EHI-Analyse: Weniger Lebensmittelverluste im Handel | stores+shops

Anzeige
{{{name}}}

Vorgeschlagene Beiträge

Anzeige

2020 entsprachen Lebensmittelverluste rund 1,5 Prozent des reinen Lebensmittel-Umsatzes – fast 15 Prozent weniger als im Vorjahr.
Foto: stock.adobe.com/Kzenon

EHI-Analyse: Weniger Lebensmittelverluste im Handel

Kann der Lebensmitteleinzelhandel (LEH) Waren nicht verkaufen, bevor sie verderben, schmälert das seinen Gewinn. Lebensmittel zu entsorgen und abschreiben zu müssen, widerspricht grundsätzlich seinem Geschäftsmodel. Bruch und Verderb von Lebensmitteln lassen sich jedoch nicht komplett vermeiden. Im Jahr 2020 entsprachen diese Lebensmittelverluste rund 1,5 Prozent des reinen Lebensmittel-Umsatzes – fast 15 Prozent weniger als im Vorjahr.

Verlustangaben nach Warengruppen

Verlustangaben nach Warengruppen
Foto: EHI

2019 wurden noch 1,76 Prozent der Lebensmittel abgeschrieben. Planerische Instrumente und Methoden oder auch der Trend zu mehr Nachhaltigkeit scheinen neben einer positiveren Wirtschaftsbilanz auch einen wertschätzenden Umgang mit Lebensmitteln zu bewirken. Auch corona-bedingte Umsatzzuwächse bei Lebensmitteln im LEH wirken unterstützend.

Keine Wegwerfmentalität

„Von einer Wegwerfmentalität ist der Lebensmittelhandel weit entfernt. Auch wenn die genauen Zahlen für 2020 für den gesamten Handel mit Lebensmitteln noch nicht vorliegen, können wir davon ausgehen, dass in den privaten Haushalten rund 15-mal mehr Nahrungsmittel entsorgt werden als im Lebensmitteleinzelhandel,“ erklärt Frank Horst, EHI-Experte für Inventurverluste im Handel die Ergebnisse seiner Analyse.

Die Lebensmittelabfälle des gesamten LEH entsprachen im Jahr 2019 bei rund 188 Mrd. Umsatz ca. 500.000 Tonnen oder etwa 6 kg pro Kopf in Deutschland. In den privaten Haushalten entsorgte jede Person hingegen mehr als 70 kg an Lebensmitteln.

Die Verluste in den Frischesortimenten sind deutlich höher als in Trockensortimenten. An Brot und Backwaren musste der LEH beispielsweise im letzten Jahr durchschnittlich 5,53 Prozent abschreiben – 2019 waren es noch 6,21 Prozent. Bei Fleisch, Fisch und Geflügel waren es 2,53 Prozent (2019: 2,81 Prozent) und bei Obst und Gemüse 3,62 Prozent (2019: 4,27 Prozent).

Verlustangaben Jahresvergleich 2020 und 2019

Verlustangaben Jahresvergleich 2020 und 2019
Foto: EHI

Einzig die Bereiche Molkerei- und Convenience-Produkte mit 1,22 Prozent (2019: 1,61 Prozent) und die übrigen Lebensmittel (Trockensortiment) mit 0,26 Prozent (2019: 0,30 Prozent) lagen unter dem Gesamtdurchschnitt von 1,50 Prozent (2019: 1,76 Prozent).

Die Waren des Trockensortiments, wie Getränke, Konserven, Tiefkühlkost, Nährmittel oder Süßwaren, sind i. a. R. weniger empfindlich und länger haltbar. Milchprodukte werden häufig einige Zeit vor Erreichen des Mindesthaltbarkeitsdatum deutlich preisreduziert verkauft.

Die Verlustangaben über alle Warengruppen bei den analysierten Lebensmittelhändlern von 1,50 Prozent entsprechen rund 230.000 Tonnen oder einem Gegenwert von knapp 1,45 Mrd. Euro.

Lebensmittel für Tafeln & Co.

In diese Lebensmittelverluste eingerechnet sind solche Nahrungsmittel, die zwar noch zum Verzehr geeignet sind, aber aufgrund von Schönheitsfehlern oder einem nahenden bzw. eingetretenen Mindesthaltbarkeitsdatum nicht mehr verkauft werden können. Rund 30 bis 35 Prozent spendet der LEH an soziale Einrichtungen wie die Tafeln. Somit werden diese Produkte – obwohl sie nicht verkauft werden können – für Menschen zum Verzehr genutzt. Erst danach folgen Maßnahmen wie Verarbeitung zu Tiernahrung, Nutzung in Biogasanlagen oder Entsorgung als Abfall.

Produkt-News

Personalmanagement

Mehr Service, mehr Umsatz, mehr Motivation

Die ATOSS Retail Solution ist eine Software für Workforce Management im Einzelhandel. Sie ermöglicht einen bedarfsorientierten Personaleinsatz und leistet so einen messbaren Beitrag zu mehr Produktivität, Servicequalität und Mitarbeiterzufriedenheit.