„Wir bewegen uns zu einer Best-of-Breed-Applikationsarchitektur.“

Andreas Kranabitl, CIO, Spar Österreichische Warenhandels- AG

Andreas Kranabitl, CIO, Spar Österreichische Warenhandels- AG

In den letzten zehn Jahren haben wir ERP-Standard-Software für unser Kernprozesse eingeführt. Seitdem sind unsere IT-Kosten signifikant gestiegen. Zum einen ist unser Geschäft sehr dynamisch, und die IT-Seite muss hier Schritt halten. Die Implementierung neuer, teilweise sehr spezifischer Funktionen ist jedoch teuer und zeitaufwendig. Umgekehrt können wir mit neuen Services und Funktionen eben noch nicht im erforderlichen Umfang im Standard-ERP-System zur Verfügung stehen. Wir bewegen uns deshalb aktuell zu einer „Best-of-Breed“-Applikationsarchitektur, das heißt, wir ergänzen das System um zugekaufte Speziallösungen und Eigenlösungen.   

„Standard-Software sorgt für stabile, effektive Prozesse.“

Dr. Michael Niklas, Head of Global IT, Esprit Europe GmbH

Dr. Michael Niklas, Head of Global IT, Esprit Europe GmbH

Im Jahr 2007 haben wir bei Esprit das Großprojekt „EPS“ (Excellence in Processes and Systems) gestartet und dabei wesentliche Geschäfts-Prozesse von der Order entlang der gesamten Lieferkette bis zum Verkauf der Ware überarbeitet. 2010 haben wir die erste Stufe in den europäischen Ländern live geschaltet. Die Zielsetzung dahinter lautete natürlich auch Kosten einzusparen. Der Fokus jedoch ist, integrierte und effektive Prozesse einzuführen, die Transparenz zu erhöhen, damit Mehr-Wert zu erzeugen und so Esprit langfristig fit für die Zukunft und Wachstum zu machen. Als internationales Unternehmen in einem sehr kreativen, schnelllebigen Umfeld benötigen wir eine zuverlässige, konsistente und aktuelle Entscheidungsbasis. Ein hohes Maß an Standardisierung und Automatisierung sorgt dabei aus unserer Sicht für die erforderliche Stabilität. Natürlich ist es in einem dynamischen Unternehmen, das monatlich eine neue Kollektion herausbringt, manchmal schwer zu vermitteln, warum ein ERP-Projekt drei, vier Jahre oder mehr beansprucht. Wir erläutern dann: Das Standard-ERP-System dient als belastbarer Tanzboden. Stabile und berechenbare Prozesse bilden die Grundlage für flexible und neue Leistungen in einem agilen Unternehmen. 

„Mit Standard-Software minimieren wir das Risiko von Systemausfällen.“

Philip von Melle, Projektmanager IT, Globetrotter Ausrüstung Denart & Lechhart GmbH

Philip von Melle, Projektmanager IT, Globetrotter Ausrüstung Denart & Lechhart GmbH

Wir haben gerade das größte IT-Projekt unserer Firmengeschichte gestemmt und unsere 25 Jahre alte Eigenlösung durch SAP ersetzt. Im Vordergrund stand für uns dabei die Risikominimierung, denn die alte Lösung war nicht mehr wartbar und die notwendige time-to-market nicht mehr gewährleistet. Bis auf das Personalwesen, wo wir keinen Ablösungsbedarf sahen, laufen jetzt sämtliche Kernprozesse auf SAP. Dafür nehmen wir vorerst notgedrungen einen massiven Anstieg der IT-Kosten in Kauf. Wir sind ein mittelständisches Unternehmen mit einem kleinen IT-Team und müssen die erforderliche SAP-Kompetenz jetzt erstmal aufbauen. Derzeit sind wir noch sehr stark auf externe SAP-Berater angewiesen. Kernkompetenzen im geschäftskritischen Anwendungsbereich wollen wir aber gerne ins Unternehmen zurückholen. Leider ist die Demand-Seite da sehr anspruchsvoll geworden. Aus den Fachabteilungen heißt es inzwischen schnell: „Wenn Ihr das nicht hinkriegt, dann kaufen wir es eben extern ein.“