgte zwischen Mitte September und Mitte Oktober 2021 als Online-Befragung mit standardisierten Fragebögen, die hauptsächlich aus geschlossenen sowie einigen offenen Fragen bestanden. Subjektive Einschätzungen wurden mit mehrstufigen Skalen erfasst.

EHI-Studie: Talents4Retail 2021

Die Personalsituation im Handel ist nach wie vor sehr angespannt. Vor allem mangelt es an Fachkräften für die Filialen, aber auch alle anderen Positionen sind betroffen, ebenso in den Zentralen und der Logistik. Der Handel setzt u.a. auf neue Technologien und pragmatische Lösungen. Studie beschreibt den Status quo und wirft einen Blick in die Zukunft.

ISBN: 978-3-87257-559-3
Preis: 195 Euro zzgl. MwSt.
Weitere Informationen: www.ehi-shop.de, Maren Franken/franken@ehi.org

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