An belebten Orten wie mehrgeschossigen Kauf- oder Warenhäusern, Geschäften oder Supermärkten sind funktionierende Aufzüge essenziell für Kund:innen und Mitarbeitende. Um den reibungslosen Betrieb sicherzustellen, sind Monitoring-Systeme sinnvoll.
Diese gibt es auch als herstellerunabhängige Nachrüstlösungen, ein Beispiel ist die Bosch Elevator Cloud. Aufzüge können so unabhängig von Alter, Hersteller und Modell angebunden werden. Gerade für Betreiber von unterschiedlichen Aufzügen im Bestand bietet das auch den Vorteil, alle Aufzüge ortsunabhängig über ein zentrales System im Blick zu haben.
Leicht zu installieren
Doch wie funktioniert das konkret? Ein Servicetechniker bringt auf dem Kabinendach eine Sensorbox an. Die Installation erfolgt schnell und einfach in weniger als 30 Minuten per Plug & Play. Die Sensorbox sammelt Informationen zum Aufzugsbetrieb, also etwa wie häufig der Aufzug fährt oder welche Stockwerke er häufig anfährt, und überträgt diese in die Cloud. Über ein Kunden-Portal können Betreiber – wie Facility Manager, Gebäudeeigentümer oder Wartungspartner – so rund um die Uhr einsehen, ob ihre Aufzüge fahren, etwa mithilfe eines Ampelsystems. Auf einer Kartenansicht werden alle Aufzüge angezeigt. Funktionieren sie, leuchten die Punkte auf der Karte grün, gehen sie in Störung, wechselt die Farbe zu Rot. Das System erkennt Ausfälle und meldet diese umgehend dem Aufzugsbetreiber. Dieser kann die Störungsbehebung direkt in die Wege leiten. Das führt dazu, dass Aufzüge deutlich schneller wieder in Betrieb gehen.
Wartung nach Bedarf
Die Betriebsdaten werden zudem in der Cloud ausgewertet. Die Software liefert Betreibern wertvolle Hinweise, wie sie ihre Wartungspläne verbessern können: Statt wie bisher nach festgelegten Intervallen können Aufzüge so stärker nach Bedarf bzw. der tatsächlichen Nutzung gewartet werden. Was gerade in Zeiten von Corona von Bedeutung ist. Denn die Auslastung von Aufzügen hat sich verändert: Ist ein Kaufhaus längere Zeit geschlossen oder muss Kundenströme begrenzen, führt das zu einer geringeren Auslastung der Aufzüge. Sind Geschäfte normal geöffnet, kann es aus Hygienegründen zu mehr Fahrten kommen, da Personen aufgrund des Ansteckungsrisikos den Aufzug eher alleine nutzen.
Monitoring-Systeme machen aufmerksam, welcher Wartungsaufwand tatsächlich nötig ist. Das senkt nicht zuletzt die Betriebskosten. Denn der finanzielle Aspekt spielt eine wichtige Rolle: So belaufen sich die Betriebskosten eines Aufzugs schnell auf 5.000 Euro im Jahr. Besonders kostenintensiv sind unerwartete Reparaturen. Bei einem Durchschnittsalter von über 30 Jahren sind es gerade ältere Aufzüge, die ein erhöhtes Risiko für Ausfälle bergen. Aber auch Aufzughersteller, Wartungsfirmen oder Service- und Planungsunternehmen können die Vorteile von herstellerunabhängigen Monitoring-Systemen nutzen, etwa in Form der Sammlung und Auswertung der Daten.