Das „Lifestyle-Storekonzept“ setzt auf Emotion und Erlebnis: Durch die Aufteilung der Fläche in Wohnräume wird ein vertrautes Umfeld geschaffen, um die Chance zu erhöhen, dass Kunden länger in den Schuh-Stores verweilen. Das Frauen-, das Herren- und das Kinderzimmer unterscheiden sich sowohl im Warenangebot als auch in Materialität, Farbwahl und Dekoration.

In Materialität und Farbwahl differenzierte Wohnbereiche gliedern den Raum und sorgen für Übersichtlichkeit: Hier ist das Herrenzimmer im neugestalteten Reno Schuhfachmarkt zu erkennen. (Foto: GKAD)
Modische Accessoires sind auf Präsentations-Tischen zimmerspezifisch integriert. Schränke, Sofas und Teppiche sollen die wohnliche Stimmung unterstreichen. Zum Lichtkonzept gehören atmosphärische Hell-Dunkel-Kontraste. Selbst der mittig positionierte Kassenbereich folgt mit der rückwärtigen Schrankwand der Grundidee. Gestalterische Akzente setzen Designerlampen, Multimedia sowie die Bilder mit People-Motiven und Stimmungsbegriffen.
„Das neue Konzept ist Differenzierungsmerkmal gegenüber dem Wettbewerb und soll den Kunden einen fühlbaren Mehrwert gegenüber dem Online-Handel bieten“, schildern Ivo Goeckmann und Michael Kleespies das mit dem Konzept verfolgte Ziel aus ihrer Sicht als Interior-Designer bzw. Innenarchitekt bei GKAD. Das Frankfurter Architekturbüro hat das Konzept entwickelt und den neuen Reno-Look bereits in den Filialen in Hamburg-Harburg (Phoenix Center) und Berlin-Marzahn (Eastgate Center) umgesetzt.
Optik und Funktion in Einklang bringen
Die für das Self-Service-System erforderliche Lagerhaltung im Shop wurde hinter Schiebetüren verlegt, die mit Lamellen verkleidet sind. Dadurch soll die Sichtbarkeit der Waren bei zugleich einheitlicher, hochwertiger Optik gewährleistet bleiben. Durch die direkte Ausleuchtung der Schuhe mit warmem Licht auf einer strukturierten Holzoberfläche im Innern der Wandschränke wird die Präsentation aufgewertet. Zugleich dienen die Lamellen zusammen mit den Teppichen dazu, die Raum-Akustik zu verbessern.
Zum erlebnisorientierten Ansatz gehört die Führung der Kunden nach dem Motto „Come in and find out“. Der Eingangsbereich soll Kaufwillige in den Shop locken. Im Innern präsentiert sich das Schuhsortiment übersichtlich, aber mit subtiler Unterbrechung der Sichtachsen zur Stimulation von Neugierde und Entdeckerfreude. „Kunden nehmen das Design sehr gut an“, berichten Goeckmann und Kleespies.
Fotos (2): GKAD
Weitere Informationen: www.gkad.de und www.reno.de