Top-1.000-Online-Shops: Die Spitze wächst | stores+shops

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Foto: Fotolia/georgejmclittle

Top-1.000-Online-Shops: Die Spitze wächst

Die Studie „E-Commerce Markt-Deutschland 2018“ von EHI Retail Institute und Statista ist erschienen. Das Spitzen-Trio der Top-1.000-Online-Shops ist seit Jahren in Form von Amazon.de, Otto.de und Zalando.de mit drei Online-Shops besetzt, die auch als Plattform agieren – und derzeit scheint sich an diesem Gefüge nicht viel zu ändern.

42,8 Mrd. Euro Umsatz haben die 1.000 umsatzstärksten Online-Shops in Deutschland insgesamt im abgeschlossenen Geschäftsjahr 2017 erwirtschaftet. Im Vergleich zum Vorjahr (39,6 Mrd. Euro) entspricht das einem Wachstum von 8,1 Prozent.

Damit befindet sich der deutsche E-Commerce-Markt zwar weiter auf konstantem Wachstumskurs, liegt allerdings unter den Vorjahreswerten. Ein Faktor, der hierbei zu berücksichtigen ist, sind die in der Studie herausgerechneten Marktplatz-Umsätze, die aktuell ein größerer Wachstumstreiber sein dürften.

Die Top-10-Online-Shops zeigen sich dennoch wieder einmal dominant: 17,2 Mrd. Euro werden allein von den 10 stärksten Anbietern erzielt. Die Top 100 erwirtschafteten zusammen einen Umsatz von 30,5 Mrd. Euro – rechnet man die Top-10-Shops heraus, kommen die 90 Shops auf den Plätzen 11 bis 100 damit in Summe auf 13,3 Mrd. Euro.

Auch in der Spitze ist die Umsatzkonzentration also extrem. Die Shops der Plätze 101 bis 500 kommen zusammen auf 8,5 Mrd. Euro, die restlichen 500 Shops erzielen zusammen nur 3,7 Mrd. Euro. 

Starke Konzentration

Zum dritten Mal in Folge weisen die letzten 500 Shops des Rankings weniger Umsatz auf als im Vorjahr: 2014 lag der Umsatz dieser Shops noch bei 4,3 Mrd. Euro, also mehr als eine halbe Milliarde über dem Wert für 2017. Dem gegenüber steht ein Umsatzwachstum von fast 5 Mrd. Euro für die Top-10-Online-Shops im selben Zeitraum.

Umsatzanteil nach Ranking-Segmenten – Umsatz in Milliarden Euro

Umsatzanteil nach Ranking-Segmenten – Umsatz in Milliarden Euro
Foto: EHI/Statista

Zwar wächst der deutsche Online-Handel insgesamt deutlich – die kleineren Shops bekommen von diesem Wachstum allerdings wenig ab. Denn das Wachstum verlagert sich immer weiter in die Spitze: Während die Shops der Plätze 501 bis 1.000 Umsatzrückgänge zu verzeichnen haben, stagnieren die Shops der Plätze 101 bis 500 auch schon merklich – noch um 200 Mio. Euro konnte der Umsatz hier von 2016 zu 2017 gesteigert werden.

Das Verhältnis der Umsatz-Zusammensetzung im Ranking verschiebt sich dadurch immer mehr: Während die Top-10-Shops des Rankings 2014 noch den 2,9-fachen Umsatz der Shops auf den Rängen 501 bis 1.000 erzielt haben, liegt dieses Verhältnis heute schon beim 4,6-fachen Umsatz. Der Umsatzanteil der Top 10 (40,3 Prozent) und Top 100 (71,3 Prozent) am Gesamtumsatz der Top 1.000 verdeutlicht eindrucksvoll, wie konzentriert der E-Commerce-Markt ist.

Diese Entwicklung wird durch die Plattform-Ökonomie noch beflügelt. Die großen Online-Shops wandeln sich zu Plattformen und werden damit zur neuen Heimat kleinerer Online-Händler, deren eigene Online-Shops tendenziell immer schwieriger zu betreiben sind.

Durch die Weiterentwicklung zu Plattformen werden die Top-Player weitere Kunden und Umsätze an sich binden.

Christoph Langenberg

Projektleiterin E-Commerce, EHI Retail Institute

Weniger Dynamik im Markt

Der „Long Tail“ des Marktes bietet für Nischen-Shops zwar auch weiterhin Platz, doch sind Wachstumssieger in diesen Bereichen mittlerweile die Ausnahme. Das absolute Wachstum von über 3 Mrd. Euro, das vom Geschäftsjahr 2016 zu 2017 zu verzeichnen ist, wird in Summe nur durch die Shops der ersten 100 Plätze erwirtschaftet.

Umsatzanteil nach Ranking-Segmenten – Anteile in Millionen Euro

Umsatzanteil nach Ranking-Segmenten – Anteile in Millionen Euro
Foto: EHI/Statista

Dabei entfallen rd. 1,5 Mrd. Euro des absoluten Wachstums auf die Top-10-Shops und etwa die gleiche Summe auf die Plätze 11 bis 100. Im Vergleich zum Vorjahr ist das absolute Wachstum aber auch hier leicht gesunken: Von 2015 zu 2016 wurde in den gesamten Top 1.000 noch 4,1 Mrd. Euro mehr Umsatz erzielt.

Mit 127 Online-Shops gab es auch in diesem Jahr wieder eine große Zahl an Neueinsteigern, die es neu ins Ranking geschafft haben – dies zeugt von einer gewissen Dynamik im deutschen Online-Handel.

Andere Kennzahlen zur Dynamik fallen allerdings weniger positiv aus: Im Mittelfeld des Rankings, in den letzten Jahren immer besonders geprägt von vielen Aufsteigern und Absteigern im deutschen E-Commerce, hat sich in diesem Jahr weniger getan als zuvor.

The winners take it all

Das Marktwachstum hat sich noch einmal weiter nach vorne in die Spitze des Rankings verschoben. Damit schließt sich auch die Tür immer weiter, um noch nach oben vordringen zu können. 

Auch beim Branchenvergleich macht sich eine gewisse Stagnation bemerkbar: Generalisten und Online-Shops aus den Bereichen Bekleidung und Unterhaltungselektronik sind weiterhin dominierend im deutschen Online-Handel. Andere Branchen werden geprägt von einzelnen Category-Killern, an deren Dominanz sich so schnell auch nichts zu ändern scheint.

Vermeintlich aufstrebende Branchen wie der Online-Lebensmittelhandel bleiben den Nachweis großer Umsätze noch schuldig.Und so bleibt für den deutschen Online- Handel zunächst nur festzuhalten: The winners take it all.

Die Online-Shops, die sich auf den obersten Rängen im Ranking festgesetzt haben, geben kaum etwas vom Kuchen ab. Ganz im Gegenteil: Durch die Weiterentwicklung zu Plattformen werden die Top-Player in absehbarer Zeit weitere Kunden und Umsätze an sich binden.

Studie: E-Commerce-Markt Deutschland 2018

Die EHI -Studie liefert einen detaillierten Überblick über die Top 1.000-Online-Shops, aufgelistet anhand der erwirtschafteten E-Commerce-Umsätze im Jahr 2017.

ISBN 978-3-87257-505-0

Preis: 980,00 € zzgl. MwSt.

Mehr Infos unter:

www.ehi-shop.de

E-Mail: vertrieb(at)ehi.org

Tel.: + 49 221 57993-64

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