Das Projekt in Zusammenarbeit mit dem israelischen Technologiepartner Catch wird im Rewe Center in Köln-Bickendorf mit rund der Hälfte der 220 Einkaufswagen im Markt zunächst für vier Monate lang getestet. Wenn klar ist, wie die Kund:innen auf das Angebot reagieren, will das Unternehmen entscheiden, ob der Einsatz der Tablets fortgeführt oder erweitert wird.
Individuelles Instore-Navi
Mit dem KI-gestützten „digitalen Einkaufsbegleiter“ will Rewe eine effiziente Artikelsuche, eine personalisierte Navigation durch den Markt und individuelle Produktvorschläge ermöglichen mit dem Ziel, das Einkaufserlebnis zu optimieren. „Das Tablet ist in einer Funkverbindung mit einer Instore-Navigation, damit man im Gebäude weiß, wo man sich gerade befindet. Wenn man einen Gang betritt, wird man informiert über bestimmte Angebote, die dort gerade zur Verfügung stehen“, erklärt Frank Oliver Schmitz, Chief Innovation Engineer bei Rewe Digital.
Mithilfe einer Kamera an der Rückseite des Tablets können mitgebrachte handgeschriebene Einkaufszettel eingescannt werden, aber auch Barcodes oder digitale Listen. Anhand derer werden die Kund:innen automatisch zu den Standorten der gewünschten Produkte gelotst. Auf dem Weg werden in Echtzeit sich in der Nähe befindliche rabattierte Produkte oder Angebote vorgeschlagen, die zum Einkauf der Kund:innen passen könnten. Hierbei kommt dann die Nutzung der Rewe-App ins Spiel.

Das Tool kann handgeschriebene Einkaufszettel erkennen
Foto: Rewe
Kundenwünsche analysieren
Die Kund:innen haben während ihres Einkaufs die Hände frei und müssen nicht ihr Smartphone bedienen oder auf Zettel schauen sondern haben ihn ständig auf dem Tablet vor Augen. Ein Service, der mittlerweile auch sehr gut ankommt, gerade durch die Besonderheit, dass wir hier im Markt auf zwei Ebenen arbeiten“, erklärt Kaufmann Daniel Dugandzic, der das Rewe Center im Kölner Westen mit seinem Bruder zusammen führt.
Das Catch-System lernt die Einkaufswege, ohne persönliche Daten dauerhaft zu speichern. Schmitz betont: „Beim Thema Datenschutz achten wir darauf, dass keine persönlichen Informationen den Markt verlassen. Man muss sich nicht einloggen und der Kunde kann sich jederzeit entscheiden, ob er die Technologie nutzen will oder nicht.“
Mitinhaber Boris Dugandzic: „Wir kennen die Wünsche und Einkaufsgewohnheiten unserer Kund:innen in unserem Markt und können das Sortiment entsprechend gut steuern. Mit diesem Pilotprojekt wollen wir noch einen Schritt weitergehen und prüfen, ob wir noch bessere Insights erhalten und den Kund:innen noch mehr Service anbieten können. Unsere Mitarbeiter:innen sind auf der Fläche immer ansprechbar – und das wird auch so bleiben. Ein Service wie Catch kann aber die Unterstützung während des Einkaufs noch ausweiten.“