Dynamisch und flexibel: Die neuen Self-Checkout-Systeme | stores+shops

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Moderne Self-Checkout-Systeme sind kaum störanfällig und flexibel erweiterbar.
Foto: 4POS

Dynamisch und flexibel: Die neuen Self-Checkout-Systeme

Vor knapp 20 Jahren wurden in Deutschland die ersten SB-Checkouts installiert. Inzwischen haben die Systeme einen hohen technischen Reifegrad erreicht. Auf der EuroCIS 2022 wurde die neueste Generation der SCO-Systeme vorgestellt.

Die Hardware von SCO-Systemen gilt grundsätzlich als robust und servicearm, ihre Lebensdauer bewegt sich zwischen 7 und 10 Jahren. Nur die etwas störungsanfälligen Cash-Automaten können die Reparatur- und Service-Etats belasten. Auch die Rechnerleistungen werden, dem jeweiligen Produktzyklus folgend, regelmäßig aktualisiert und genügen im Allgemeinen höchsten Ansprüchen. Quer über die einzelnen Anbieter hinweg unterscheiden sich Technik, Anschluss-Optionen und andere Fähigkeiten innerhalb der System-Klassen daher nur noch in Nuancen.

Individuelles Design

Hersteller NCR zum Beispiel hat auf diesen Gründen auf der EuroCIS 22 gänzlich darauf verzichtet, den Fachbesuchern Geräte zu zeigen. „Die Gewichtungen bei der Hardware haben sich verschoben – die Kerntechnik wird zur Pflicht, eine stärkere Konfigurierbarkeit, die flexible Erweiterbarkeit und die Möglichkeit zur optischen Personalisierung ist die Kür“, sagt Hanno Kallmeyer, Leiter Presales Nord- und Osteuropa bei NCR.

Hinzu kommen Optik und Corporate Identity. Mit der Systemfamilie „Impuls“ stellte zum Beispiel ITAB Germany auf der EuroCIS eine designorientierte Integration des SCO-Terminals in die Kassenzone vor. Von ITAB über Diebold Nixdorf, NCR und Toshiba: Alle Anbieter sind in der Lage, auch die individuellsten Design-Wünsche ihrer Handelskunden zu erfüllen.

Moderne Plattform-Lösungen binden unterschiedliche Dienste ein und sind offene Systeme, die die Implementierung künftig relevanter Funktionen ermöglichen.

Moderne Plattform-Lösungen binden unterschiedliche Dienste ein und sind offene Systeme, die die Implementierung künftig relevanter Funktionen ermöglichen.
Foto: Mediteraneo/adobe.stock.com

Prozesse verschlanken

Ums Eingemachte dagegen geht es bei Software und Systemarchitektur. „Hier tut sich sehr viel“, sagt Kallmeyer. Die Weiterentwicklungen zielen darauf, Prozesse zu vereinheitlichen und zu beschleunigen, insbesondere aber die Basis für den Auf- und Ausbau innovativer Kundenservices zu setzen – seien es mobile Anwendungen, neue Payment-Funktionen, Omnichannel-Dienste bis hin zur Einbindung von CRM-Funktionen.

Auch der Schwund ist bei SB-Kassen nach wie vor ein wichtiges Thema. Dazu waren auf der Messe verschiedene Lösungen zu begutachten – in Form von sensor- und kamerabasierten Anwendungen, die Vorgänge am Checkout beobachten, prüfen und selbstlernend bewerten. Alte IT-Landschaften sind meist nicht mehr in der Lage, diese und andere neue Anwendungen einzubinden.

Offene Systeme

Die großen Software-Anbieter zeigten auf der Messe daher ihre neuen Plattform-Lösungen, auf denen die unterschiedlichen Dienste integriert laufen und die als offene Systeme auch künftige, vielleicht erst in Jahren relevante Funktionen einbinden können. Bei Diebold Nixdorf heißt diese Plattform „Vynamic Retail“, bei NCR setzt man auf die Nutzung offener APIs in der „NCR Commerce Platform“.

Deutlich wurde auf der Messe auch: Wer als Händler in SCO-Systeme investiert, muss mit steigenden Preisen rechnen. Die Systemkosten waren bis ins Jahr 2021 hinein stabil bis leicht sinkend. Krieg, Pandemie und daraus resultierend gestörte Produktions- und Lieferketten allerdings üben immensen Druck auf die Hersteller aus. „Chips müssen wir teilweise auf Auktionen ersteigern, und einzelne technische Systemelemente haben sich im Einkauf um die 100 Prozent verteuert“, berichtet NCR-Experte Hanno Kallmeyer.

„Ob und wann Komponenten und Rohmaterialien geliefert werden, ist momentan nicht vorhersehbar“, ergänzt Matt Redwood, Director of Retail & Advanced Self-Service Solutions bei Diebold Nixdorf. Die Anbieter versuchen, neue Produktions- und Lieferquellen zu erschließen, und sie versuchen, Ersatzbedarf und Neuaufträge ihrer Handelskunden längerfristig zu prognostizieren, um früh zu ordern und so jederzeit lieferfähig zu bleiben. Zumal sie auch in Zukunft mit guten Geschäften rechnen.

Sehr hohe Nachfrage

„Die internationale Marktnachfrage war noch nie so hoch, wir arbeiten momentan an vielen flächendeckenden Rollouts und Aktualisierungsprojekten, und wir sehen steigendes Interesse auch außerhalb der LEH-Branche“, berichtet Matt Redwood. Das gilt, auf allerdings niedrigem Niveau, auch für Deutschland. Im deutschen Einzelhandel gab es (letzte EHI-Erhebung mit Stand August 21) knapp 1.700 Märkte, die typischerweise jeweils vier oder mehr Self-Checkout-Kassen einsetzen.

Darunter rund 1.000 aus dem LEH, was einem Marktanteil von lediglich 3 Prozent entspricht. ITAB-Manager Klaus Schmid: „In einigen Ländern, etwa in Skandinavien oder in UK, ist es dem Handel gelungen, SCO deutlich besser zu etablieren als in Deutschland. Hier haben wir noch eine gemeinsame Aufgabe vor uns.“

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