Der Kunde ist der POS | stores+shops

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Die Teilnehmer der Diskussionsrunde (v.l.n.r.): Torsten Waack van Wasen (Alvarez & Marsal), Stephanie Wölfel (Ernsting’s Family), Lutz Spannuth (Spannuth Direct) und Stephan Otto (Gebrüder Otto Gourmet)

Der Kunde ist der POS

Wie sich die Chancen des Multichannel-Handels erfolgreich nutzen und umsetzen lassen, erfuhren rund 200 Teilnehmer des 3. EHI Multichannel Management Kongresses in Köln. Lösungsansätze und Best-Practice-Beispiele bestimmten den fachlichen Teil der Veranstaltung. Gelegenheit zum informellen Austausch bot ein kurzweiliges Abendprogramm.

Wie überschaubar war doch die Ein-Kanal-Welt: Alle Warenströme der Supply Chain mündeten in einem Auslassventil – dem stationären Store. Im Multichannel-Zeitalter ist kein Platz mehr für singuläres Channel-Denken. Der Konsument bewegt sich heute zielsicher zwischen der Offline- und der Online-Welt. Für den Handel besteht die Herausforderung darin, den Kunden in seinem situativen Umfeld zu erreichen – zu Hause, unterwegs und im Store.

Der Weg zu einem erfolgreichen Multichannel-Handel führt über die reibungslose Verzahnung der Vertriebskanäle. Das machten die Vorträge auf dem EHI Multichannel Management Kongress 2014 einmal mehr deutlich. Anschauungsunterricht für gut funktionierendes Multichannel-Retailing gab Torsten Waack van Wasen von der Managementberatung Alvarez & Marsal in seinem Vortrag. Während im deutschen Onlinehandel die großen Pure Player den Ton angeben, sind in den USA die Multichannel-Händler die Treiber des E-Commerce. Praktisch alle großen stationären Händler in den USA betreiben Onlineshops und beliefern ihre Kunden über die Landesgrenzen hinaus. Als Beispiel für eine erfolgreiche Internationalisierungsstrategie eines deutschen Multichannel-Retailers wurde der Modefilialist Escada genannt. Das Unternehmen betreibt 1.000 stationäre Shops, davon mehr als 80 Prozent nicht in Deutschland. Escada verfügt über eine gute Online-Präsenz mit Schwerpunkt Deutschland und Österreich, aber auch in 8 anderen Ländern.

Der EHI-Kongress beleuchtete Multichannel-Retailing aus globaler und lokaler Perspektive, aus stationärer und aus Online-Sicht, aus Sicht der Hersteller, der Händler, der Verbundgruppen und der Shopping-Center-Betreiber. Alle Bausteine der Multichannel-Strategie: IT, Logistik, Marktkommunikation, POS, Sortiment, Kaufprozesse und Personalführung wurden thematisiert und offen diskutiert.

Als ein Fazit nach zwei Kongresstagen bleibt festzuhalten: Multichannel-Retailing setzt in den Handelsunternehmen einen Change-Prozess in Gang, der tiefgreifende Veränderungen in Aufbau- und Ablauforganisation nach sich zieht. Ein Patentrezept für erfolgreiches Multichannel-Retailing gibt es nicht, das A und O ist die intelligente Verzahnung der Kanäle. Den stationären Store wird es auch weiterhin geben. Die Verbraucher werden auch in Zukunft das Stöbern im Laden und die persönliche Ansprache schätzen.

Fotos: Steffen Hauser / EHI

Weitere Informationen: www.multichannel-kongress.com 

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