Meilenstein nachhaltiger Bauweise | stores+shops
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Der Markt hat ein das ganze Gebäude umfassendes Lichtband

Meilenstein nachhaltiger Bauweise

In Iserlohn am Rande des Sauerlands hat das zur Rewe gehörende Unternehmen Michael Brücken einen Kaufpark eröffnet, der ein veritables Green Building ist. Hier findet sich der State-of-the-art ökologischen und energieeffizienten Bauens, von der tageslichtgespeisten dynamischen Beleuchtung bis zur Stromerzeugung.

Nicht nur Handelsstandorte in Deutschlands Metropolen trumpfen mit sogenannten Green Buildings auf – mit dem neu errichteten Kaufpark-Supermarkt ist jetzt auch im beschaulichen Iserlohn am Rande des Sauerlands ein weiterer Meilenstein nachhaltiger Bauweise im Handel gesetzt worden. Die neue Filiale der zur Rewe-Group gehörenden Michael Brücken GmbH & Co. OHG, Hagen, hat den Anspruch, ökonomische und ökologische Aspekte zu verbinden und schon heute die Umweltstandards von morgen zu erfüllen. Entstanden ist ein Gesamtkonzept aus moderner Architektur und energieeffizienter Technologie mit Systemen zur Erzeugung erneuerbarer Energien.

Der Markt hat ein das ganze Gebäude umfassendes Lichtband

Die Frischetheken werden wie der gesamte Markt komplett mit LED beleuchtet

Zu den Highlights moderner Ladenarchitektur gehört am neuen Kaufpark-Standort Bädekerplatz die Öffnung der Fassade. Ein hohes Glas-Eingangsportal, große Fensterbereiche sowie ein das komplette Gebäude umfassendes Lichtband sorgen für Transparenz und natürliche, angenehme Atmosphäre im Markt. Die für den Markt „verträgliche“ Dosis Licht ist dank eines Tageslicht-Steuerungssystems mit einer Verschattungsanlage auch bei intensiver Sonnenbestrahlung gewährleistet. Sonnenschutzrollos, die durch Lichtsensoren automatisch aktiviert werden, schützen vor unerwünschten Blendeffekten. Nach Süden hin bietet ein Vordach von 2,5 m Tiefe zusätzlichen Schutz.

Unterstützt wird das energiesparende Tageslichtkonzept von einem reinen LED-Beleuchtungssystem. Die von Philips Lighting installierte hocheffiziente LED-Komplettlösung beleuchtet die Verkaufsfläche, die Frischetheken, die Plus- und Minuskühlung, alle Nebenräume sowie die Parkplätze. Es handelt sich dabei nach Aussage der Architekten Wolfgang Holthaus und Michael Kranenburg von der Ladenbauabteilung der Rewe Dortmund um ein bundesweites Novum im Einzelhandel. Abgehängte markante Strahlersysteme akzentuieren mit gerichtetem Licht die Kompetenzsortimente. Auch die Regalierungen der Industriepartner wurden mit LED ausgestattet. Bei den LED-beleuchteten Kühlwandregalen kommen ausschließlich energiesparende geschlossene Systeme mit Glastüren zum Einsatz.

Die Beheizung und Klimatisierung des Marktes erfolgt komplett mit Strom. Zur Stromgewinnung wurde auf dem Hauptdach eine Photovoltaikanlage mit über 2.000 qm Fläche installiert. Aus Kostengründen entschied man sich allerdings nicht für die eigene Nutzung des erzeugten Stroms, sondern speist diesen ins öffentliche Netz ein – und bezieht selbst Grünstrom der Energiegesellschaft EHA, eine Kooperation von Rewe und Vattenfall. Kälte- und Klimaanlagen werden mit dem natürlichen Kältemittel CO2 betrieben. Die Abwärme der Gewerbekälte wird für die Beheizung der Verkaufsfläche und die Warmwasserbereitung genutzt. Für ein „prima Klima“ im Raum sorgt außerdem die Lüftungsanlage: Sie misst permanent die Luftqualität auf der Verkaufsfläche und sorgt über Zuluft-Booster für eine CO2-gesteuerte Frischluftzufuhr. Das digitale Regel-, Steuer- und Überwachungssystem „Eco-Link“ überwacht zudem die gesamte Gebäudeleittechnik.

Zuluft-Booster

Die Frischetheken werden wie der gesamte Markt komplett mit LED beleuchtet

Eine weitere umwelttechnische Finesse ist die ressourcenschonende Wassernutzung im Kaufpark Iserlohn. Eine Zisterne mit einem Fassungsvolumen von 7.500 Litern speichert Regenwasser zur Nutzung für WC-Spülung, Fußbodenreinigung und Bewässerung der Außenanlagen. Auf dem Parkplatz soll demnächst eine Elektrotankstelle entstehen. Insgesamt folgt das Ladendesign des Iserlohner Kaufpark dem 2007 von der Rewe Dortmund auf die Schiene gesetzten Ladenbaukonzept, bietet aber auch Raum für ortsbezogene Lösungen. Das neue Objekt am Bädekerplatz besticht durch eine offene Präsentation der 6,50 m hohen Deckenkonstruktion. Sie gibt den Blick auf die zentrale Lüftungsanlage frei und dokumentiert mit markanten Holzträgern aus nachhaltiger Erzeugung gut wahrnehmbar die Verwendung ökologischer Baumaterialien.

Insgesamt sind die Verantwortlichen optimistisch, nach dem Vorbild des Rewe Köln Green-Building-Marktes in Berlin die angestrebte Zertifizierung der DGN B (Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen) in diesem Frühjahr zu erhalten. In einem bereits durchgeführten Pre-Check wurde das Gebäude auf seine ökologischen, ökonomischen, soziokulturellen, funktionalen und technischen Qualitäten hin bewertet und bereits für eine Silber-Zertifizierung nominiert. Im Bereich der ökologischen, ökonomischen sowie der technischen Qualitäten liegt das Gebäude bei einem Erfüllungsgrad oberhalb von 80 Prozent – diese entspricht sogar einer Gold-Zertifizierung.

Weitere Informationen: www.ihr-kaufpark.de

Kaufpark Iserlohn – Daten und Zahlen

Energieeffiziente Tageslichtarchitektur in Kombination mit hochleistungsfähiger LED-Beleuchtung, Kälte- und Klimaanlagen mit natürlichem Kältemittel CO2, Systeme zur Erzeugung erneuerbarer Energien, Wärmerückgewinnung und ressourcenschonende Brauchwassernutzung – dies sind die Eckpfeiler des nachhaltigen Ladenbaukonzepts im Kaufpark Iserlohn Bädeckerplatz. Insgesamt ist für den neuen 1.727 qm großen Supermarkt-Standort ein Maßnahmenpaket geschnürt worden, das in den Bereichen Beleuchtung, Kühlung, Belüftung, Warmwasser und Heizung den Primärenergiebedarf um 21 Prozent gegenüber den Normwerten eines auf der EnEV 2009 basierenden Mustermarktes senkt. Rechnet man den gesamten Bereich Gewerbekälte hinzu, soll dieser Referenzwert sogar um 43 Prozent unterschritten werden.

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