Nachdem dm bereits seit Anfang August in ausgewählten Märkten Dienstleistungen wie Blutanalysen, Augenscreenings und Hautanalysen anbietet, will das Unternehmen mit dem Start der Online-Apotheke den Ausbau seiner Gesundheitsstrategie vorantreiben. Kundinnen und Kunden können ab sofort über den dm-Webshop und die App rezeptfreie apothekenpflichtige Produkte und apothekenexklusive Artikel bestellen.

Außenansicht der Versandapotheke „dm-med" im tschechischen Bor
Foto: dm-drogerie markt
Die Schwelle niedriger setzen
Das Sortiment von „dm-med“ umfasst rund 2.500 Arzneimittel sowie Nahrungsergänzungspräparate und Vitamine. Hinzu kommen knapp 1.000 Produkte aus der Dermokosmetik. Die Auswahl deckt unter anderem die Kategorien Schmerztherapie, apothekenpflichtige Nahrungsergänzung, Grippemittel und Frauengesundheit ab. „Gesundheitsvorsorge muss zeitlich, finanziell und logistisch niederschwellig sein, und sie muss ins Leben der Menschen passen. Deshalb müssen wir Prävention zugänglicher gestalten“, betont Sebastian Bayer, dm-Geschäftsführer für das Ressort Marketing und Beschaffung. Die Produkte aus der Versandapotheke können gemeinsam mit Artikeln aus dem Drogeriesortiment online bestellt werden. Die Lieferung erfolgt in der Regel in einer Sendung, wahlweise nach Hause oder an eine Abholstation in einem dm-Markt.

Innerhalb von 2-3 Tagen kann die Bestellung im dm-Markt abgeholt werden oder sie wird auf Wunsch nach Hause zu den Kund:innen geliefert
Foto: dm-drogerie markt
Grenzüberschreitendes Modell
In Deutschland dürfen Drogerien aufgrund des Verbots von Fremd- und Mehrbesitz grundsätzlich keine apothekenpflichtigen Arzneimittel selbst verkaufen oder eine Apotheke betreiben. dm versendet die Produkte aus dem tschechischen Bor, wo sich auch die zugehörige Präsenzapotheke befindet. Im Nachbarland sind die rechtlichen Vorgaben für Versandapotheken liberaler. Für Rückfragen zum Sortiment stehen deutschsprachige Apothekerinnen und Apotheker sowie pharmazeutisch-technische Assistentinnen und Assistenten im Kundenservice zur Verfügung.
„Der Gesundheitsmarkt in Deutschland ist stark reguliert. Wenn wir weiterhin ein relevanter Anbieter von Gesundheitsprodukten sein und den Kundenwünschen in diesem Bereich entsprechen wollen, können wir unsere Sortimentskompetenz nur ausweiten, indem wir mit einer Versandapotheke kooperieren“, so Christoph Werner, Vorsitzender der dm-Geschäftsführung. „Gerade im Gesundheitssektor sollte Besitzstandswahrung keine Rolle spielen. Weil unser Gesundheitssystem so reguliert ist, haben sich aber die Akteure darin eingerichtet und profitieren auch davon – bis auf die Patientinnen und Patienten, denen mit niederschwelligen Gesundheitsangeboten ein besserer Zugang zur Versorgung geboten werden könnte“, meint Werner.

Das "dm med"-Beratungsteam steht Montag bis Freitag von 9 bis 14 Uhr telefonisch zur Verfügung
Foto: dm-drogerie markt
Veränderte Kundenbedürfnisse als Basis
Das Unternehmen stützt seine Strategie u. a. auf Ergebnisse der Sempora OTC- und Apothekenmarktstudie 2024, die eine hohe Akzeptanz für ein entsprechendes Angebot zeigte. Hier gaben 70 Prozent der Befragten an, dass sie apothekenpflichtige Produkte auch bei dm kaufen würden. „Aus diesem veränderten Kundenbedürfnis heraus arbeiten wir daran, unser Gesundheitsangebot so weiterzuentwickeln, dass wir für viele Menschen in Deutschland relevant und eine erste Anlaufstelle in puncto Prävention und Gesunderhaltung sein können“, erklärt Sebastian Bayer. „Das Gesundheitssystem braucht einen Wandel, weg von einer krankheitszentrierten Ausrichtung, hin zu mehr Gesundheitsförderung und Prävention, und dm ist bereit, diesen konstruktiv mitzugestalten.“

