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Wie Händler den Einbrechern ihr Vorgehen erschweren können
Foto: Robert Kneschke/stock.adobe.com

Einbrechern das Leben schwer machen

Einbrecher in Verkaufsräume profitieren von konzeptionellen und gebäudetechnischen Schwachstellen der Prävention. Das sagt Stefan Berger von Berger Alarm, Köln, und nennt ganz konkrete Maßnahmen, die der Handel beachten sollte.

 „Jedes zweite Sicherheitssystem wird nicht präventiv optimiert, sondern erst nach einem Einbruch, wenn ein Schaden bereits entstanden ist“, so die Erfahrung von Stefan Berger von Berger Alarm, Köln. Häufigste Vorgehensweisen seien rohe Gewalt und das Unterbrechen der Alarmierungskette. „Da werden als Vorbereitung für den ‚Bruch‘ mit einem Kraftfahrzeug auch die bekannten grauen Kästen am Straßenrand umgefahren, die einen wichtigen Bestandteil der Telekommunikations-Infrastruktur beherbergen.“ Folge: Notrufservicestellen sind nicht mehr erreichbar. Mitunter gelingt es den Einbrechern auch, Infrarotbewegungsmelder, die auf Körperwärme reagieren, durch das Tragen von wärmeisolierender Winterkleidung (Softshell-Kleidung) oder Hitzeschutzanzügen zu überwinden.

Hinzu kommen (innen)architektonische Schwachstellen. So berichtet Berger beispielsweise von Einbrüchen mit einer Akku-Stichsäge durch eine Trockenbauwand aus einem unvermieteten benachbarten Ladenlokal. Bewegungsmelder lassen sich manipulieren – mit Klarlack, Haarspray, Silikon, Styrodur- und Styroporplatten. „Oft ist auch die Platzierung des Melders unvorteilhaft“, so Berger. „Ein Melder braucht meistens ein 90-Grad-Sichtfeld. Wenn er mit Schränken oder Kartons zugestellt ist, funktioniert er nicht.“

Sicherheitssituation optimieren

Berger legt dem Handel nahe, sich zwecks Optimierung der Sicherheitssituation in den eigenen Geschäften an den anerkannten Regeln der VdS Schadenverhütung zu orientieren.

Weitere Punkte auf der Empfehlungsliste des Experten:

  • Fenster-Kontakte im Marktleiterbüro plus Bewegungsmelder
  • Hochwertige mechanische Fenstersicherung kombiniert mit einem Sensor
  • Fallensicherung erfasst Täter, die sich einschließen lassen
  • Sicherstellen, dass bei einfachen Manipulationsversuchen wie Zustellen oder Absprühen nicht alle Melder gleichzeitig ausgeschaltet werden
  • Vorsicht bei Meldern, die auf kleine Tiere am Boden wie Mäuse nicht reagieren („Tierimmunität“)
  • Störende Regale und Verkaufsständer vermeiden, auch im Schaufenster
  • Mechanische Sicherungen wie Schiebetürschlösser, Splitterschutzfolien, Sicherungsstangen
  • Duale Übertragungseinrichtungen (IP und Mobilfunk)

 

Als weitere Sicherheitsmaßnahme empfiehlt Berger einen speziellen Schutz-Nebel. Wird die Nebel-Patrone ausgelöst, so wird in 3-10 Sekunden eine Fläche von bis zu 60 qm „blickdicht“ eingenebelt. „Für eine Dauer von 25 Minuten ist dem Einbrecher jede Sicht genommen. Nach dieser Zeit ist sogar ein zweiter ‚Schuss‘ möglich. Für Sprinkleranlagen stellt der künstliche Nebel kein Problem dar.“

Weitere Informationen: redaktion@ehi.org

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