Die Jagd nach Rabatten geht in eine neue Runde – mit dem Coupongeschäft per Smartphone. Ende 2011 besaßen laut einer Forsa-Studie über 20 Mio. Bundesbürger ein solches Endgerät, Tendenz steigend. Die teilnehmenden Händler können sich durch Angebote für Mobile Couponing ein modernes, innovatives Image geben und sich neue Kundengruppen erschließen.

Klassische Couponaktionen sind beim Kunden beliebt: Rund 87 Prozent haben solche Papier-Gutscheine schon einmal genutzt, um einen Preisnachlass zu erhalten. Das ist das Ergebnis der Studie „Mobile Couponing 2011“ von GS1 Germany und ECC Handel. Mittlerweile ist es dank moderner Technik möglich, solche Coupons direkt auf dem Handy abzurufen. Dabei stellen die Unternehmen den Smartphone-Besitzern diese via E-Mail, SMS, Download oder App zur Verfügung.

Der Handel hat die Bedeutung von Mobile Couponing erkannt. Nach einer zweiten von GS1 Germany beauftragten und vom EHI Retail Institute durchgeführten Studie „Mobile in Retail“, die Mobile Couponing aus der Sicht der Händler beleuchtet, bezeichnen über 60 Prozent der Befragten das Thema im Vergleich zum klassischen Gutscheingeschäft als sehr wichtig oder wichtig.

Rund drei Viertel der Händler möchte über Mobile Couponing den gezielten Abverkauf von Produkten steigern, über 40 Prozent durch den Einsatz neue, technikaffine Zielgruppen erreichen. Und die Ergebnisse der Studie „Mobile Couponing 2011“ zeigen, dass das Potenzial vorhanden ist, denn: Ein Drittel der Studienteilnehmer möchte in Zukunft die mobilen Angebote für Rabattaktionen und Ähnliches nutzen.  

Location Based Services

Gerade für die Gewinnung neuer Kunden ist dieses Marketingtool besonders interessant. So gaben zwei Drittel der Nutzer von mobilen Gutscheinen an, dass sie durch diese Angebote auf neue Geschäfte und Produkte aufmerksam wurden. Immerhin drei Viertel der User von mobilen Rabattaktionen haben sich mindestens schon einmal durch einen Handy-Coupon zu einem Spontankauf verführen lassen.

Und so funktioniert das Mobile Couponing in der Praxis: Der Handybesitzer hat eine Coupon-App auf seinem Smartphone installiert, in der er sein persönliches Profil und seine Interessen hinterlegt hat. Eine Lebensmittelkette etwa stellt über diese App einen Coupon bereit, den der Handybesitzer in einer Filiale einlösen kann. Dafür lädt er den entsprechenden Coupon mit seinem internetfähigen Handy herunter. Und wenn er schon einmal den Weg in die Filiale findet, nutzt er vielleicht auch die Gelegenheit, andere für ihn ansprechende Produkte zu erwerben – schließlich ist er ja „schon mal da“.

Der Vorteil von mobilen Coupons liegt vor allem in der hohen Individualisierbarkeit. Durch die Location Based Services werde nie Jagd nach Rabatten geht in eine neue Runde – mit dem Coupongeschäft per Smartphone. Ende 2011 besaßen laut einer Forsa-Studie über 20 Mio. Bundesbürger ein solches Endgerät, Tendenz steigend. Die teilnehmenden Händler können sich durch Angebote für Mobile Couponing ein modernes, innovatives Image geben und sich neue Kundengruppen erschließen. Klassische Couponaktionen sind beim Kunden beliebt: Rund 87 Prozent haben solche Papier-Gutscheine schon einmal genutzt, um einen Preisnachlass zu erhalten. Das ist das Ergebnis der Studie „Mobile Couponing 2011“ von GS1 Germany und ECC Handel. Mittlerweile ist es dank moderner Technik möglich, solche Coupons direkt auf dem Handy abzurufen. Dabei stellen die die Coupons auf den Konsumenten und dessen jeweilige Umgebung individuell zugeschnitten; der Gutschein via Smartphone ist damit persönlicher als etwa ein Serien-Anschreiben per Post oder eine E-Mail. Er kann exakt an die jeweilige Zielgruppe und den jeweiligen Aufenthaltsort angepasst werden, Streuverluste werden minimiert.  

Zudem spricht Mobile Couponing jüngere Zielgruppen an, die sich durch die Papiervariante nicht erreichen lassen. Durch den Einsatz dieses Vermarktungsinstrumentes kann das Unternehmen somit gerade bei diesen potenziellen Kunden ein modernes, innovatives Image zeigen. Der Verbraucher hat die Möglichkeit, die Gutscheine auf seinem Smartphone zu speichern oder diese direkt zu aktivieren und einzulösen. Er hat den Coupon immer griffbereit – ohne „Zettelwirtschaft“.

Allerdings ist die Praxis heute noch nicht soweit, denn: Laut der Studie „Mobile in Retail“ haben bisher nur 30 Prozent der Händler Mobile-Couponing-Aktionen durchgeführt oder planen dies. Ein wesentlicher Grund für die geringe Verbreitung der Technik: Noch fehlen bei vielen Händlern die technischen Voraussetzungen der Kassensysteme, um die Barcodes einzuscannen. Um die Coupons über das Display des Smartphones zu identifizieren, braucht es besondere Technologien und einheitliche Datenstandards. Zwar verfügen jüngste Handys bereits über Near Field Communication (NFC); damit wird zukünftig ein kontaktloses Einlösen eines Gutscheins möglich. Aber: Die meisten der heutigen Kassensysteme und Terminals sind noch nicht mit der NFC-Technik ausgerüstet.  

Ein weiteres Problem stellt die mangelnde Standardisierung der Prozesse dar – sagen über die Hälfte der Befragten. Damit bei allen beteiligten Herstellern, Händlern und den für die Abwicklung der Kampagne verantwortlichen Clearing-Häusern die einzelnen Coupon-Aktionen auch wirklich transparent und breit gestreut organisiert werden können, bedarf es einer reibungslosen Kommunikation zwischen den involvierten Teilnehmern und Technologien. Hilfreich ist eine möglichst nahtlose Zusammenarbeit der einzelnen Systeme entlang der gesamten Wertschöpfungskette, eine Zusammenarbeit, die die effiziente Abwicklung von Coupon-Kampagnen gewährleistet und gleichzeitig Missbrauch vorbeugt. Aus diesem Grund arbeiten unter dem Dach von GS1 Germany im Advisory Board „MobilCom“ drei Arbeitsgruppen daran, Standards nicht nur für Mobile Couponing, sondern auch für den Abruf erweiterter Produktinformationen (Extended Packaging/Trusted Data) und die Bezahlung via Smartphone (Mobile Payment) zu entwickeln.  

Das Ziel: Konkrete Anwendungsempfehlungen für gemeinsame Standards sollen sowohl bei den Herstellern als auch bei den Händlern die problemlose Abwicklung der Gutscheinkampagnen garantieren. Damit der Konsument in möglichst vielen Filialen seine Coupons einlösen kann – und sogar über Ländergrenzen hinweg.

Quelle Abbildungen: GS1 Germany