Der US-Händler Walmart führt mit einem Nettoumsatz von 500,34 Milliarden US-Dollar (USD) das Ranking aus dem „Global Powers of Retailing”-Report 2019 von Deloitte an. Auf Platz 2 steht der US-amerikanische Cash & Carry-Händler Costco mit einem Einzelhandelsumsatz von 129,03 Milliarden US-Dollar, gefolgt vom amerikanischen Supermarktbetreiber The Kroger Co. mit 118,98 Milliarden US-Dollar Umsatz.
Insgesamt erzielten die Top-250-Einzelhändler eine währungsbereinigte Wachstumsrate von 5,7 Prozent und sind damit deutlich stärker gewachsen als im Vorjahr (4,1 Prozent). Der Einzelhandelsumsatz der Top-250-Unternehmen lag bei insgesamt 4,53 Billionen US-Dollar. Die Margen sind im Vergleich zum Vorjahr aber von 3,2 Prozent auf 2,3 Prozent gesunken.
Am stärksten wächst Amazon
Das stärkste Wachstum unter den Top-250-Händlern weist der Online-Händler Amazon auf. Der Versandhändler rangiert nun mit einem Umsatz von 118,6 Milliarden USD auf Platz 4. Durch das satte Umsatzwachstum in Höhe von 25,3 Prozent konnte der Versandhändler um zwei Plätze steigen und die Schwarz-Gruppe auf Platz 5 verdrängen – obwohl das deutsche Unternehmen um 7,4 Prozent und damit ebenfalls stark gewachsen ist.
„Amazon wird seine Position wohl auch in diesem Jahr weiter verbessern. Die große Stärke Amazons ist seine Position als Innovationstreiber, bei dessen Geschwindigkeit viele Unternehmen nicht mithalten können”, sagt Karsten Hollasch, Partner und Leiter Consumer Business bei Deloitte.
Zwei deutsche Händler unter den Top 10
Mit der Schwarz-Gruppe und Aldi finden sich insgesamt zwei deutsche Händler unter den Top 10. Die Schwarz-Gruppe ist mit einem Einzelhandelsumsatz von 111,77 Milliarden US-Dollar der umsatzstärkste deutsche Händler und steht im weltweiten Vergleich auf Platz 5. Als zweitgrößter deutscher Händler landet Aldi unverändert zum Vorjahr auf Platz 8. Dessen Umsatz ist zum Vorjahr um satte 7,7 Prozent gewachsen. Sowohl die Schwarz-Gruppe als auch Aldi weisen im Schnitt höhere Wachstumsraten als die Top-10- bzw. die Top-250-Unternehmen (währungsbereinigt 6,1 Prozent beziehungsweise 5,7 Prozent) vor.
Gründe für das Wachstum sind laut einer Pressemeldung von Deloitte neben den guten ökonomischen Bedingungen in den Heimatmärkten bei der Schwarz-Gruppe hauptsächlich die Stärke von Lidl in den europäischen Märkten Österreich, Spanien und der Tschechischen Republik. Verantwortlich für das Wachstum von Aldi ist vor allem die Expansionsstrategie bei der Filial-Neueröffnung.
In den Top-250 finden sich insgesamt 19 deutsche Unternehmen. Dazu gehören unter anderem Edeka (Platz 17), Rewe (19), Metro (26), Ceconomy (4), Otto (83), Rossmann (99), dm-drogerie markt (100), Tengelmann (125) und Zalando (191). Der Online-Händler Zalando hat sich zudem Platz 8 im Ranking der am schnellsten wachsenden Unternehmen gesichert.
Der durchschnittliche Umsatz der deutschen Unternehmen liegt bei 24,7 Milliarden USD – und ist damit höher als der weltweite Durchschnitt von 18 Milliarden USD.
Auf eigenen Wunsch wird in diesem Jahr der französische Händler Carrefour nicht im Ranking berücksichtigt.
Die Studie basiert auf Finanzkennzahlen der Geschäftsjahre bis Ende Juni 2018. Grundlage sind Jahresberichte, die Planet-Retail-Datenbank und weitere öffentliche Quellen.