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Mit über 80 Prozent ist Strom im Handel er entscheidende Verbrauchs- und Kostenfaktor für energierelevante Prozesse. (Foto: AHT)

Stromkosten senken wird schwieriger

Strom ist mit über 80 Prozent am Gesamtenergieverbrauch im Lebensmittelhandel und gut 65 Prozent im Nonfood-Handel der entscheidende Verbrauchs- und Kostenfaktor für energierelevante Prozesse. Das geht aus der aktuellen EHI-Studie „Energiemanagement im Einzelhandel 2016“ hervor.

Die stromintensivste Anlagentechnik im Food-Handel ist die Lebensmittelkühlung mit einem Anteil von 46 Prozent am Gesamtstromverbrauch. Zweitgrößter Verbrauchsträger der Lebensmittelhändler ist die Beleuchtung mit 26 Prozent. Im Nonfood-Handel nimmt die Ladenbeleuchtung sogar 60 Prozent des Stromverbrauchs in Anspruch und ist damit mit großem Abstand der energiekostenrelevanteste Verbrauchsträger in diesem Marktsegment.

Durch Energieeffizienzmaßnahmen konnte der Handel seinen Energieverbrauch in den vergangenen Jahren kontinuierlich senken. Innerhalb der letzten fünf Jahre konnten die Befragten im Durchschnitt gut 13 Prozent ihres Energieverbrauchs einsparen. Ausschlaggebend für diese Entwicklung sind nach wie vor die Umstellung konventioneller Beleuchtungssysteme auf LED-Technik, der Einsatz energieeffizienterer Kältetechnik sowie eine optimierte Gebäudetechnik mit der Regelung von Klima-, Lüftungs- und Heizungsanlagen.

Da der Umsetzungsgrad der sich verhältnismäßig schnell amortisierenden Maßnahmen wie zum Beispiel ein einfacher Leuchtmitteltausch oder die Abdeckung von Kühlmöbeln jedoch branchenweit schon weit fortgeschritten ist, sind die kurzfristigen Energieeinsparpotenziale zunehmend ausgeschöpft. Deshalb verlagern sich die Potenziale stärker hin zu Maßnahmen mit längeren Amortisationszeiten, mit der Folge, dass sich die schnellen Einsparerfolge der letzten Jahre branchenweit nicht mehr aufrecht erhalten lassen.

Leichter Kostenanstieg erwartet

Die quadratmeterbezogenen Stromkosten der Einzelhändler sind im Durchschnitt um etwa 2 Prozent gesunken. Im Vorjahr betrug der Rückgang noch 6 Prozent. Die Unternehmen wurden außerdem gefragt, welche Stromkostenentwicklung sie in den kommenden beiden Jahren erwarten. Hier werden weitere, jedoch im Vergleich zum Vorjahr deutlich geringere Verbrauchssenkungen erwartet.

Einkaufsseitig wird mit einer zukünftig ansteigenden Strompreisbelastung infolge staatlicher Abgaben und Netznutzungsentgelte gerechnet. 80 Prozent der Händler im Food- und Nonfood-Handel rechnen mit stagnierenden bzw. leicht steigenden Stromkosten ab 2016. Im Durchschnitt wird für das Basisjahr 2016 mit einem Anstieg von 0,5 Prozent und für 2017 mit knapp einem Prozent Stromkostenanstieg pro Quadratmeter Verkaufsfläche gerechnet.

In den vergangenen Jahren konnten die Händler die kostensteigernden Effekte durch kostensenkende Maßnahmen überkompensieren und ihre Kosten senken. Es bleibt abzuwarten, ob sich die weniger optimistischen Erwartungen der Händler bereits im kommenden Jahr bewahrheiten werden, oder ob sie es erreichen können, durch eine weitere Erhöhung der Energieeffizienz die Kosten zumindest stabil zu halten.

Foto: AHT
Grafik: EHI

Weitere Informationen: chini@ehi.org

EHI-Studie: Energiemanagement im Einzelhandel

Mitglieder des Arbeitskreises erhalten die Publikation „Energiemanagement im Einzelhandel 2016“ im kostenlosen Download unter: www.ehi.org/mitglieder-downloads.html

ISBN: 978-3-87257-478-7
Preis: 465,00 EUR zzgl. MwSt.

Mehr Infos unter: www.ehi-shop.de/de/energiemanagement
E-Mail: vertrieb@ehi.org
Fon: +49 221 5 79 93-64

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