Der stationäre Onlineshop | stores+shops

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Missguided Mannequins in Aktion (Foto: Missguided)

Der stationäre Onlineshop

Im Shopping Center Westfield Stratford City in London hat der britische Online-Modehändler für Frauen namens Missguided sein erstes stationäres Geschäft eröffnet, das in spielerischer Weise den eignen Webshop inszeniert. Das Motto des Konzepts: „On Air“.

„Furchtlos“, „lustig“ und „ausdrucksstark“ lauten die Attribute, die das Label beschreiben und sich im Store widerspiegeln sollen. Inspiriert von der Optik von Fernsehstudios, will das Storekonzept mit dem Namen „On Air“ auf der Verkaufsfläche eine Art Livestream mit Momentaufnahmen präsentieren. Aufwändig gestaltete Bühnenbilder zeigen Szenerien, setzen zugleich aktuelle Modetrends in Szene und sollen Inspiration bieten. Um eine Gemeinschaftsgefühl entstehen zu lassen, werden Soziale Medien in ein stationäres Liveerlebnis verwandelt. Das Konzept richtet sich an die Generation „Snapchat“ (ein Instant-Messaging-Dienst) deren Aufmerksamkeitsspanne kurz sei und dementsprechend einen kontinuierlichen Wandel erfordere. Es zielt darauf ab, Mädchen und junge Frauen im Store zu Kreativität und Interaktion zu verleiten. 

Bühnenbilder im Fokus

Um eine Verknüpfung von Online und Offline herzustellen und einen Wiedererkennungswert der Marke zu erzeugen, greift das Storedesign Elemente des Onlineshops auf, darunter das CI-Rosé der Marke, das auch den Webshop charakterisiert. Mit metallischen Versalien und tragenden Wandelementen im CI-Rosé sowie Spiegelelementen macht Missguided Passanten auf den Store aufmerksam. Eine Glasfassade gewährt Einblick in die Verkaufsfläche, die von digitalen Bildschirmen, verspiegelten Decken, zahlreichen maßgeschneiderten Mannequins „in Aktion“ und hinterleuchteten Boxen mit Textbotschaften dominiert wird. Blickfang im Eingangsbereich ist ein riesiger roséfarbener Truck, umgeben von Mannequins, die zum Beispiel amerikanische Geldnoten in die Höhe schießen. Textbotschaften in Form von Appellen wie „Do not feed the party animals“ und Label-Kampagnen auf digitalen Screens fordern den Konsumenten im gesamten Store dazu auf, sich spielerisch mit der Marke auseinanderzusetzen. Das Ladengeschäft entpuppt sich als eine Aneinanderreihung diverser Bühnenbilder und erinnert auf diese Weise an den Aufbau von TV-Studios.

Zentraler Bestandteil des Storekonzepts ist die Interaktion. Highlight des Stores ist deshalb der Bereich rund um die Umkleidekabinen, der im Stil einer Lounge errichtet wurde. Das Design mit Palmen und einer Swimmingpool-Animation an den Wänden soll an eine Pool-Party in Miami Beach erinnern. Gemütliche Sitzgelegenheiten sollen Freunde und Freundinnen dazu einladen, gemeinsam verschiedene Looks auszuprobieren und so einen eigenen Modestil kreieren zu können. Mit der Möglichkeit, einen „Concierge“ zu Rate ziehen zu können, will Missguided ein VIP-Gefühl bei seinen Kunden hervorrufen. In Folge seiner Bedeutung wurde das Lounge-Areal mitsamt den Umkleidekabinen im vorderen Bereich des Stores positioniert. Damit möchte die Modemarke die konventionellen Regeln des Einzelhandels aufbrechen und sich auf diese Weise stationär zu etablieren.

Keine Kennzeichnung der Laufwege

Augenfällig: Im Store wird darauf verzichtet, Laufwege zu kennzeichnen. So will der Händler Konsumenten die Möglichkeit geben, die Verkaufsfläche auf eigene Weise zu erobern. Stattdessen grenzt unterschiedliche Materialität die einzelnen Warenbereiche voneinander ab und verleiht dem Store Struktur. Während im Denim-Bereich schwarze Spiegeldecken auf schwarzen Marmorboden treffen – inspiriert von den sieben Todsünden – prägt eine Deckeninstallation aus verspiegelten Scheiben in Kombination mit Lampen das sogenannte „Shoeniverse“. Ein ombré-farbener, lamellenartiger Ketten-Vorhang sorgt hier für zusätzliche Abgrenzung. Allen Abteilungen gemein ist der charakteristische Roséfarbton der Marke, der sich an Rückwänden, im Bodenbelag, an Warenträgern oder im Visual Merchandising wiederfindet.

Fotos (15): Missguided

Weitere Informationen: www.missguided.com/de

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