Louis Vuitton: Heimkehr zu den Wurzeln | stores+shops

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Farbenfrohes Interieur im neuen Flagshipstore von Louis Vuitton in der Nähe des Gründungsortes der Marke in Paris. (Foto: Louis Vuitton)

Louis Vuitton: Heimkehr zu den Wurzeln

Am Pariser Place Vendôme präsentiert das französische Modeunternehmen Louis Vuitton seit Oktober sein gesamtes Sortiment in einem vierstöckigen, neuen Flagshipstore. Der Eröffnung war eine 5-jährige Totalrenovierung vorangegangen, bei der zwei historische „Hôtels particuliers“ – Stadtpalais der Gründerzeit – miteinander verschmolzen.

Für Louis Vuitton bedeutet der neue Store eine Rückkehr zu den Wurzeln. Place Vendôme N° 2 lautet die neue Adresse, die sich nahe der Rue des Capucines befindet, wo der Gründer vor 160 Jahren seine Aktivitäten als „Malletier“ (Kofferhersteller) begann. Dort stellte er auf Maß gefertigte Behältnisse für fragile Produkte der Schneiderei her, z. B. eines Charles Frederick Worth. Schon damals empfahl man sich gern weiter. 

Die Bausubstanz des neuen Flaggschiffs wurde 1714 von dem Versailler Architekten Jules Hardouin-Mansart geschaffen und unter der Leitung des Star-Architekten Peter Marino in die Moderne übersetzt. Eine riesige strahlende Sonne an der Außenfassade weckt Assoziationen mit dem Sonnenkönig Louis XIV. Ihm ist im Treppenhaus eine mannshohe Statue gewidmet. Auf insgesamt rund 3.500 qm erschließt sich die ganze Welt Louis Vuittons. Ziel ist es, dem Kunden im Store das Gefühl zu vermitteln, dem Louis Vuitton-„Club“ anzugehören. 

Im Erdgeschoss werden Taschen, Parfüms, Prêt à Porter und Schmuck in einem Ambiente inszeniert, das die Authentizität der Architektur des 17. Jahrhunderts respektiert: Peter Marino verwendet beispielsweise die so genannten „Pierre de Paris“ (übers. „Stein“) – den Travertin – in natürlicher Form. Die Steinfließen entsprechen den damaligen Dimensionen und sind bewusst uneben verlegt, um an die Patina der gelebten Vergangenheit anzuknüpfen. Auffallend ist das allgegenwärtige natürliche Licht, das der zum Hof hin geöffneten Fassade zu verdanken ist. Unterstützt wird das lichtdurchflutete Flair durch helles Holzparkett, verlegt in alter Manier. 22 authentische Werke moderner Kunst – u. a. von Stephen Sprouse, Annie Morris und Laurent Grasso – aus der Sammlung Vuittons schmücken die Räumlichkeiten. Mit der Kombination aus französischer Historie, exquisiter Kunst und den Premiumprodukten soll den Konsumenten ein Erlebnis geboten werden, das alle Sinne anspricht.   

Kunstwerke werden im gesamten Maison zum Blickfang. (Foto: Louis Vuitton)

Kunstwerke werden im gesamten Maison zum Blickfang. (Foto: Louis Vuitton)

Das lichte und offen gestaltete Treppenhaus führt Kunden zur Menswear-Etage „L’univers homme“ im Mezzanin. Präsentiert werden Maßanzüge, Schuhe, Accessoires, Uhren und Taschen einer zeitgenössischen, luxuriösen Garderobe. Sneakers, Caps und Rucksäcke ergänzen das Sortiment. Für eine intime wohnliche Atmosphäre sorgen Sitzgruppen im Stile der Ausstattung eines Wohnzimmers.

Charakteristisch für die 1. Etage, die der Womenswear gewidmet ist, sind 5 Meter hohe Decken. Einzelne Möbel und Objekte französischer Designer rücken in den Fokus und bestimmen den Raum, zum Beispiel ein Buffetschrank von Charlotte Perriand, orangefarbene Poufs von Pierre Paulin oder skulpturale Stühle von Paolo Giordano. Akribie und Detail-Versessenheit der Kuration werden spürbar. „Viele Designer bevorzugen das Dunkle, das unglaublich Seriöse. Es ist fast eine Strafe, in einen großen Verkaufsraum ohne Fenster und natürliches Licht zu kommen. Ich frage sie dann: ‚Wollen Sie Ihre Kunden deprimieren?‘ Mein Wunsch ist es, dass sich die Menschen amüsieren und den Moment genießen“, kommentierte Peter Marino das Design in der Monatszeitung „Le Monde“.  

Traditionelles Handwerk und Digitales

Reisegepäck und Designer locken in die 2. Etage. Dort präsentiert Louis Vuitton auch die so genannte „Objets Nomades“-Kollektion – Hängematten und Wohnzimmermöbel aus Nomade-Leder, ein klappbares Bett oder ein hängendes Maracatu-Reisekabinett. Der Showroom führt in eine Art Atelier, in dem die Koffer und Taschen einer japanischen Künstlerin aus einer Auswahl von Motiven handbemalt und personalisiert werden können. An der Kopfseite des Saal werden Video-Animationen aus der „Fondation Louis Vuitton“ abgespielt. Traditionelles Handwerk und Digitalität greifen so nahtlos ineinander.  

Auch die Schaufenster zeigen den Aufbruch in die Zukunft: Statt reeller Produkte setzt eine virtuelle Animation mögliche Produkte in Form von Bewegtbildern von allen Seiten in Szene. In Juwelier- und Prêt à Porter-Ateliers werden im Haus für VIP-Kunden exklusive Produktentwicklungen oder Personalisierungen angefertigt. Zu den Services zählt auch die Organisation eines Opernbesuchs oder die Reservierung in einem angesagten Restaurant.

Fotos (8): Louis Vuitton 

Weitere Informationen: http://fr.louisvuitton.com/fra-fr/notre-histoire/store-vendome#/page/city

Maison Louis Vuitton Vendôme, Paris

Eröffnung: 4. Oktober 2017

Adresse: 2, Place Vendôme, 75001 Paris

VKF: 3.500 qm über 4 Etagen

Architekt/Design: Gesamtrenovierung und Einrichtung: Peter Marino

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