Insgesamt hat der deutsche Lebensmitteleinzelhandel in Deutschland seinen Umsatz von 158,3 Mrd. in 2017 auf 162,1 Mrd. Euro im vergangenen Jahr gesteigert. Dazu tragen laut aktueller Kennzahlen aus dem EHI-Datenkompendium „handelsdaten aktuell 2019″ besonders die Supermärkte bei, die 2018 ihren Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 3,9 Prozent auf 64,9 Mrd. Euro erhöhen konnten – und das bei geringfügig veränderter Filialzahl (von 12.049 auf 12.143) und Verkaufsfläche (von 15,1 Mio. qm auf 15,3 Mio. qm).
Das Umsatzwachstum der Lebensmittel-Discounter ist von 72,3 Mrd. auf 73,9 Mrd. Euro deutlich schwächer ausgefallen als das der Supermärkte. Ihre Anzahl in den letzten zwei Jahren sogar ein wenig gesunken, nämlich von 16.162 auf 15.990, die Verkaufsfläche ist mit 12,6 Mio. qm gleich geblieben. Um den gestiegenen Ansprüchen der deutschen Kunden zu entsprechen, investieren Discounter daher in ihr Erscheinungsbild und ihre Sortimente, besonders in Frischeabteilungen und Convenience.
Ausbau von Online-Services
„Im Handel geht es immer mehr um Erlebnis und zusätzliche Services. Auch der Lebensmitteleinzelhandel erweitert seine Konzepte und bietet seinen Kunden immer mehr gastronomische Angebote, aufwändigeren Ladenbau oder Online-Services. Damit punkten die Händler erfolgreich beim Kunden“, erklärt Marco Atzberger, Geschäftsleitung im EHI.
Auch wenn in Deutschland im Lebensmittelbereich noch selten online bestellt wird, bereitet sich der Handel darauf vor. Edeka hat beispielsweise seine Beteiligung am Onlinehändler Picnic von 20 auf 35 Prozent erhöht und auch Rewe arbeitet weiter an seinem Online-Shop, bietet ein Vollsortiment und belegt im Ranking der 1.000 größten Online-Shops bereits Platz 48.
Von frischen Ideen profitieren
Der Lebensmitteleinzelhandel kann der zunehmenden Convenience-Orientierung der Verbraucher mit Konzepten Rechnung tragen, die das Angebot regionaler Produkte mit den Trends aus der Street-Food-Szene kombinieren, meint der Wirtschaftspsychologe Dr. Daniel Werth vom Consulting-Unternehmen Foodcon GmbH.
Der Supermarkt der Zukunft
Wie wird der Lebensmittel-Supermarkt im Jahr 2050 aussehen? Gibt es ihn dann überhaupt noch? Welche Tendenzen zeichnen sich heute schon ab? Ingo Meckbach, Inhaber des Büros Beratungs- und Planungsmanagement in Berlin, nennt seine Prognosen für den Supermarkt der Zukunft.
