Wer im Einzelhandel mehr Lagerfläche benötigt, als die eigene Immobilie oder das eigene Lager hergibt, landet schnell bei Seecontainern. Sie sind eine praktikable, robuste Lagerfläche, die einfach aufzustellen und zu nutzen ist. Stabile Stahlbehältnisse eignen sich auch, wenn größere Mengen von Gütern beschafft und eventuell direkt eingelagert werden müssen. So ist das standardisierte Transportmedium Container für vielerlei Anwendungen im Handel bestens geeignet. Nur ist der Container-Kauf gar nicht so einfach, denn der Markt funktioniert nach seinen eigenen Gesetzen.

Informationsgefälle im Containerhandel

Zunächst müssen Kunden einen Container-Anbieter kontaktieren, den richtigen Ansprechpartner dort ausfindig machen und dann eine – oft sogar telefonische – Anfrage stellen. Die Anbieter veröffentlichen ihre Preise nicht im Vorfeld, sondern handeln mit ihren Kunden oft eigene Preise aus. So können Anbieter, je nach Verhandlungsgeschick, durch eine intransparente Preisstruktur eine höhere Marge erzielen. „Verlierer“ ist in dieser Konstellation der Kunde, aber auch die ursprünglichen Eigentümer der Container, beispielsweise Reedereien und Leasingfirmen, die diese zu einem zu niedrigen Preis an Händler verkauft haben.

Ein Einzelhändler, der einen einzelnen Container für die Einkaufslogistik benötigt oder für eine einmalige Einlagerung seiner Ware, ist möglicherweise einfacher zu täuschen als ein versiertes Logistikunternehmen mit Erfahrung in der Preisstruktur von Containern. So entsteht ein Informationsgefälle zu Ungunsten des Interessenten: Wie bei Gebrauchtwagen kann der Verkäufer den Wert der Ware viel besser einschätzen. Anschließend weiß der Käufer nicht, ob er ein gutes Geschäft abgeschlossen hat. Mithilfe der Digitalisierung, gegen die sich der Markt lange gesträubt hat, ließe sich das Informationsgefälle ausgleichen.

Aufgrund der Digitalisierung können Menschen heutzutage weltweit Informationen über Märkte, Waren und Preise im Internet abrufen, u. a. über Onlineshops wie von Eveon. Diese sollten alle Preise direkt auf der Internetseite sichtbar listen, ebenso wie die Lieferkosten und den Lieferzeitraum.

Die digitale Plattformökonomie hat bereits viele Märkte grundlegend verändert. Unternehmen erschließen mithilfe von Onlineshops neue Märkte und Kundensegmente und automatisieren den Austausch mit ihren Kunden. Laut einer Bitkom-Studie kaufen inzwischen rund 55 Mio. Menschen in Deutschland mindestens einmal pro Woche online ein. Digitale Plattformen mit einsehbaren Preisen geben den Kunden Orientierung im Markt und schaffen so Vertrauen. Verkäufer, die um ihre Preisgestaltung ein Geheimnis machen, stoßen Kunden dagegen ab. Auch im Containerhandel ist die digitale Revolution längst überfällig. Bieten Onlineshops allen Beteiligten vollständige Informationen zur Ware, können Käufer von Containern eigenständig entscheiden, ob der angebotene Preis angemessen ist.