„Pay by Bank“-Zahlungen in Echtzeit setzen sich im EU-weiten Online-Zahlungsverkehr immer weiter durch. Die „Instant Payments Regulation“ schreibt vor, dass Zahlungsdienstleister ab Oktober Zahlungen nicht nur in Echtzeit empfangen, sondern auch das Senden ohne Zusatzgebühren ermöglichen müssen. Vor diesem Hintergrund hat Brite Payments, europäischer Anbieter für Pay-By-Bank, gemeinsam mit YouGov eine Studie durchgeführt, um Online-Payment-Trends und Verbraucherpräferenzen in Deutschland zu ermitteln.
Die Ergebnisse des Reports 2025 zeigen, dass 37 Prozent der deutschen Verbraucher:innen diese Methode mindestens einmal im Monat nutzen, was sie auf Augenhöhe mit Kreditkarten bringt. Doch während nur ein gutes Drittel (36 Prozent) angibt, Pay by Bank nie zu nutzen, liegt dieser Wert bei Kreditkarten mit 43,5 Prozent deutlich höher. Pay by Bank-Zahlungsmethoden werden immer häufiger in deutsche Checkouts integriert. Verbraucher:innen zahlen dabei ohne zusätzliche Regisitrierung im Checkout über ihr Bankkonto. Die zugrundeliegende Open-Banking-Technologie ermöglicht Echtzeit-Zahlungen und reduziert Kosten für Händler, da Transaktionen ohne Kreditkartenprovisionen von Konto zu Konto erfolgen.
Studienergebnisse kurz gefasst
- Für 56,4 Prozent ist Sicherheit das Hauptkriterium bei der Wahl einer Zahlungsmethode
- Die Bekanntheit von Pay by Bank steigt von 66,9 Prozent (2024) auf 72,4 Prozent (2025)
- 63 Prozent der Gen Z nutzen beim Onlinekauf regelmäßig digitale, konto- und walletbasierte Zahlungsmethoden
Sicherheit vor Gewohnheit
Insgesamt setzen sich digitale Zahlungsmittel weiter durch. In der aktuellen Befragung führen digitale Wallets mit 57 Prozent regelmäßiger Nutzung die Rangliste an und liegen noch vor der Debitkarte (55,8 Prozent). Entgegen der Annahme, dass Gewohnheit bei der Wahl der Zahlungsmittel der wichtigste Faktor ist – nur 13,2 Prozent wählen eine Methode aus reiner Gewohnheit – zeigen die Zahlen, dass die Deutschen als wichtigsten Faktor die Sicherheit hervorheben. Vor dem Hintergrund jüngster Sicherheitsvorfälle und Herausforderungen bei der Zahlungsabwicklung wird deutlich, wie stark externe Faktoren Veränderungen bei den Zahlungspräferenzen der Verbraucher:innen beeinflussen könnten.
„Die aktuelle Studie zeigt, dass deutsche Verbraucher:innen in einer zunehmend digitalisierten Welt vor allem eines wünschen: absolute Sicherheit bei ihren Online-Transaktionen“, sagt Lena Hackelöer, Gründerin und CEO von Brite Payments. „Vor dem Hintergrund aktueller Diskussionen über Datenschutz und Sicherheitsstandards im Online-Zahlungsverkehr ist es entscheidend, dass Zahlungsdienstleister und Händler Lösungen anbieten, die dieses Vertrauen nicht nur gewährleisten, sondern aktiv stärken.“
Es ist entscheidend, dass Zahlungsdienstleister und Händler Lösungen anbieten, die Vertrauen aktiv stärken.
Lena Hackelöer
BNPL auf dem Rückzug
Bei den Befragten im Alter von 18 bis 29 Jahren zeigt sich, dass die junge Generation zunehmend bewusst auf physische Karten verzichtet. Stattdessen bevorzugen sie digitale, konto- und walletbasierte Lösungen wie Pay by Bank oder Digitale Wallets. Letztere werden von 63 Prozent der Gen Z regelmäßig genutzt. Auch Pay by Bank wird in dieser Altersgruppe deutlich häufiger verwendet als im gesamtdeutschen Durchschnitt: 46 Prozent der 18- bis 29-Jährigen setzen die Methode mindestens einmal im Monat ein, während 23 Prozent sie noch nie genutzt haben. Die regelmäßige Nutzung von Buy Now Pay Later (BNPL) ist im Vergleich zum Vorjahr deutlich zurückgegangen – von 35 Prozent auf 23 Prozent. Auch Ratenkäufe sind bei der Gen Z weniger populär. Wurden sie 2024 noch von 27 Prozent mindestens monatlich genutzt, liegt dieser Wert nun bei 21 Prozent.
Die Zahlen legen ein stärkeres Sicherheitsbedürfnis und finanzielles Verantwortungsgefühl nahe. Dies lässt sich so interpretieren, dass die junge Generation hohe Ansprüche an schnelle und nahtlose Zahlungserfahrungen hat.
Mit dem Vorantreiben der Instant Payments Regulation in der EU steigen der Studie zufolge die Erwartungen der Verbraucher:innen an den Zahlungsverkehr in Echtzeit. Sie erwarten zunehmend eine zeiteffiziente Abwicklung von Zahlungen: 44 Prozent der Befragten erwarten, dass Rückerstattungen oder Auszahlungen innerhalb von 60 Sekunden erfolgen – ein Anstieg um 15 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr.
Datenerhebung
Die Umfrage wurde vom YouGov Analyseinstitut durchgeführt. Im Auftrag von Brite Payments wurden im Zeitraum vom 07.-13. Februar 2025 insgesamt 2016 Deutsche ab 18 Jahren mittels der CAWI-Methode befragt.