B-to-B-Plattform: Mall fürs Fachpublikum

Einen zentralen Branchentreffpunkt für die Bündelung ihrer Vertriebsaktivitäten zu schaffen – so lautete die Zielsetzung der ANWR Group. Das Orderzentrum in Mainhausen wurde im Januar 2014 eröffnet. Die rd. 80 Mieter hatten zuvor 2 Monate Zeit, ihre zwischen 30 und 1.000 qm großen Showrooms individuell einzurichten. Das Konzept der Order-Mall O1 will den Mietern, darunter Top-Marken der Schuh- und Sportbranche, auf ihren Flächen möglichst großen gestalterischen Freiraum lassen.

„Eine Schuh-Order verläuft traditionell sehr warenbezogen“, sagt Harald Krug, Bereichsleiter Business Operations bei der ANWR Group. „Jedoch wächst auch bei Schuhmarken der Bedarf, ihre Markenbotschaften zu visualisieren und zu kommunizieren.“ Demzufolge wurden Deckensegel eingezogen, Holzverkleidungen montiert, individuelle Beleuchtungskonzepte und eigene Shop-Bausteine installiert. In den Showrooms entstanden individuelle Marken- und Store-Welten, die ein heterogenes Gesamtbild ergeben, das dem eines Einkaufscenters für Endkunden nicht unähnlich ist. Adidas etwa als Mieter der größten Showroomfläche präsentiert hier seine gesamte Palette an Ladenbau-Details und POS-Features.

Die allgemeinen Flächen halten sich gestalterisch zurück und tragen dem sachlichen, „nicht konsumigen“ Zweck der Immobilie Rechnung. Wände aus grauem Sichtbeton und schnörkellose Geländer aus robustem Stahl betonen den modernen Loft-Charakter. Die Farbgebung beschränkt sich auf Beton, Schwarz, Silber und Weiß. Die Showrooms reihen sich an einen Rundgang mit einem 4 m breiten Luftraum mit Oberlicht, der dafür sorgt, dass gute Orientierung und Übersicht gewährleistet sind. Das Erdgeschoss enthält neben einem Empfangs- und Informationstresen, einem Aufenthaltsbereich und den Showrooms ein Bistro, das sich mit „chilliger“ Atmosphäre für Talks und Snacks zwischendurch eignet.

Die Außenverkleidung des 175 m langen Gebäudes mit schlichten, dunkelgrauen Aluminium-Sandwichplatten und reduzierter  Fensterfläche polarisiert die Meinungen. Noch, meint Harald Krug. Hier sollen Werbeflächen vergeben werden. Die Gebäudetechnik entspricht neuesten Standards. So wird beispielsweise die Energieeinsparverordnung um 20 Prozent unterschritten. In dieses Nachhaltigkeitskonzept reiht sich die mit fast 900 Modulen ausgestattete Solaranlage auf dem Dach der benachbarten Messehallen ein, die seit dem Jahr 2010 jährlich rund 200.000 Kilowattstunden Strom erzeugt.

Weitere Informationen: www.anwr-group.com