Cashcon: Bargeld-Handling bei Globus und Edeka Fürstenberg | stores+shops

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Münzgeld-Recycling bei Edeka Fürstenberg
Foto: NGZ

Cashcon: Bargeld-Handling bei Globus und Edeka Fürstenberg

Bargeld spielt als Zahlungsmittel in Deutschland nach wie vor eine große Rolle. Eines der Themen des am 27. und 28. Januar von EHI Retail Institute und GS1 Germany in Kooperation mit der Alvara Cash Management Group virtuell veranstalteten Kongresses Cashcon war das Bargeldhandling im Einzelhandel. Ihre Lösungen präsentierten u. a. Globus und Edeka Fürstenberg.

Globus SB-Warenhaus hat seine Bargeldprozesse umfassend digitalisiert. Am POS, den Selfcheckouts, Imbiss-Bedientheken, in der Gastronomie und Außenstellen, wie z. B. im Getränkecenter kommt eine Lösung zur Abwicklung von Barzahlungen von Direct Services zum Einsatz. In einem weiteren Schritt digitalisiert Globus auch seine technische Hauptkasse und die Geldlogistik.

„Wir können jetzt zeitnah reagieren, wenn etwas in einer Filiale nicht stimmt“, berichtet Silke Schönecker, Revisorin bei Globus, auf der Cashcon 2021 in einem gemeinsamen Vortrag mit Jürgen Dietrich, Geschäftsführer bei dem Softwareanbieter Direct Services GmbH.

2005 pilotierte Globus SB-Warenhaus mit Direct Services erstmals die Bargeld-Recycling-Lösung „CashRecycler“ von Glory an der Kasseninformation. Inzwischen sind über 300 Systeme bundesweit an 47 Standorten im Einsatz. In einem weiteren Schritt zur Sicherung der Bargeldprozesse im Unternehmen startete Globus gemeinsam mit Direct Services im September 2019 ein weiteres Pilotprojekt zur Automatisierung der Hauptkassenabläufe. Ziel war es, die bislang zeitaufwändige Kassiererabrechnung, Wechselgeldvorbereitung und Tresorzählung technisch unterstützen. Dies bedeutete die Ablösung der bisherigen eingesetzten Technologien, darunter Notenzählmaschinen, Münzsortierer und Münzrollierer und eine Veränderung der Arbeitsabläufe in der Hauptkasse. Das Handelsunternehmen integrierte dazu in Zusammenarbeit mit Direct Services das neue Cash-Recyclingsystem unter Berücksichtigung der bereits vorhandenen Bezahlautomaten in die Arbeitsabläufe der technischen Hauptkasse.

Nachverfolgbare Bargeldtaschen

Eine zentrale Softwarelösung, die alle Standorte, Mitarbeiter und Bargeldbestände zusammenführt, bildet die Grundlage für den geschlossenen Bargeldkreislauf. Alle Geldwerte werden in identifizierten Safebags gelagert. Die tägliche Tresorzählung erfolgt über einen Barcode-Scanner. Eine integrierte Cashedi-Schnittstelle steuert die Avisierung von Bargeldeinzahlungen bei der Bundesbank im Hintergrund.

Bargeldtaschen, sog. Safebags, helfen der Belegschaft im Backoffice bei der Geldentnahme, indem die Banknoten bei Einzahlung direkt in die Taschen fallen. Ab dem Einsetzen in die Maschine bis zur Einzahlung bei der Bundesbank sind die Safebags nachverfolgbar. Haben Mitarbeiter:innen z. B. vergessen, eine Tasche zu scannen, gibt ein Ampelsystem ihnen augenblicklich Bescheid.

Automatisierte Geldlogistik

Geldbestellungen zur Nachversorgung von Münzen führt die Lösung automatisch systemgestützt auf Basis der Geldbestände und Verbrauchsdaten bei Bedarf aus. So kam es beispielsweise im Rahmen der Mehrwertsteuersenkung im vergangenen Jahr dazu, dass ein beliebtes Fleischkäse-Brötchen an der Metzgertheke 98 Cent kostete und so der Kupfermünzbedarf kurzfristig erhöht war. Auf diese Änderung konnte das System automatisch reagieren. Bis Ende Januar 2022 sollen alle SB-Warenhäuser sukzessiv mit der neuen Bargeld-Recycling-Lösung ausgestattet werden, sagt Silke Schönecker.

