Colruyt im Roll-out-Modus | stores+shops

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Foto: Colruyt

Colruyt im Roll-out-Modus

Belgiens größte Supermarktkette Colruyt investiert stark in die Digitalisierung ihrer Geschäfte. Das KI-unterstützte Kassensystem „Easy Checkout“ soll bis Ende 2026 in allen 270 Supermärkten installiert sein. Mit dem digitalen Einkaufswagen „Smart Cart“ hat Colruyt gerade erst eine Checkout-Alternative für selbstscannende Kund:innen eingeführt.

Beim „Easy Checkout“ scannt eine in der Decke eingebaute KI-Kamera die Produkte am Checkout.

Beim „Easy Checkout“ scannt eine in der Decke eingebaute KI-Kamera die Produkte am Checkout.
Foto: Colruyt

„Wir sind der Meinung, dass Kunden die Wahl zwischen verschiedenen Checkout-Optionen haben sollten“, sagt Jo Willemyns, COO Retail bei der Colruyt Group. Der „Easy Checkout“, der vor zwei Jahren mit 20 Testinstallationen an den Start ging, wird aktuell im großen Stil ausgerollt. Stand Oktober sind rund ein Viertel der 270 Colruyt-Supermärkte auf die neue Checkout-Technologie umgerüstet.

Das Prinzip: Anstatt die Produkte klassisch mit einem mobilen oder stationären Scanner zu erfassen, hält der Mitarbeitende die Artikel kurz unter eine Kamera, die sich in der Decke über jeden Kassenplatz befindet. Die KI erkennt die Richtung des Barcodes auf den Produkten und der Scanvorgang erfolgt automatisch. Die gescannten Artikel werden dann in einen zweiten Einkaufswagen abgelegt. Großgebinde wie Bier- oder Wasserkisten auf dem Boden des Einkaufswagens müssen derzeit noch manuell gescannt werden. Laut Colruyt macht diese Technologie den Kassiervorgang um zehn Prozent schneller und es können in erheblichem Umfang Personalkosten eingespart werden.

Barcode als Marker

Der Smart Cart von Colruyt verfügt über offene Ablageflächen ohne Seitenwände.

Der Smart Cart von Colruyt verfügt über offene Ablageflächen ohne Seitenwände.
Foto: Colruyt

Ein weiteres Projekt ist der digitale Einkaufswagen, der im September in einem Colruyt-Supermarkt in Halle bei Brüssel Premiere feierte. Ausgestattet mit zwei Bildschirmen, fünf KI-Kameras und drei integrierten Wägezellen scannt der Hightech-Einkaufswagen die Barcodes der Artikel selbständig, während sie auf die Ablagefläche gelegt werden. Wie beim „Easy Checkout“ ist der Barcode der visuelle Marker für die Erfassung, die Zukunft sieht Colruyt jedoch in der fotooptischen Erkennung der Artikel. Der Hochleistungsrechner und die Chiptechnologie sind bereits auf den nächsten Evolutionsschritt ausgelegt. Für lose Obst- und Gemüseprodukte nutzen die Kund:innen die intelligente Waage in der Abteilung.

Colruyt plant, die Anzahl der digitalen Einkaufswagen sukzessive zu erhöhen. Stationäre Self-Checkout-Kassen und Mobiles Scanning mit Handheld oder Smartphone sind für die Colruyt-Supermärkte aktuell keine Option. Bei Colruyt ist man davon überzeugt, dass die Mehrzahl der Kund:innen gerade bei großen Einkaufskörben bediente Kassen bevorzugen.

Innovations-Hub

Auch die intelligente Waage ist eine Eigenentwicklung von Colruyt.

Auch die intelligente Waage ist eine Eigenentwicklung von Colruyt.
Foto: Colruyt

„Easy Checkout“ und „Smart Cart“ sind Eigenentwicklungen von Colruyt. Das Unternehmen betreibt eine Tochtergesellschaft „Colruyt Group Smart Innovation“, die viele Technologien für den Point of Sale, den Einsatz in der Logistik oder auch für den ökologischen Anbau landwirtschaftlicher Produkte selbst entwickelt. Testmarkt ist meistens die 1.100 qm große Supermarktfiliale am Unternehmenssitz in Halle bei Brüssel.

Ziel des Innovation-Hubs ist es, schnell und fokussiert auf neue Marktentwicklungen zu reagieren. Colruyt arbeitet dabei auch mit externen Partnern zusammen, um Innovationen zu beschleunigen und Prototypen zur Serienreife zu verhelfen. Beim Smart Cart-Projekt ist der Technologiepartner die Firma Expresso, Anbieter von Smart Retail- und Logistiklösungen aus Kassel. Smart Innovation vermarktet einige Technologien auch an externe Unternehmen wie den gemeinsam mit der Firma Still entwickelten Gabelstabler für den Einsatz in der Logistik.

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