Checkout: Migration in die Omnichannel-Welt | stores+shops

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Checkout: Migration in die Omnichannel-Welt

Neben der täglichen Routine in Form sukzessiver Optimierung ihrer Standardprodukte liegt der Fokus der IT-Dienstleister vor allem darauf: Die Kunden aus dem Einzelhandel in das mobile Multichannel-Zeitalter zu begleiten.

Falls in den Tresoren der Entwicklungsabteilungen keine hochgeheimen Projektpläne lagern: Verblüffende, gar bahnbrechende Innovationen für den Checkout sind in den kommenden Jahren nicht zu erwarten. Ganz im Sinne des Handels stehen bei den IT-Dienstleistern jene Funktionen und Prozesse im Mittelpunkt, die den Checkout flexibler und damit kundenfreundlicher machen. Im Wesentlichen betrifft dies drei Themen: Der stationäre Checkout wird durch mobile Lösungen ergänzt. Die Multichannel-Fähigkeiten der Kasse werden perfektioniert. Und außerdem werden, wo sinnvoll und sicherheitstechnisch vertretbar, einzelne Kassenfunktionen in die Cloud verlagert.

Fujitsu Technology Solutions zum Beispiel wird ab 2014 sukzessive eine neue Generation von Anwendungen auf den Markt bringen, die in der Lage sind, ihre Dienste als Fat Client, Thin Client oder als Cloud-Service darzustellen. Dementsprechend wird sich die Hardware verändern, viel Funktionalität und Sicherheit wird dann im Netz stecken.

Dabei geht es auch darum, Tablets fit und robust zu machen für den Dauereinsatz am POS. Winfried Nolte, Produktmanager POS Systeme bei Wincor Nixdorf: „Die heutigen, eher auf Commodity-Produkten aufbauenden mobilen POS-Konzepte sind eher für die Gastronomie bzw. kleinere Fachhändler gedacht.“ Hier verfolgt Wincor Nixdorf den Ansatz einer professionellen Lösung, die die Migration der traditionellen POS-Peripherie ermöglicht und auch die geforderte Langlebigkeit und Robustheit der Komponenten bietet. Das Unternehmen sieht es zudem als sehr wichtig an, dass das Lösungskonzept eine Skalierbarkeit, Flexibilität und Sicherheit bietet, die den hohen Anforderungen des Handels entspricht.

Mobil und Cloud-basiert

An der Bereitstellung und Integration verschiedener mobiler Lösungen arbeitet auch Micros Retail Deutschland. Dazu gehören beispielsweise die mobile, Cloud-basierte Kassenlösung „Kachng“ sowie mobile Versionen der Kassensysteme „Micros Retail POS“. Mit „Micros Retail Assistant“ bietet der IT-Dienstleister für die Kundenberatung im Store einen mobilen Verkaufsassistenten. Am POS wurden zudem Lösungen für Mobile Payment wie Yapital integriert, ebenso wurde NuBon für den Versand digitaler Bons angebunden.

Bei NCR Deutschland spielt das Thema Omnichannel eine zentrale Rolle. Um seine Kompetenz in diesem Bereich zu stärken, hat NCR den IT-Dienstleister Retalix übernommen. Mit der „Retalix 10 Store & Sales Channels Suite“ wird dem Einzelhandel eine umfassende Lösung zur Verfügung gestellt, die dem Kunden an allen Touchpoints ein konsistentes Einkaufserlebnis vermittelt, von der Informationssuche am heimischen PC bis zum Mobile Payment im Geschäft.

Experten-Statements:

„Die Filiale wird künftig nur eine von vielen Stationen während eines Einkaufs sein. Daher müssen auch alle anderen Informationen, die der Kunde über einen der anderen Kanäle zur Verfügung stellt, an der Kasse abrufbar sein und für einen Bezahlvorgang genutzt werden. Dafür entwickelt Toshiba eine einheitliche IT-Plattform. Sie hält die Informationen aus den einzelnen Kanälen nicht in separaten Datensilos vor, sondern verbindet die Informationen aus allen Kanälen zu einem einheitlichen Einkaufserlebnis. Toshiba ist darauf ausgerichtet, die Einzelhändler dabei zu unterstützen, mit ihren Kunden in einen Dialog zu treten, dabei die gewünschten Informationen zur Verfügung zu stellen und ihnen so das Einkaufserlebnis zu bieten, das sie erwarten. Diese neue Form der Interaktion zwischen Einzelhändler und Kunden nennen wir „Together Commerce“.

