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Investitionsprioritäten in der Handels-IT

Die steigende Bedeutung der Themen Omnichannel und Mobile ändert das Konsumentenverhalten und führt auch in den Unternehmen zu einem Wandel. Umso wichtiger wird es, die richtigen Investitionsschwerpunkte zu setzen und die geeignete IT-Strategie zu finden. Die Ergebnisse der aktuellen EHI-Studie zu den IT-Trends im Handel.

Jeder Euro kann bekanntlich nur einmal ausgegeben werden. Daher ist es für die IT-Verantwortlichen im Handel von größter Bedeutung, die richtigen Investitionen in die richtigen Technologien zu tätigen. Dabei müssen gegebenenfalls heute schon die Weichen für kommende Technologien gestellt werden, indem die Infrastruktur entsprechend vorbereitet wird. Wichtig ist, klar zu unterscheiden, was lediglich ein „Strohfeuer“ ist und welche Technologien in Zukunft für das Unternehmen vielleicht sogar überlebenswichtig sein könnten.

In der aktualisierten Ausgabe der Studie „IT Trends im Handel 2015“ hat das EHI die IT-Verantwortlichen im deutschsprachigen Einzelhandel zu ihren Plänen befragt. Die Vorgehensweise mit persönlichen Interviews und offenen Fragen konnte deutlich machen, wo die Investitionsschwerpunkte sind und welche Budgets dafür bereitstehen.

Insgesamt flossen die Antworten von 95 Unternehmen in die Studie ein. Die interviewten Einzelhändler stehen für insgesamt über 300 Mrd. Euro Unternehmensumsatz. Die Teilnehmer der Untersuchung wurden dabei wieder in Händler für Fast Moving Consumer Goods (FMCG) und Slow Moving Consumer Goods (SMCG) eingeteilt.

Technologische Trends

Auf die Frage, welche technologischen Trends für die kommenden Jahren die größte Bedeutung haben, antworteten 63 Prozent der Befragten mit: Omnichannel. Der Absatz und die Kommunikation über die digitalen Kanäle bzw. die Koordination mit dem Offline-Geschäft sehen die Handelsunternehmen als große Aufgabe für die Zukunft – noch stärker als in der letzten Untersuchung aus dem Jahr 2013 (43 Prozent der Nennungen).

Quelle: EHI

Quelle: EHI

Zweithäufigste Nennung – mit 57 Prozent – waren Mobile Devices/Mobile-Anwendungen. Im Jahr 2013 war dies ebenfalls die zweithäufigste Nennung, auch wenn damals noch mit 29 Prozent nicht so stark ausgeprägt wie in der aktuellen Studie. Sowohl für die Mitarbeiter als auch zum Kunden hin steigt die Bedeutung mobiler Anwendungen stark an.

Die Bedeutung des Internets in der Konsumentenwelt und der Vormarsch von Smartphones sowie Tablets und iPads werden von den Handelsunternehmen noch stärker als bereits 2013 zu den wesentlichen Herausforderungen der nächsten Jahre gerechnet.

Auch das Thema Mobile Payment ist mit knapp über einem Viertel der Nennungen ein Bereich, der sehr interessiert beobachtet wird. Viele Händler erhoffen sich hiervon eine Beschleunigung der Kassendurchlaufzeiten. Auch die Möglichkeiten der Verbindung mit Loyalty-Programmen oder Händler-Apps bergen Potenzial. Einziges Manko: Es kann noch nicht klar abgeschätzt werden, welches System bzw. welche Systeme sich im Markt durchsetzen werden. Technologisch sind die meisten Retailer vorbereitet und könnten bei entsprechendem Wunsch ihrer Kunden Lösungen zügig umsetzen.

Anstehende IT-Projekte

Bei knapp der Hälfte der Panel-Teilnehmer stehen, kaum verwunderlich, Omnichannel-Projekte an. Mit Hochdruck wird dabei an der optimalen Integration der Verkaufskanäle gearbeitet. Lediglich zwölf Prozent der Befragten denken, dass sie in diesem Bereich gut aufgestellt sind. Für 14 Prozent ist die Verzahnung der Kanäle allerdings von geringer Bedeutung. Für die übrigen Panel-Teilnehmer stehen noch teils umfassende Arbeiten an.

Projekte wie Supply Chain Management, CRM, Infrastruktur oder Stammdatenmanagement, die bei den anstehenden IT-Projekten weit oben genannt wurden, haben ebenfalls starke Wechselwirkungen mit dem Thema Omnichannel oder haben ihren Ursprung dort.

Mit 45 Prozent der Antworten ist die Erneuerung bzw. Optimierung des Warenwirtschaftssystems ein weiterer wichtiger Punkt, der größere Teile des IT-Budgets beansprucht. Wie in den vergangenen Untersuchungen steht das Warenwirtschaftssystem als Herzstück der Handels-IT im Mittelpunkt der Betrachtungen. Die wachsenden und sich stetig verändernden Anforderungen erfordern ständige Anpassungen der Systeme.

