Thom Browne: Midcentury als Leidenschaft

Das Design des ersten Stores von Thom Browne in San Francisco greift den vom Designer favorisierten Midcentury-Stil auf. Das Geschäft im historischen Yeon Building liegt in unmittelbarer Nähe anderer Luxusgeschäfte und Restaurants in San Francisco. Hinter den für Thom Browne charakteristischen, mit Lamellen verkleideten Fenstern liegt das minimalistische 116 qm-große Geschäft im Midcentury-Stil mit Reihen von Leuchtstoffröhren, polierten Böden aus weißem Kalkutta- und Carrara-Marmor und Wänden aus grauem Bardiglio- und Carrara-Marmor.

Die Umkleiden liegen abseits der Verkaufsfläche.
Foto: Courtesy Thom Browne

Designermöbel

Der Raum ist ausgestattet mit Midcentury-Möbeln amerikanischer und französischer Designer, darunter Sitzmöbel und Lampen von Jacques Adnet, ein Schreibtisch von T.H. Robsjohn-Gibbings, Bürostühle von Knoll, Bänke von McCobb, Couchtische von Mathieu Mategot und Etageren von Maison Jansen. Die für die Marke charakteristische Herren- und Damenkonfektion, Tailoring und Accessoires werden in zwei Verkaufsbereichen ausgestellt. Umkleidekabinen liegen abseits der zentralen Fläche.

Bei der Gestaltung des Stores setzte Browne die seit vielen Jahren bewährte Zusammenarbeit mit dem Architekten Flavio Albanese des italienischen ASA Studio Albanese fort. Der us-amerikanische Designer Thom Browne ist dafür bekannt, heutige Kleidungsgewohnheiten herauszufordern und in hochwertiger Handwerkskunst und präziser Schneiderei zu modernisieren.

Klein angefangen

Im Jahr 2001 begann Browne sein Geschäft mit fünf Anzügen in einem kleinen Laden im New Yorker West Village, aktuell wird die Marke in über 300 Department Stores in 40 Ländern angeboten und in 96 Einzelhandelsgeschäften, Flagships und Shop-in-Shops in internationalen M;etropolen wie New York, London, Tokio, Shanghai, Seoul u.a.. Seit 2018 ist Thom Browne Teil der Zegna-Gruppe, die derzeit 90 Prozent der Anteile hält und an der Börse gehandelt wird. Im Jahr 2021 erwirtschaftete Thom Browne einen Jahresumsatz von 264 Millionen Euro, was einem Wachstum von 47 Prozent im Vorjahresvergleich entspricht.