Münzgeld-Recycling bei Edeka Fürstenberg

Sie dienen der Kostenreduktion bei der Wechselgeldbeschaffung und sind nachhaltig im lokalen Geldkreislauf: Münzgeld-Einzahlautomaten. Immer mehr Händler setzen sie ein, so auch Jens Fürstenberg, Betreiber eines 500 qm großen Edeka-Marktes in Haunetal – einem Ort mitten in Deutschland zwischen Bad Hersfeld und Fulda. Seine Ziele: die Kosten für die Münzgeldbeschaffung zu senken, Mitarbeitende an der Kasse zu entlasten, den Kassiervorgang zeitlich zu verkürzen und zugleich Konsument:innen zu binden.

„Die kontaktlosen Bezahlmöglichkeiten sind seit Beginn der Corona-Pandemie erheblich gestiegen, bei uns zahlen jedoch weiterhin 50 Prozent bar“, sagt Jens Fürstenberg und ergänzt: „Wir benötigen überwiegend 2 Euro, 1 Euro und 50 Cent als Wechselgeld. Für die Beschaffung fallen monatlich Gesamtkosten von 50 bis 60 Euro an.“

Der kompakte Münzgeld-Einzahlautomat „CoinDepo 405“ des Herstellers NGZ – bei Edeka Fürstenberg inklusive Vorsortierung der Münzen mit 5 Beuteln für 8 Nominale – erlaubt es den Verbrauchern, ihr angespartes, angesammeltes und überschüssiges Münzgeld einzuwerfen und gegen einen Wertbon einzutauschen. Dieser wird beim Bezahlen ihres Einkaufs an der Kasse der Filiale manuell verbucht.

Nachhaltiger Bargeldkreislauf

Werfen Nutzer ihre Münzen ein, prüft der Automat das Geld mit einem integrierten Sensor auf Echtheit und sortiert es. Ausländische Münzen gibt er wieder aus. Überschüssige Münzen sammelt das Gerät in Plastikhüllen, die wieder an der Kasse eingeführt werden. Auf eine Auszahlung des Wertbon-Guthabens verzichtet Edeka Fürstenberg. Stattdessen werden Wertbons in „einkaufgerechte Größen“ wie 10 Euro oder 15 Euro erstellt. Der Einkaufsbetrag sollte dann größer sein als der Betrag des Wertbons. Ein Verlust des Bons haben Konsument:innen eigenständig zu verantworten.

„Nutzung und Verbuchung der Geldbeträge liefen schon in der Testphase problemfrei. Den Sensor mussten wir jedoch nachstellen lassen, da das Gerät einige Pfennig-Münzen aufgrund ihrer Ähnlichkeit zu Cent-Münzen akzeptiert hat. Außerdem haben wir nach drei Monaten eine Gebühr von 10 Prozent für 1 bis 10 Cent-Münzen eingeführt, um weniger dieser Münzen zu erhalten“, so das Fazit von Jens Fürstenberg.

Da die Verbraucher jedoch weiterhin 1- bis 10-Cent-Münzen einzahlen, kann der Edeka-Kaufmann nun seine Gebühren bei der Bank kompensieren. Darüber hinaus sei der Wechselgeldbedarf mit den eingenommenen Münzen weitgehend gedeckt, sodass grundsätzlich weniger Wechselgeld von der Bank benötigt würde. Somit können die Fahrten zur Bank eingespart werden, was wiederum nachhaltig und sicher ist. „Zwischen August und Dezember 2020 wurden in unserer Filiale rund 3.700 Münzen eingezahlt, wodurch wir 120 Euro einsparen konnten. Weitere 254 Euro erhielten wir durch nicht eingelöste Wertbons und die Gebühren. Für uns ist die Investition in einen Münzgeld-Automaten somit auch wirtschaftlich.“

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