Sports Direct setzt neue Standards in Thurrock | stores+shops

Anzeige
{{{name}}}

Vorgeschlagene Beiträge

Anzeige

Eröffnet neue Megastores: Sports Direct – hier in Thurrock bei London (Foto: DINK)

Sports Direct setzt neue Standards in Thurrock

Bescheidenen Geschäftszahlen von 2017 möchte der britische Einzelhändler Sports Direct in Thurrock, östlich von London, mit Megastores entgegentreten. Damit plant das börsennotierte Unternehmen, sich als Einzelhändler neu zu definieren. Das Ziel ist sportlich: zur ersten Adresse für Sportartikel zu werden.

Spektakuläre Neueröffnungen sind dieser Tage dünn gesät. Wer sich als Unternehmer dennoch traut, wird häufig als Hasardeur belächelt. Mitunter erblicken jedoch große neue Läden das Licht der Welt, die eher gelobt als infrage gestellt werden. Ein typisches Beispiel hierfür ist die neue Filiale von Sports Direct in Thurrock.

„Fürs Auge“: Touchscreens dominieren die Kassenzone. (Foto: DINK)

„Fürs Auge“: Touchscreens dominieren die Kassenzone. (Foto: DINK)

Die eingeschossige Verkaufsfläche misst großzügige 9.290 qm und umfasst – ähnlich wie bei einigen anderen Niederlassungen – eine Zwischenetage, die ausschließlich der Modemarke USC gewidmet ist, die Sports Direct zu Beginn des Jahrzehnts erworben hatte. Besonders markant ist der Standort des Stores in dem Fachmarktzentrum: Er grenzt das an das riesige Lakeside-Einkaufszentrum befindet sich jedoch nicht in der Mall selbst. So wird das Geschäft unmittelbar zu einem Ziel, das Konsumenten bewusst aufsuchen, statt nur einer der Läden zu sein, den Kunden bei einem Bummel durch die zahlreichen Ecken von Lakeside zufällig passieren.

Strategiewechsel

Dieser Store ist nicht die erste Filiale ihrer Art. Im Dezember 2017 hatte der Firmenchef Mike Ashley unter dem Eindruck von ziemlich bescheidenen Geschäftszahlen verkündet, dass das börsennotierte Unternehmen mehrere Megastores eröffnen werde, um sein Image als Einzelhändler neu zu definieren und darauf abzielen würde ‘zur ersten Adresse für Sportartikel zu werden’. Diese Filiale ist nun der jüngste Zuwachs in einer Reihe von Sports Direct-Geschäften, die von dieser Strategie profitieren. In Wahrheit handelt es sich um einen Standortwechsel. Es gab nämlich bereits ein Geschäft in Thurrock. Was die Filiale in Thurrock jedoch deutlich vom alten Standort unterscheidet, ist, dass sich der Einzelhändler Hilfe von externen Design- und Beleuchtungsexperten geholt hat, um für eine maximale Anziehungskraft zu sorgen.

Beauty-Zone bei USC (Foto: DINK)

Beauty-Zone bei USC (Foto: DINK)

Nachdem Kunden den Eingangsbereich aus schwarzem Metall und Glas passiert haben, der durch seine dreifache Raumhöhe besticht, müssen sie sich entscheiden, ob sie den USC-Bereich oder direkt den Rest des Geschäfts erkunden wollen. Wer den Treppenaufgang zum USC-Bereich nimmt, über dem ein übergroßer „Mood“-Bildschirm den Kunden auf das einstimmt, was ihn erwartet, findet ein Panorama mit einer Mischung aus „Industrial Chic“ und retro-modernem Design vor. Dafür zeichnet der Londoner Raumausstatter Brinkworth Design verantwortlich. Dies erklärt die Absicht von Sports Direct: Brinkworth Design hat sich mit seiner Arbeit für exklusive Sport- und Outdoor-Marken sowie Skate- und Streetwear-Labels bereits einen Namen gemacht. Deutlich wird dies, sobald der Kunde den USC-Bereich der Filiale betritt. Die Decke erstrahlt mit einem Kreuzmuster aus Stahl- und Spanholzsparren, die mit Lichtleisten und Strahlern gespickt sind, und bietet im Zusammenspiel mit den zentralen deckenhohen Verkleidungen aus Edelstahl und Glas einen besonderen Anblick. Hier finden Kunden vorwiegend Sportschuhe sowie eine Handvoll „Athleisure“-Artikel, wobei das Ambiente insgesamt luxuriös wirkt.

Den Hauptbereich der Filiale gestaltete Sports Direct in Zusammenarbeit mit dem Designstudio The One Off aus London. "Wir arbeiten an der Schaffung DES ultimativen Shopping-Ziels für Verbraucher, die Wert auf einen guten Lebensstil legen und hier alles von Fußballschuhen bis hin zu Luxusmode finden", ist Michael Murray, Head of Elevation bei Sports Direct, überzeugt.

Sports Direct hat viele Dinge verändert und zeigt in Thurrock, was möglich ist. Offen bleibt die Frage, ob das Konzept in Thurrock auch an anderen Standorten funktioniert.

In der kommenden Print-Ausgabe der s+s 04_2018 erscheint ein ausführlicher Beitrag.

Fotos (3): Dink

Weitere Informationen: https://de.sportsdirect.com/

Beauty-Zone

Innerhalb des USC-Bereichs gibt es zudem eine Beauty-Ecke mit zentralen Auslagen aus mattiertem Stahl und einer Rückwand, die in rosa-violettes Licht mit weißen Neon-Elementen getaucht ist. Wenngleich die Atmosphäre eher an einen unabhängigen Einzelhändler als an einen Sportartikelriesen erinnert, so funktioniert das Konzept doch.

Der „Mood“-Bildschirm stimmt Kunden auf das ein, was sie erwartet. (Foto: DINK)

Der „Mood“-Bildschirm stimmt Kunden auf das ein, was sie erwartet. (Foto: DINK)

Die Kasse, ebenfalls in rosa-violettem Licht, ist eine Hommage an den schwedischen Leuchtenhersteller Fagerhult. An der rückliegenden Wand formen Neonröhren den Schriftzug „Made by US“. Dies verweist darauf, dass der USC-Bereich hier in „US Collective“ umbenannt wurde, da Sports Direct der Marke mit Hunderten exklusiven Designs „Made by US“ neue Relevanz verleihen will. Getreu diesem Motto haben Kunden an drei Touchscreens an der Kassenfront die Möglichkeit, tiefer in die USC-Welt einzutauchen – jedoch schmücken sie in erster Linie die Checkout-Zone.

Den Hauptbereich der Filiale gestaltete Sports Direct in Zusammenarbeit mit dem Designstudio The One Off aus London. „Wir arbeiten an der Schaffung DES ultimativen Shopping-Ziels für Verbraucher, die Wert auf einen guten Lebensstil legen und hier alles von Fußballschuhen bis hin zu Luxusmode finden“, ist Michael Murray, Head of Elevation bei Sports Direct, überzeugt. Vergleicht man die überwiegende Mehrheit der weiteren über 450 Sports Direct-Filialen im Vereinigten Königreich, wird das Ziel deutlicher – sei es der Everlast-Shop (Boxsportartikel), die eigentliche Sports Direct-Verkaufsfläche mit mehreren deckenhohen Bildschirmen oder die Damenabteilung, in der das Unternehmen versucht, eine Verbindung zu einem Geschlecht herzustellen, um das es sich vorher vielleicht weniger Gedanken gemacht hat: Der Funke springt über.

Produkt-News