Store-Konzepte: Verbund macht stark | stores+shops

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Intersport Glanzer in Österreich und Intersport Borgmann in Solingen (s. u.): Verbundgruppenauftritt zwischen Individualität und Wiedererkennbarkeit
Foto: hochundquerformat

Store-Konzepte: Verbund macht stark

Ein attraktiver Auftritt wird für stationäre Händler immer wichtiger, um sich gegen die E-Commerce-Konkurrenz zu behaupten. Viele Verbundgruppen unterstützen ihre Anschlusshäuser daher auch an dieser Stelle. stores+shops stellt Service-Bausteine rund um Store-Planung, Ladenbau und Digitalisierung des POS vor.

Als mittelständischer Einzelhändler immer in allen Belangen up-to-date zu sein, ist äußerst anspruchsvoll. Erst recht in dieser schnelllebigen, von der digitalen Revolution geprägten Zeit. Einzelhandel bedeutet jedoch keineswegs, einzeln handeln zu müssen: Verbundgruppen bieten die Rückendeckung eines breit und vielseitig aufgestellten Netzwerks. Meist sind die Verbundgruppen heute mehr als reine Einkaufsverbände. So sagt zum Beispiel Eva-Maria Kusch, Vorstandsassistentin der Spielwaren-Verbundgruppe Vedes: „Die Vedes-Zentrale versteht sich als Full-Service-Plattform mit einem breiten Dienstleistungsspektrum für die angeschlossenen Handelspartner, damit diese sich auf ihr eigentliches Business konzentrieren können.“

Mit dem eigentlichen Business meint Kusch das Beraten und Verkaufen. Vedes unterstützt die angeschlossenen Händler durch vielfältige Maßnahmen: Bei

Die Spielwelt Schütz in Neuötting integrierte das Kinder- und Jugendbuch-Flächenkonzept von Vedes

Die Spielwelt Schütz in Neuötting integrierte das Kinder- und Jugendbuch-Flächenkonzept von Vedes
Foto: Vedes

Umbau- oder Modernisierungsbedarf findet zunächst eine ausführliche Beratung beim Händler vor Ort statt, in die der persönliche Mitglieder-Betreuer ebenso eingebunden ist wie das Vedes-Ladenbau-Team und externe Partner. Nach Aufnahme der Ist-Situation und der individuellen Standortanalyse wird ein Konzept inklusive Kostenschätzung erstellt. Das ist bei Vedes kostenlos für die Mitglieder bzw. durch die regulären Beiträge abgedeckt. Die Positionen Boden, Beleuchtung, Einrichtung, Schaufenster/Außenwerbung sowie POS-Materialien, Warensicherung/Videoüberwachung und elektronische Preisauszeichnung können dann, je nach Bedarf, direkt vom Händler beauftragt werden – zu zentralseitig ausgehandelten Sonderkonditionen. „Unser Mitglied wird zudem während der kompletten Umbauphase durch uns betreut“, unterstreicht Eva-Maria Kusch.

Know-how und Konditionen

Pluspunkte, die Händler bei vielen Verbundgruppen nutzen können, sind Zugriff auf Expertise, Begleitung durch die Verbundgruppe und Preisvorteile gegenüber einer komplett eigenen Umsetzung. Peter Gollan, Leiter Store Design & Construction bei der Verbundgruppe Intersport erläutert: „Unsere Mitglieder können alle Services unserer Inhouse-Experten in Heilbronn und Wels sowie unserer angeschlossenen Dienstleister in Anspruch nehmen. Wir haben einen kompetenten und weitreichenden Gewerke-Pool aufgebaut, in dem Architekten, Energieberater, Lichtplaner, Möbelbauer und viele mehr miteinander arbeiten. Prozesse und Kommunikationswege sind abgestimmt, damit alle Rädchen ineinandergreifen. Die erbrachte Qualität wird zudem stets von der Zentrale geprüft. Unsere Händler profitieren darüber hinaus von dem Kostenvorteil, den wir aus dem Volumen unseres Verbunds generieren.“

Stellt sich die Frage: Wie individuell dürfen – oder wie einheitlich müssen die Gestaltungskonzepte der Mitglieder von Verbundgruppen sein? Die Antwort lautet meist: ein „goldener Mittelweg“ bzw. ein Sowohl-als-auch, wobei es durchaus auch branchenbedingte Unterschiede gibt.

