„Nachhaltige Kleidung zu finden ist nicht immer einfach. Mit Cosh bieten wir eine benutzerfreundliche Online-Plattform, die Verbraucher:innen dabei hilft, lokale Geschäfte zu entdecken, die genau das anbieten”, sagt Gründerin Niki de Schryver.

Online suchen, offline einkaufen

Die Suchplattform will den lokalen Einzelhandel unterstützen, indem sie User:innen eine individuelle Einkaufsroute mit Anfahrtsplan erstellt – angepasst auf die persönliche Stilrichtung und Budget. Dabei gibt sie visuell anschauliche Informationen über die Nachhaltigkeitsmerkmale der teilnehmenden Stores und Marken. So sind etwa Analysen zu finden, die erörtern, in welchen Bereichen sich eine Marke bereits engagiert. Zudem gibt es eine Übersicht über Geschäfte, die unter anderem Kreislaufmode, Wiederverkauf, Reparatur oder Vermietung anbieten.

Alle Kund:innen sollen auf den Plattform den Weg zu nachhaltigerer Mode in ihrer Muttersprache finden können.

Alle Kund:innen sollen auf den Plattform den Weg zu nachhaltigerer Mode in ihrer Muttersprache finden können.
Foto: Cosh

„Wir unterstützen die Vision, dass wir zur Verhinderung nur fünf neue Kleidungsstücke pro Jahr einkaufen dürfen und darüber hinaus auf Secondhand-Ware oder Upcycling-Kollektionen gesetzt wird. Mit Cosh möchten wir inspirieren, informieren und dazu ermutigen, mehr offline einzukaufen und freuen uns über lokale Händler:innen und Marken, die sich der Plattform anschließen möchten“, sagt Niki de Schryver.

Vetting Process für Händler und Marken

Für Verbraucher:innen ist die Nutzung der Plattform kostenlos. Einzelhändler:innen können durch eine Mitgliedschaft beitreten. Erste Stores aus Berlin und Hamburg sind registriert und werden auf der Website in fünf Sprachen vorgestellt. Unter den ersten deutschen Mitgliedern befinden sich Multibrand-Stores wie Slow Friday und Marken wie Meyburg, Merz b. Schwanen, Anekot und Nordlicht. Aktuell zählt Cosh 122 Mitglieder aus Deutschland, die in den nächsten Wochen mit einem Profil auf der Plattform gelistet werden.

Um Teil der Community zu werden, müssen sich Einzelhändler:innen einem Prüfverfahren unterziehen. Zur Bewertung der Nachhaltigkeit von Geschäften hat Cosh ein System entwickelt, bei dem verschiedene Aspekte des Stores berücksichtigt werden – unter anderem die Energieversorgung, Verpackungsmaterialien, Liefermöglichkeiten sowie das Markenportfolio. Zudem berät Cosh die Besitzer:innen und zeigt Möglichkeiten zur Optimierung auf. Für Marken wurde ein Algorithmus mit einem Ranking von 0 bis 100 entwickelt, der die Nachhaltigkeit bewertet.

Diese Beurteilung basiert auf einen Fragenkatalog, der in sieben Kategorien unterteilt ist: Menschen, Planet, Zirkularität, Lieferkettenlänge, Tierwohl, Slow Fashion und Transparenz. Die Gesamtwertung jeder untersuchten Marke wird auf der jeweiligen Seite als Prozentsatz sowie grafisch dargestellt. Neben dieser Bewertung gibt es eine ausführliche Beschreibung, in der erklärt wird, wie das Label pro Kategorie abschneidet.

Wertschätzung fördern

„Wenn man weiß, wie viel Zeit in die Herstellung von Kleidung investiert wird, wertschätzt man sie auch mehr, anstatt sie als Wegwerfprodukt zu behandeln. Mit Cosh möchte ich mein Wissen nutzen, um den Übergang zu einer zirkuläreren, nachhaltigeren und menschlicheren Modebranche zu beschleunigen”, erklärt Niki de Schryver.

Zeitgleich mit dem Launch in Deutschland hat das Unternehmen mit Green Fashion Tours (GFT) und Circular Economy Tours fusioniert, einer Initiative, die Führungen und Bildungsprogramme für Verbraucher:innen, Universitäten und globale Unternehmen in Berlin, Hamburg, Köln und München anbot.