Ziel des E-Commerce-Start-ups aus Berlin ist es, die Idee des Social Commerce fortzuführen. Wer beispielsweise in der Schweiz die Startseite des Modeunternehmens Hessnatur aufruft, wird mit einem 10-Prozent-Rabatt angelockt. Diesen „Gutschein“ erhält der Online-Shopper jedoch nur, wenn er zwei seiner Freunde davon überzeugt, das gleiche Produkt zu kaufen. Die bekannte Funktion „Tell-a-friend“, die in der Regel nach dem Checkout Einsatz findet, wird so auf ein neues Niveau gehoben. In diesem Fall soll die Funktion den Kunden einen Grund zum Einkaufen geben – und zwar gemeinsam.

Konsumenten können den auf der Landing Page angezeigten Link an ihre Freunde senden, um sie zum gemeinsamen Einkauf einzuladen.

Konsumenten können den auf der Landing Page angezeigten Link an ihre Freunde senden, um sie zum gemeinsamen Einkauf einzuladen.
Foto: Hessnatur

Groupify macht damit aus dem Einzelkäufer eine Gruppe. Der Initiator – der zuerst angesprochene Konsument – schickt also verschlüsselte Links an seine Freunde. Entschließen diese sich zum Kauf, profitieren alle Kunden und auch der Händler. „Wir setzen auf das bestehende Gutscheincode-System im Shop auf“, so Groupify-Gründer Alexander von Harsdorf. „Das macht die Integration in bestehenden Shops einfach.“

Der neue Ansatz von Groupify will nicht nur den Gruppenrabatt, sondern auch das gemeinsame Kauferlebnis in den Mittelpunkt stellen. Freundinnen sollen sich bei der Wahl ihrer Kleidungsstücke beraten können. „In den Bereichen Beauty und Mode funktioniert der Ansatz bisher am besten“, so von Harsdorf. Als weiteres spannendes Einsatzfeld betrachtet er das „Ticketing“ – wenn Freunde beschließen, gemeinsam ein Event zu besuchen. „Wir setzen nicht auf vertikale Integration“, so von Harsdorf. „Wir glauben, dass es einen Kaufentscheidung fördern kann, wenn man sich mit Freunden oder Freundinnen austauscht. Daher gehört diese Funktion nicht nur ans Ende des Checkouts.“