
Pionierin der Idee war Barbara Galvanek, die mittlerweile an zwölf Kaufland-Standorten Automaten betreibt
Foto: Kaufland
Alles jugendfrei
Betrieben werden die Vending-Geräte extern von Selbstständigen oder kleineren Firmen, die größere Mengen an Retouren beim Großhändler erwerben. Sie kommen oft persönlich vorbei, um die Automaten zu befüllen, kennen aber den Inhalt der Pakete in der Regel selbst nicht. Sie testen nur stichprobenartig und sortieren beschädigte Pakete aus. Die Retouren-Lieferanten bescheinigen jedoch im Voraus einen jugendfreien Inhalt.

Einige Automaten - wie hier in Neustadt - haben Gamification-Charakter
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Mit den „Mystery-Pack“-Stationen will Kaufland die zusätzlichen Dienstleistungen in seinen Filialen, wie Foto- oder Münzwechselautomaten, ausweiten: „Für uns ist es essenziell, den Kunden an unseren Standorten einen attraktiven Branchenmix zu bieten, so dass sie bei einem Einkauf weitere Besorgungen und Dienstleistungen direkt vor Ort mit erledigen können. Seit jeher bieten wir auch mit verschiedenen Automaten zusätzliche Services, beispielsweise mit Coinstar- oder Fotoautomaten. Mit den sogenannten ‚Mystery-Pack-Automaten‘ ergänzen wir unsere Serviceleistungen um ein weiteres, interessantes Angebot. Es geht hier um einen besonderen Überraschungseffekt, und genau das reizt die Kunden. Ähnlich wie bei Rubbellosen, nur ohne Nieten“, sagt Claudia Gurr, Senior Projektleiterin für Vermietung bei Kaufland.
Bald dreistellig
Gurr stellt den Kontakt mit den Automatenbetreibern her und koordiniert die Zusammenarbeit zur Findung einer geeigneten Aufstellfläche gemeinsam mit den Kaufland-Mitarbeitenden vor Ort. Der erste Retouren-Automat war im Sommer im bayrischen Höchstadt aufgestellt worden, hier verkauften sich in den ersten Wochen bereits 1.500 Pakete. Noch in diesem Monat will Kaufland an rund 50 Standorten Mystery-Packs anbieten, perspektivisch soll es die Automaten deutschlandweit in rund 100 Kaufland-Filialen geben.