Die Büroartikel- und Papierwaren- Verbundgruppe Soennecken testet bei Ortloff in Köln neue Konzepte für ihre Mitglieder

Die Büroartikel- und Papierwaren- Verbundgruppe Soennecken testet bei Ortloff in Köln neue Konzepte für ihre Mitglieder
Foto: Soennecken

Nicole Gries, Leiterin Marketing Einzelhandel bei der genossenschaftlichen Einkaufs- und Marketing-Kooperation für Büroartikel Soennecken sagt dazu: „Wir sehen in Zukunft insbesondere die persönliche Handschrift des Inhabers beziehungsweise die auf den Standort, die Kunden und den Wettbewerb hin optimierte Ladengestaltung als wichtigen Erfolgsfaktor an, der ein besonderes Einkaufserlebnis sicherstellt. Wir sind für unsere Mitglieder der Impulsgeber“, so Gries.

Soennecken betreibt mit dem hochwertigen Bürobedarfs- und Papeterie-Geschäft Ortloff in Köln einen eigenen Standort. Nicole Gries erläutert: „Wir sind bei dessen Übernahme und Umbau sehr strategisch herangegangen, eine Vorgehensweise, die wir unseren Mitgliedern ebenfalls nahelegen und die wir in Seminaren und in der persönlichen Beratung vermitteln. Darüber hinaus testen wir bei Ortloff Konzepte, von denen die Mitglieder ebenfalls profitieren können. Mehr noch als auf die Ladengestaltung bezieht sich dies jedoch auf digitale und analoge Kommunikations- und Kundenbindungsmaßnahmen sowie Backoffice-Prozesse.“

Eigene vs. Gruppen-CI

Angelika Schindler-Obenhaus, Vorstand der Bielefelder Verbundgruppe Katag AG, stellt für ihre Branche fest: „Im Textileinzelhandel wird Individualität derzeit besonders groß geschrieben. Die Dachmarken unserer Partner stehen also stets im Vordergrund.“ Katag-Mitglieder können auf Inhouse- Ansprechpartner ebenso zurückgreifen wie auf das Netzwerk von Ladenbauspezialisten, dem u. a. die Unternehmen Korda und Schleifenbaum angehören. Gleichzeitig gibt es für die Eigenmarken der Katag Ladenbaukonzepte, die die Partner wahlweise eins zu eins übernehmen oder an den Charakter ihrer Häuser anpassen können.

Ähnlich stehen auch den Mitgliedern der Schuh-Verbundgruppe Anwr Group komplett individuelle oder im Fall des Franchise-Konzepts „Quick Schuh“ weitgehend einheitliche Umsetzungen offen. Intersport verfügt über ein Store-Konzept, das, etwas salomonisch, als „Design-Philosophie“ bezeichnet wird. Dazu sagt Peter Gollan: „Selbstverständlich können unsere Mitglieder eigene Ideen einbringen. Gleichzeitig ist für uns ein einheitliches Erscheinungsbild, das der Kunde wiedererkennt, egal, in welchem Intersport-Geschäft er sich befindet, essenziell. Daher gibt es empfohlene Corporate-Identity-Elemente, wobei die Händler aus einer vordefinierten Range von Umsetzungsmöglichkeiten wählen können. Unter Berücksichtigung der standortspezifischen Gegebenheiten wird das jeweils beste Gesamtpaket geschnürt. Individualität, Regionalität und Wiedererkennbarkeit sind somit gleichermaßen gewährleistet“, so das Ziel.

