Licht aus luftiger Höhe | stores+shops

Anzeige
{{{name}}}

Vorgeschlagene Beiträge

Anzeige

Licht aus 15 m Höhe beleuchtet mehrere Etagen im ECE-Shopping-Center K in Lautern in Kaiserslautern. (Foto: Oktalite)

Licht aus luftiger Höhe

Besonders hohe oder besonders niedrige Decken in Handelsimmobilien sind gar nicht so selten und stellen Lichtplaner bei der Shopbeleuchtung vor spezielle Herausforderungen: Distanz und Licht-Output müssen stimmen, der Reflektor muss das Licht optimal lenken und verteilen. Was können neue LED-Strahler hier leisten?

Ob Neubau oder Bestandsimmobilie, ob luftige Markthalle oder antikes Gewölbe – Handelsimmobilien dürfen heute gerne ausgefallen und originell sein. Denn wenn eines die Handelsbranche in ihrem Profilierungsstreben eint, dann dies: die Neigung zu immer individuelleren Storekonzepten. Ehemalige Industriehallen werden zu Lebensmittelmärkten umgenutzt, kleine Shops aus dem Feinkost- oder Nonfood-Bereich schaffen innerstädtisch auf engstem Raum raffinierte Interieurs.

„Lichtexperten treffen damit häufiger als früher auf extreme Raumsituationen“,erläutert J. Manuel von Möller, Geschäftsführer des Leuchtenherstellers Bäro. Vor allem ungewöhnliche Deckenhöhen stellen die Lichtplaner vor besondere Herausforderungen. Schließlich muss das Licht etwa in Baumärkten, Gartencentern oder Autohäusern deutlich höhere Distanzen überwinden. Dies gilt ebenso für Super- und Hypermärkte, die oft zugunsten eines besonderen Raumerlebnisses auf Zwischendecken unterhalb der Rohdecke verzichten.

Beispiel Autohäuser: Hier kommt es auf die Ausleuchtung der Verkaufsflächen aus bis zu 6 m Höhe an und gleichzeitig auf eine Beleuchtung der einzelnen Fahrzeuge, die punktgenau jedes Detail der Exponate herausarbeiten soll, sagt Marion Meckel, Head of Lighting Design bei Ansorg. Dank der inzwischen erzielten Lichtleistung aus hochwertigen LED-Lichtquellen lassen sich auch solche komplexen Projekte heute problemlos realisieren. Ein entscheidender Aspekt ist allerdings die optimale Lichtlenkung innerhalb der LED-Systeme, und da kommt die Reflektorqualität ins Spiel. Diese ist nicht nur vom Wirkungsgrad abhängig, sondern auch von der Tiefe, der Oberfläche und seiner formalen Ausbildung, erklärt Meckel. Tiefe Reflektoren sammeln mehr Licht aus der Lichtquelle, bündeln das Licht sehr eng und reduzieren damit die Blendung. Die optimierte Oberfläche des Reflektors, die Facettierung wiederum mischt das austretende Licht zu einem homogenen Beleuchtungsergebnis auf der Fläche. Von großer Wichtigkeit ist zudem ein gutes Thermomanagement der Leuchten, da nur gut gekühlte LEDs auf Dauer ihre volle Leistung erbringen.

Trotzdem wirtschaftlich

Ansorg hat auf der EuroShop im Frühjahr dieses Jahres u.a. die Strahler-Familie „Coray“ vorgestellt, die mit bis zu 5.000 Lumen und der beschriebenen Reflektorlösung speziell für die besonderen Anforderungen in hohen Verkaufsräumen entwickelt wurde. Auch die Neuheit „Navo NSH“ von Ansorg mit 12.000 Lumen ist eine Speziallösung für hohe Decken. Dank innovativer Reflektortechnologie und besonders angepasster vertikaler Lichtverteilung leuchtet sie beispielsweise in Supermärkten lange Gangstrecken aus großen Höhen aus und bringt zugleich schattenfreies Licht auf die Waren in den Regalen – auch wenn der Kunde direkt vor dem Regal steht. Insgesamt bietet „Navo NSH“ laut Ansorg eine effiziente und wirtschaftliche Lösung – trotz etwas höherer Anschlusswerte und einem leicht steigenden Energieverbrauch. Die Anzahl der benötigten Leuchten bleibe aufgrund des leistungsstarken LED-Moduls gegenüber Standard-Deckenhöhen gleich.

Lichtexperten treffen häufiger als früher auf extreme Raumsituationen.

