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Foto: Fotolia / Sergey Nivens

Mobile Payment: Durchbruch mit Apple Pay?

Das Smartphone ist Kamera, Navigationsgerät, Spielekonsole und mehr. Doch eins ist das Smartphone hierzulande noch nicht wirklich: eine Geldbörse. Während das Bezahlen per Handy in anderen Ländern im Alltag angekommen ist, steckt Mobile Payment in Deutschland noch in den Kinderschuhen. Olaf Taupitz ruft Handel und Anbieter zur Zusammenarbeit auf.

Die jüngste Präsentation des neuen iPhone 6 und des Bezahlsystems Apple Pay ließ viele Händler hierzulande aufhorchen. Bedeutet die von Tim Cook versprochene Revolution endlich auch den Durchbruch für das kontaktlose Bezahlen in Deutschland? Die derzeitige Antwort lautet: Nein. Apple ist es gelungen, eine Innovation als Highlight zu positionieren, die in Europa längst funktioniert. Mehr als zwei Dutzend Anbieter versuchen derzeit in Deutschland das Bezahlen am Checkout zu etablieren; viele davon setzen auf den NFC-Standard, der nun von Apple als revolutionäre Lösung präsentiert wird. Apple hat NFC jedoch möglicherweise als Standard bestätigt.

Dies könnte den deutschen Handel bestärken, für den die technischen Unwägbarkeiten ein Hauptgrund der bisherigen Zurückhaltung im Mobile Payment sind. Bisher herrscht allerorten Unsicherheit, welcher Standard sich durchsetzen wird. Für viele kommt eine Um- oder Aufrüstung der Kassensysteme daher zu früh. Vergessen wird dabei häufig, dass nicht nur die Kunden von Mobile Payment als einer zuverlässigen Bezahllösung profitieren, die schnell, einfach und immer einsetzbar ist. Ein beschleunigter Checkout bedeutet, dass mehr Kunden in der gleichen Zeit bedient werden können. Die Transaktionsgebühren sind niedrig, die Personalkosten gering und die Geldübermittlung sicher. Langfristig können Händler auf die Aufbewahrung von Bargeld verzichten, ebenso wie auf das Wechseln, das Zählen, das Transportieren und Lagern. Darüber hinaus können Mobile Payment-Dienste kaufentscheidende Zusatznutzen bieten: Über Applikationen können Kaufempfehlungen, Coupons oder Cashback-Aktionen den Gang zum Händler anstoßen.

Dass die Kunden beim Bezahlen im Handel durchaus Verwendung für ihr Smartphone sehen, ist weltweit zu beobachten. In Entwicklungsländern nutzt etwa jeder Dritte Mobile Payment; in China sogar jeder Zweite. Doch auch ein Blick in unsere Nachbarländer wie die Schweiz oder Österreich zeigt den enormen Nachholbedarf, der in der Bundesrepublik beim Bezahlen mit dem Handy herrscht. Dieser Vorwurf gilt jedoch nicht den deutschen Kunden, denn das grundsätzliche Interesse an der Bezahltechnologie wird von den derzeitig ungünstigen Rahmenbedingungen ausgebremst. Anbieter und Handel müssen zusammenarbeiten, um eine All-in-One-Lösung zu etablieren, die überall und jederzeit funktioniert. Dann wird das Smartphone auch in Deutschland die Geldbörse mehr und mehr ersetzen.

Foto: Fotolia / Sergey Nivens

Kommentator Olaf Taupitz engagiert sich als Head of Product and Innovation bei der Cashcloud AG und leitete zuvor eine Reihe von Projekten als Business Development Manager, Country Manager und Marketing Direktor im Bereich der Festnetz-Telekommunikation, Mobilfunk-Telekommunikation, MVNO und Prepaid-Karten.

Weitere Informationen: www.cashcloud.com/de 

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