Wir haben einen kompetenten und weitreichenden Gewerke-Pool aufgebaut.

Peter Gollan

Leiter Store Design & Construction, Intersport

Vertikal und digital

Zum Ladenbau hinzu kommt die Funktion der Verbundgruppen als Einkaufsverband. Angelika Schindler-Obenhaus beschreibt für die Katag: „Wir koordinieren in Bielefeld Aktivitäten des Ladenbaus mit dem richtigen Warenangebot.“ Vedes bietet Komplettlösungen für die Produktgruppen Kinder- und Jugendbücher sowie Spiele und Puzzles an, bei denen die Ladenbaumodule ebenso regelmäßigen Facelifts unterzogen wie die Sortimente angepasst werden.

Die Anwr hat im letzten Jahr eine Sneaker-Wand auf den Markt gebracht. Das Modul ist mit automatischer Nachbelieferung und Marketingunterstützung der Marken Adidas, Puma, Nike und Reebok kombiniert. 150-mal wurde die Sneaker-Wand bereits realisiert.

Das „Absolute“-Konzept von Sport 2000, einmal beim Laufladen Bonn (Foto) und bei Teamsport Münster (s. u.) beinhaltet Einrichtung, Warenversorgung und Marketingunterstützung

Das „Absolute“-Konzept von Sport 2000, einmal beim Laufladen Bonn (Foto) und bei Teamsport Münster (s. u.) beinhaltet Einrichtung, Warenversorgung und Marketingunterstützung
Foto: Sport 2000

Spannend ist auch das neue Format „Absolute“ der Verbundgruppe Sport 2000. Neben dem Ladenbau zeichnen das Konzept „vertikale und digitale Bausteine“ aus. Zu den vertikalen Elementen gehört die strategische Zusammenarbeit mit definierten Marken, die die Händler jedoch individuell ergänzen können. Der Datenaustausch mit Sport 2000 ist fester (digitaler) Bestandteil. Die Digitalisierung erhält bei den Verbundgruppen einen immer höheren Stellenwert. Peter Gollan von Intersport betont: „Für uns gehören beide Welten zusammen. Das stationäre Geschäft und der Online-Handel sollten sich über geeignete Schnittstellen ergänzen. Bei uns arbeiten die Teams Store Design & Construction, Visual Merchandising und Digital daher eng zusammen.“

Längst sind moderne digitale Elemente in die Intersport-Häuser eingezogen. Bei Intersport Sauer in Bad Hersfeld beispielsweise der Magic Mirror in den Umkleidekabinen, eine LED-Wand im Schaufenster wie auch der „Intersport Schuh Coach“, der 3D-Scans der Füße anfertigt. Bei Intersport Borgmann in Solingen sind die Mitarbeiter mit Tablets ausgestattet, über die sie im Kundengespräch zum Beispiel Warenverfügbarkeiten prüfen können.

Das „Absolute“-Konzept von Sport 2000 bei Teamsport Münster

Das „Absolute“-Konzept von Sport 2000 bei Teamsport Münster
Foto: Sport 2000

Auch die Katag hat eine eigene Digital-Division aufgebaut. Verschiedene Module werden für die POS angeboten, darunter das Instore-TV: Die Hardware können die Mitglieder zu Sonderpreisen über einen Dienstleister beziehen, den Content liefert die Katag. Darüber hinaus bietet die Tochtergesellschaft Modehaus. de verschiedene Lösungen, dazu zählen ein Online-Marktplatz, eine App sowie Beacon-Kampagnen. Die Anwr verzahnt unter dem Namen „RetailTech“ diverse digitale Leistungen, darunter Warenwirtschaftssysteme, Datenanalyse-Services, digitale Marketingsysteme, POS-Tools wie die digitalen Regalverlängerung bis hin zu gemeinsamen E-Commerce-Plattformen wie schuhe.de. Über Videoblogs erhalten die Händler regelmäßig detaillierte Informationen.

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