J. Manuel von Möller

Geschäftsführer Bäro

Auch Bäro verweist darauf, dass bei Strahlern für hohe Räume engstrahlende „NarrowSpot“-Optiken wichtig seien, damit genug Licht am Ziel ankommt. Dafür soll die Leuchtenserie „ID“ sorgen, deren innovative LED-Lichttechnik laut Bäro die Vorteile von Reflektor und Linsensystemen vereint. Spezielle 3-D-Silikonlinsen am LED-Modulsorgen dafür, dass weniger Licht direkt abgestrahlt wird und bis zu 50 Prozent mehr Licht kontrolliert über die Reflektorfacetten auf die Zielfläche gelangt.

Selbst über große Distanzen in offenen Bereichen von Shopping-Centern kann Licht spektakulär inszeniert werden. Oktalite beleuchtete beispielsweise im Shopping-Center K in Lautern in Kaiserslautern aus der Dachkonstruktion heraus über eine Distanz von 15 m mehrere Etagen. Der eingesetzte Aufbaustrahler „Canilo Plus“ aus dem eigenen Leuchten-Portfolio generiert den dazu notwendigen Lichtstrom von 6.000 Lumen und lenkt über Segment-Reflektoren aus Miro-Material das Licht optimal auf die Zielfläche.

Kaum Einbauten möglich

Ganz andere Bedingungen finden die Lichtplaner bei Immobilien mit niedrigen Decken vor, so in Verkaufsräumen für Fashion, Accessoires, Interior, Dekoration und Schmuck, oft in historisch gewachsenen Einkaufsstraßen und Altstädten gelegen. Auch Decken, die keine oder wenig Einbauten zulassen oder extrem niedrige Decken erfordern spezielle Lichtlösungen. Eine entsprechende Shopbeleuchtung muss so konzipiert sein, dass sie Raum und Ware mit geringer Wärmeentwicklung und blendfreier, guter Lichtverteilung ausleuchtet. Aus Sicht von Bäro sind extra breit oder oval strahlende Fluter-Optiken die richtige Lösung, um Räume mit niedrigen Deckenhöhen gleichmäßig mit weniger Leuchten auszuleuchten.

Aufgrund der räumlichen Enge kommen meist Leuchten mit geringeren Lichtströmen zum Einsatz. Oktalite empfiehlt, eine große Anzahl Leuchten mit geringen Lichtströmen einzusetzen sowie eine Integration der Beleuchtung in die Architektur. Dies sorge für den besten Sehkomfort. Die gezielte Planung der Reflektor-Ausstrahlcharakteristiken und Werkzeuge wie Blendringe oder Wabenraster können die Dramaturgie und Emotionalisierung der Verkaufsfläche unterstützen.

Vor allem kleinere Leuchten spielen in niedrigen Verkaufsräumen ihre Stärken aus, etwa in Form kleiner Anbaustrahler ohne Deckeneinbau oder als Halbeinbaustrahler mit geringer Einbautiefe in der Decke. Sie können zudem variabel als Downlight oder Wandfluter verwendet werden. Die einheitliche Designsprache kompakter Strahler schafft einen sehr zurückhaltenden Auftritt und sorgt so dafür, dass Raumatmosphäre und Ware im Vordergrund bleiben. Die in diesen Strahlern von Ansorg eingesetzte Linsen- statt Reflektortechnologie erzeugt zudem Superspots, die für eine filigrane Warenpräsentation besonders geeignet sind.

Fotos (5): Oktalite; Bäro; Dula

Weitere Informationen: redaktion@ehi.org

Ferngesteuertes Licht

Was tun, wenn bei Lichtsystemen in luftiger Höhe die Leuchten neu eingestellt werden müssen, um sie an veränderte Visual-Merchandising-Präsentationen anzupassen?

Es geht auch ohne Leiter oder Arbeitsbühne und den kostenpflichtigen Technikerservice. Der Schweizer Hersteller Regent Lighting hat sich für solche Fälle eine elegante Lösung einfallen lassen: Der motorisierte Stromschienen-Strahler „Tablet“ wurde speziell für die Beleuchtung aus großer Deckenhöhe konzipiert. Er verfügt über ein sehr hohes Lumenpaket von 10.700 lm, das erstklassiges Licht aus Raumhöhen von bis zu 10 m liefern soll – und er kann einfach per App via Smartphone oder Tablet über Bluetooth angesteuert werden. Der Strahler ist um 350 Grad drehbar sowie 120 Grad schwenkbar und lässt sich somit schnell und einfach auf veränderte Bedingungen auf der Verkaufsfläche ausrichten. Auch die Lichtstärke kann stufenlos am Touchscreen reguliert und gespeichert werden, sodass verschiedene Lichtstimmungen auf einfache Art programmiert werden können.

Produkt-News