Auch das Thema Mobile Devices findet sich in den anstehenden IT-Projekten des Handels wieder. Dabei stehen für ein knappes Viertel der Befragten mobile Systeme für Verkaufsmitarbeiter im Fokus. 17 Prozent feilen an mobilen Lösungen für ihre Kunden.

IT-Budgets

Für die zahlreichen anstehenden Projekte steht ein etwas höheres Budget als 2013 zur Verfügung. 40 Prozent der Unternehmen erwarten, dass in den nächsten Jahren die IT-Budgets weiter steigen werden. 48 Prozent sind der Meinung, dass der Wert absolut konstant bleiben wird. Lediglich zwölf Prozent gehen davon aus, dass die Budgets absolut gesehen sinken werden. Der Anteil des IT-Budgets in Prozent vom Nettoumsatz stieg im Vergleich zu 2013 dabei wieder leicht: von durchschnittlich 1,14 Prozent auf 1,24 Prozent.

Dabei gibt es – wie in den Vorjahren auch – deutliche Unterschiede bei FMCG- und SMCG-Händlern. Während die FMCG-Händler mit ihren IT-Ausgaben im Schnitt bei 1,06 Prozent vom Nettoumsatz liegen, liegt der Anteil bei SMCG-Handelsunternehmen bei 1,41 Prozent vom Nettoumsatz.

IT-Security

Mit der wachsenden Bedeutung der IT und der zunehmenden Vernetzung der Systeme – gerade über Unternehmensgrenzen hinweg – steigt auch das Sicherheits-Bedrohungspotenzial für die Unternehmen. Längst sind nicht „nur“ die Kundendaten oder die Payment-Systeme im Fokus der Hacker. Alle Bereiche und Ressourcen der IT sind nun für Kriminelle interessant. Sei es, dass die Netzwerke beispielsweise in der Filiale für nicht gesetzeskonforme Aktivitäten genutzt werden oder aber Unternehmensinterna (Einkaufspreise, Absprachen mit Lieferanten) entwendet werden.

Quelle: EHI

Quelle: EHI

Die steigende Bedrohungslage ist dem Einzelhandel durchaus bewusst. Neun Prozent der Befragten gaben an, dass sie die Erhöhung der IT-Sicherheit als eine der wichtigsten Aufgabe für die kommenden Jahre sehen. Knapp die Hälfte der Teilnehmer hat eigens hierfür Stellen eingerichtet, die sich nur mit der Aufgabe IT-Security-Management beschäftigen. Bei den übrigen Teilnehmern ist diese Aufgabe in die vorhandenen Strukturen eingebettet.

Sicherheitsbedenken sind ein Grund, warum es das Prinzip „Bring your own device“ im Einzelhandel schwer hat. Private Geräte, die für Unternehmenszwecke genutzt werden können, werden bei 74 Prozent der Befragten in den nächsten Jahren weiterhin nicht erlaubt sein.

Electronic Shelf Labels

Das Thema Electronic Shelf Labels (ESL) hat durch die Entscheidung einiger deutscher Handelsunternehmen, bei Neubauten und Renovierungen auf diese Auszeichnungstechnologie zu setzen, wieder Schwung gewonnen. Gerade für die FMCG-Händler ist der Einsatz von elektronischen Regaletiketten interessant. Zwar sind 37 Prozent der Meinung, dass sich der Einsatz auch mittelfristig nicht lohnt, aber bei 40 Prozent der befragten FMCG-Händler ist diese Technologie unter Beobachtung. Bei entsprechenden Total Cost of Ownership könnten sich diese Retailer den breiten Einsatz durchaus vorstellen. Bei 23 Prozent der Panel-Teilnehmer aus dem FMCG-Bereich ist diese Auszeichnungstechnologie entweder bereits im Einsatz oder wird in den nächsten Monaten in den Filialen zu finden sein.

Weitere interessante Aussagen zu den Investitionsprioritäten im deutschsprachigen Einzelhandel sind zu finden in der kompletten EHI-Studie „IT Trends im Handel 2015“. Diese ist ab März 2015 über das EHI Retail Institute erhältlich.

Weitere Daten und Statistiken zum Thema finden Sie auf Deutschlands spezialisierter Datenbank zur Handelsbranche des EHI Retail Institutes: www.handelsdaten.de

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Grafiken (5): EHI

Kontakt: acar@ehi.org

Weitere Informationen: www.ehi-shop.de/informationstechnologie

EHI-Studie: IT-Trends im Handel 2015

Wo setzen die IT-Entscheider des Handels Prioritäten bei ihren IT-Investitionen? Die kompletten Ergebnisse ab März als Print oder im Download.

Format: 21×21, Klebebindung
ISBN 978-3-87257-439-8
Preis: 930,00 €
zzgl. gesetzlicher MwSt.
Für EHI-Mitglieder kostenlos
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Mehr Infos unter:
www.ehi-shop.de
Mail: vertrieb@ehi.org
Fon: +49-221.57993-64

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