Der Kontrast des Meisters

Der Kontrast lebt auch in den Formen und Oberflächen: Spiegelglas und schwarze Hochglanz-Flächen stoßen auf matt-weiße Beschichtungen, gemusterte Wandbeläge oder einen stumpfen, fast-schwarzen Holzboden. Nach dem Launch des ersten europäischen Concept Stores von Karl Lagerfeld in St. Germain in Paris, danach der Eröffnung zweier weiterer Läden im Pariser Marais-Viertel und in London war am 1. Juli 2013 Berlin Mitte an der Reihe. Hier stellte sich auf 110 qm die besondere Herausforderung, die Brücke vom gediegen-eleganten Pariser Chic hin zum dynamischen Berliner Streetstyle zu schlagen. Dementsprechend wurde die Noblesse der Materialien von Retail Director Olaf Becker eine Spur heruntergefahren, die Backsteinwände etwa weiß geschlämmt, was dem Store einen raueren Touch verleiht. In den Umkleidekabinen installierte Touchscreens und iPads ermöglichen interaktive Kommunikation, über ein digitales Gästebuch sogar mit dem Meister selbst. Lagerfelds Prämisse für Kollektion und Concept Stores lautet ‘Accessible Luxury’, also, Luxusartikel zugänglich und erschwinglich zu machen. Die nächste Eröffnung in Deutschland ist im August in München geplant.

Foto: Jens Bösenberg