Self-Checkouts: Die Nonfood-Branche zieht nach | stores+shops

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Self-Checkouts bei Decathlon in Mülheim-Kärlich
Foto: Decathlon

Self-Checkouts: Die Nonfood-Branche zieht nach

Im Food-Handel gehören Self-Checkout-Kassen fast schon zum obligatorischen Kunden-Service. Inzwischen aber ziehen Handelsunternehmen aus dem Nonfood-Sektor nach, von Baumärkten bis zu Fashion-Händlern. Mobile Lösungen stehen dabei im Fokus.

SB-Checkout-Systeme verbreiten sich im deutschen Handel sehr dynamisch. Laut aktueller Markterhebung des EHI bieten inzwischen 1.319 Geschäfte und Märkte die Möglichkeit des stationären Checkouts über SB-Terminals (Stand: August 2021). Mobile Dienste aber holen auf: In bereits 983 Geschäften können die Kunden ihren Warenkorb über Handscanner oder Smartphones mobil erfassen (das entspricht einem Plus von 1.024 Prozent gegenüber August 2019).

Parallel dazu verschieben sich die Branchenanteile. 58 Prozent der Geschäfte mit stationären Self-Checkout-Kassen stammen aus dem Food-Handel, entsprechend aber schon 42 Prozent aus Nonfood-Branchen, in erster Linie aus dem Baumarkt- und Drogerie-Bereich ((23 Prozent bzw. 9 Prozent).

Self-Checkout bei Ikea

Folgerichtig standen auf den EHI-Technologie-Tagen 2021 auch Anwendungen aus den Nonfood-Branchen im Mittelpunkt. Ikea zum Beispiel gehört zu den Pionieren des Self-Checkout – mit SB-Checkout-Kassen in allen deutschen Möbelhäusern. Seit Juli 2019 erprobten die Schweden aber auch die mobile Variante, im Haus Frankfurt-Niedereschbach und mithilfe der Snabble-App. Der Test ist abgeschlossen: Zwei Prozent aller Kund:innen und fünf Prozent der SCO-Kundschaft haben Scan & Go verwendet, die Wartezeiten dieser Nutzer am Checkout verkürzten sich um rund die Hälfte.

Wichtigste Schlussfolgerung aus dem Test: Ikea wird den mobilen Service künftig flächendeckend, aber über die eigene App anbieten. „Wir wollen die Datenhoheit behalten und unseren Kunden eine einheitliche Anwendung für alle Touchpoints zur Verfügung stellen“, sagte Dirk Rummel, Country Payments & Checkouts Leader bei Ikea, in seinem Vortrag auf den EHI-Technologie-Tagen. In fünf deutschen Ikea-Häusern kann die Kundschaft bislang schon auf das „Shop & Go“ genannte App-Tool zugreifen. Im Jahr 2022 soll der Service dann schrittweise in allen anderen deutschen Einrichtungshäusern eingeführt werden.

Self-Checkout im Möbelhandel: Luft nach oben

Jenseits von Ikea sind SB-Checkouts im Möbelhandel kaum vorhanden. Drei Prozent aller Geschäfte mit SCO-Services stammen laut EHI-Erhebung aus dieser Branche. Dagegen kommen 23 Prozent aus dem Bereich Bauen und Heimwerken. Bauhaus, Hornbach und die Globus-Baumärkte haben in dieser Branche die meisten Installationen aufzuweisen. Im Fashion- und Sporthandel sind SB-Checkouts ebenfalls noch kaum zu finden – abgesehen von Decathlon.

Der französische Händler hat Self-Checkout-Kassen in seinen mehr als 80 deutschen Filialen bereits vor sieben Jahren eingeführt. Basis dafür: Das Decathlon-Warensortiment besteht zu 80 Prozent aus Eigenmarkten, die schon bei der Produktion mit RFID-Labels versehen werden. Die übrigen Produkte werden separat bestückt, Decathlon steht inzwischen bei 100-prozentiger RFID-Etikettierung. So können die Kunden ihre Ware an der Kasse in eine Box legen, wo sie automatisch durch die RFID-Identifizierung eingelesen werden.

Eine dieses System ergänzende mobile Lösung ist perspektivisch auch für Decathlon interessant. „Scan & Go ist geplant, allerdings gibt es noch keine Timeline“, erklärte Frank Herrmann von Decathlon Deutschland auf den EHI-Technologie-Tagen.

C&A: Testphase

Self-Checkout bei C&A

Self-Checkout bei C&A
Foto: C&A

Noch in der Findungsphase befindet sich die C&A Mode GmbH & Co. KG. Nach dem Mock-up-Prinzip installierte der Händler im September 2019 in seinem Haus Solingen eine Self-Checkout-Zone – in zehnwöchiger Entwicklungszeit, mit minimiertem Aufwand, ohne werbliche Kundenkommunikation und mit der Absicht, im Live-Betrieb Erfahrungen mit der Technik und mit dem Kundenverhalten zu sammeln. Nicht wie bei Decathlon über die RFID-Technologie – C&A rollt RFID gerade flächendeckend aus –, sondern klassisch über EAN können die Kunden ihre Ware an stationären Scannern einlesen und danach unbar am Terminal bezahlen.

In Deutschland sind inzwischen drei weitere C&A-Häuser mit diesen SB-Checkouts ausgerüstet. „Die Kundenakzeptanz ist hierzulande recht hoch“, berichtete Jochen Probst von C&A Services auf den EHI-Technologie-Tagen. Vergleichsweise weniger Kund:innen nutzen den SB-Service in der Schweiz (zwei Installationen) und in Österreich (eine Installation), mehr Kund:innen dagegen in den Benelux-Ländern, wo bislang fünf Häuser mit SB-Stationen ausgestattet sind.

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