Jörg Hölterhoff, Business Unit Director, Toshiba Global Commerce Solutions Deutschland

„Eines der wichtigsten Themen im Rahmen von Omnichannel- Szenarien ist für uns die Realtime-Bereitstellung der richtigen Daten und Services, an jedem Ort und zu jeder Zeit. Bereits in naher Zukunft werden die mobilen Geräte der Konsumenten, die Onlineshops der Händler und die stationären Systeme viel enger verknüpft sein, als wir es gegenwärtig erleben. Die großen Herausforderungen sind dabei unter anderem die vollständige und nahtlose Integration herkömmlicher, neuer und zukünftiger Verkaufskanäle sowie die Beherrschung der großen Datenmengen. Daher konzentrieren wir uns gegenwärtig intensiv auf die entsprechenden Technologien, genannt sei vor allem SAP Hana, welche erstmals die notwendige Performance für Omnichannel-Retailing bereitstellen.“

Michael Jaszczyk, Technologievorstand, GK Software

„Integrierte Prozesse über alle Absatzkanäle stellen hohe Anforderungen an die zu Grunde liegenden Systeme. Mehr denn je muss ein Einzelhändler in der Lage sein, sich schnell auf das sich wandelnde Verhalten der Kunden einzustellen. Die entscheidende Grundlage hierfür ist eine moderne Systemarchitektur aller Anwendungen, die es erlaubt, Implementierungszeiten für neue oder veränderte Prozesse auf ein Minimum zu verkürzen und gleichzeitig möglichst weitgehend an der Weiterentwicklung von Standards zu partizipieren. Gebit sieht sich ideal dafür positioniert, schnell und nahtlos mobile Lösungen mit E-Commerce- und Instore-Lösungen zu verbinden.“

Timo Krauss, Geschäftsführer, Gebit Solutions 

„Fujitsu wird ab 2014 sukzessive eine neue Generation von Kassen- Anwendungen auf den Markt bringen, die in der Lage ist, ihre Dienste als Fat Client, Thin Client oder als Cloud-Service zur Verfügung zu stellen. Auch Tablets werden zunehmend eine Rolle spielen, da sie den Händler in die Lage versetzen, dem mobilen Kunden mobil zu begegnen und Services dorthin zu bringen, wo sie nachgefragt werden.“

Ralf Schienke, Sales Manager Retail Deutschland, Fujitsu Technology Solutions

„Für den Checkout von morgen arbeiten wir derzeit an einem vollautomatischen Leseportal. Der Vorteil an diesem neuen System ist, dass der Kunde seine Ware selbst auf das Band legen kann, wo sie durch ein Hightech-Kamerasystem automatisch erfasst wird, und zwar unabhängig von der Lage des Produkts. Zur Reduzierung von Inventurdifferenzen setzen wir auf neueste Kameratechnologie, die automatisch die Ware im Einkaufswagen erkennt – auch wenn mehrere Produkte übereinander liegen. Das System verknüpft die Bildinformationen mit Informationen zu Größe und Volumen und ordnet automatisch den Preis zu. Diese Preisinformation wird an die Kasse übermittelt.“

Jan Walker, Regional Director DACH, Datalogic

„Wer heute erfolgreich im Einzelhandelsgeschäft bleiben will, passt seine Geschäftsabläufe dem hochagilen Kaufverhalten seiner Kunden an. Auch bekannt als ,Commerce Anywhere‘ heißt das, Prozesse und Bestandsführung, Einkäufe im Laden, online und mobil, Lieferketten und Werbestrategien zu analysieren, zu adaptieren und zentral zu steuern. Nur Retail-Lösungen, die auf die Anforderungen von ,Commerce Anywhere‘ optimal angepasst sind, unterstützen den Handel der Zukunft. Dazu gehört ein integriertes Ablaufmanagement, das auf die augenblicklichen Kundenwünsche sowie den Lagerbestand umgehend reagiert. Die Rahmenbedingungen des ,Commerce Anywhere‘ zu verstehen ist ausschlaggebend fürs Überleben des Einzelhandels. Werbungs-, Preis- und Sortiments-Änderungen können enorme Auswirkungen auf die Produkt-Nachfrage haben. Eine zentrale und direkte Steuerung des Warenlagers ist unabdingbar. Sucht der Kunde beispielsweise nach einem bestimmten Kleidungsstück über sein iPhone und geht dann ins nächste Ladengeschäft, so wäre der integrierte Ansatz eben ein E-Coupon basierend auf der Einkaufshistorie und der mobilen Session des Kunden. Kunden warten nicht, bis der Einzelhändler sich ihren Ansprüchen angepasst hat. Im Gegenteil, sie werden schnell zu einem anderen Anbieter wechseln. Und das ist etwas, was sich kein Einzelhändler erlauben kann, wenn der Wettbewerb nur einen Mausklick entfernt liegt.“

Sarah Taylor, Senior Retail Director EMEA & JAPAC, Oracle

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