Nur 16 Prozent der Deutschen nutzen solche Technologien beim Einkauf – das liegt deutlich unter dem europäischen Durchschnitt von 22 Prozent. Das zeigt eine europaweite Studie von Shopfully.

Das Interesse der Deutschen an VR-Shopping ist recht hoch
Foto: Shopfully
Wachsendes Interesse
Laut der Studie nutzen 79 Prozent der deutschen Befragten aktuell keine digitalen Tools beim Einkauf, während sechs Prozent von ihnen solche gerne ausprobieren wollen. Das größte Hindernis liegt in der fehlenden Wahrnehmung des Mehrwerts: 48 Prozent der Deutschen sehen keinen Nutzen in diesen Technologien. Zudem misstrauen 31 Prozent der Befragten den Ergebnissen, die solche Tools liefern.
Besonders groß ist das Interesse an Anwendungen, die bereits aus dem Alltag bekannt sind. 41 Prozent der Deutschen, die bisher keine digitalen Tools nutzen, würden gerne virtuelle Einkaufserlebnisse ausprobieren. Auch virtuelle Anproben (36 Prozent), Selbstbedienungskassen (27 Prozent) und KI-generierte Einkaufslisten (27 Prozent) stoßen auf Nachfrage. Selbst Live-Shopping in sozialen Netzwerken (27 Prozent) und KI-gestützte Einkaufsassistenten (18 Prozent) finden Anklang.
Der Handel muss jetzt die richtigen Rahmenbedingungen schaffen.
Stefan Bien
Sparen bleibt zentrales Thema
Für viele Konsument:innen steht bei digitalen Lösungen vor allem der finanzielle Mehrwert im Vordergrund. Die Hälfte der deutschen Befragten nutzt Werbung gezielt, um Preise zu vergleichen und Angebote zu finden. Besonders gefragt bei den Europäer:innen sind Technologien wie Apps, die Rabatte in Echtzeit anzeigen und personalisierte Empfehlungen geben (71 Prozent).
Personalisierung mit Grenzen

Deutschland ist der Studie zufolge europäisches Schlusslicht beim Thema digitale Einkaufstechnologien
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Bei der Weitergabe persönlicher Einkaufsdaten zeigen sich viele Deutsche zurückhaltend. Nur 24 Prozent sind bereit, Informationen über ihre Präferenzen mit Marken oder Händlern zu teilen. Damit liegt Deutschland deutlich hinter allen anderen befragten Ländern, in denen diese Bereitschaft spürbar höher ist.
„Unsere Studie zeigt deutlich: Die Mehrheit der Konsument:innen in Deutschland nutzt digitale Einkaufstools bisher nicht – doch das Interesse ist da. Der Handel muss jetzt die richtigen Rahmenbedingungen schaffen, um diese Technologien zugänglich und verständlich zu machen”, sagt Stefan Bien, Managing Director von Shopfully. „Wer heute in digitale Services investiert, schafft morgen echte Wettbewerbsvorteile und sorgt dafür, dass Innovation auch im Alltag der Menschen ankommt.“
Methodik
Die Studie „The State of Shopping 2025“ wurde im März 2025 von Shopfully durchgeführt. Befragt wurden insgesamt 9.482 Personen ab 18 Jahren in neun europäischen Ländern, darunter 1.110 Konsument:innen in Deutschland.