Intelligente Möbel | stores+shops

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Das Dula-Einrichtungs-Studio in Dortmund ist komplett mit RFID ausgestattet

Intelligente Möbel

Der Ladenmöbel-Hersteller Dula baut RFID-Chips in seine Möbel-Elemente ein. Das bietet Einzelhändlern interessante neue Möglichkeiten: Jeder einzelne Präsenter kann auf der Fläche geortet werden. Filial-Umlagerungen von Möbeln werden einfacher. Doch es gibt noch weitere Anwendungen.

RFID-Tags sind kleine Computer-Chips, auf denen eine Ziffernfolge – der elektronische Produktcode (EAN ) – gespeichert ist. Sie ermöglichen es, dass Objekte eindeutig, ohne Sicht- und Berührungskontakt, per Funk erfasst werden können. Dies bietet Vorteile für Logistik, Bestandsführung und Warensicherung. Dass diese RFID-Tags in Kleidungsstücke eingenäht werden, ist bekannt. Vorreiter war hier Gerry Weber.  

Doch wer hätte gedacht, dass auch Laden-Mobiliar damit ausgestattet werden würde? Der Ladenbauer Dula ist dabei, jedes Einrichtungs-Element aus eigener Fertigung serienmäßig mit einem solchen Chip zu versehen. Dazu der geschäftsführende Gesellschafter Heinz-Herbert Dustmann: „Der Chip weist uns als Hersteller aus und trägt die Artikelnummer. Das erleichtert unseren Kunden Nachbestellungen. Außerdem hilft der Chip bei der Ortung: Wo sind spezielle Präsenter gerade nicht im Einsatz, falls sie andernorts gebraucht werden? Fragen wie diese lassen sich dank RFID schnell klären.“ Eine interessante Perspektive von RFID-Chips in Ladenmöbeln ist die Möglichkeit einer einfachen und effizienten Verlagerung von Shop-Modulen von einer Filiale in die andere – also eine logistische Vereinfachung.

Ortung per Funk

Die Integration von RFID-Tags in die Möbel ist laut Heinz-Herbert Dustmann relativ leicht. Die Dortmunder Ladenbauer machen zudem die Potenziale für den POS verfügbar. Es ist ihnen gelungen, RFID-Antennen, Lesegeräte, Wlan-Sender und Verkabelungen – also die nötigen Gegenbzw. Mitspieler der RFID-Tags – unsichtbar in Regalböden unterzubringen. Strom erhalten sie durch die Elektrifizierung der Systeme. Produkte, zum Beispiel Bekleidungsstücke, die in diesen Regalen präsentiert werden und die mit RFID-Chips ausgestattet sind, können so Regalboden-genau geortet werden. „Das Tablar weiß, was auf ihm liegt“, veranschaulicht Dustmann. Auch diese Anwendung erleichtert Nachbestellungen. Ebenso lassen sich Produkte schneller finden, selbst wenn sie verlegt sind, beispielsweise weil ein Kunde das Shirt in einem anderen Regal einsortiert hat als jenem, von dem er es nahm.

Das Tablar weiß, was auf ihm liegt.

Heinz-Herbert Dustmann

Geschäftsführender Gesellschafter Dula

Auch die Bewirtschaftung eines Online-Shops aus den Beständen des stationären Geschäfts heraus ist leichter möglich. Die Mitarbeiter werden auf der Suche nach dem online verkauften Artikel schneller im Store fündig und können ihn absortieren. Überdies ergeben sich neue Analyse-Optionen. Beispielsweise wird sichtbar, welche Ware wie häufig in die Hand genommen, dann aber doch nicht gekauft wird. Auf Basis dieses Wissens lässt sich „Ursachenforschung“ betreiben.

Der Kassentisch weiß den Preis

Das Display erkennt die Farbe des Pullovers und zeigt ein passendes Bild

Das Display erkennt die Farbe des Pullovers und zeigt ein passendes Bild

Weitere Möglichkeiten: Wird ein mit Chip ausgestattetes Produkt auf einen Kassentisch gelegt, der seinerseits die passende Technik beinhaltet, so kann der Artikel ohne eingescannt zu werden direkt auf dem Kassenmonitor angezeigt werden. Wird der Artikel in eine Kabine mitgenommen, könnte ein Monitor dort Pflegehinweise aufzeigen oder Kombinationsvorschläge machen. Als weitere Variante könnte die Umkleide automatisch in das ideale Licht zum ausgewählten Stück getaucht werden. Denn RFID lässt sich auch als Signalgeber zur Inszenierung nutzen. Beispiel: Einer Schaufensterfigur liegt ein orangefarbener Pullover über der Schulter. Der Bildschirm im Hintergrund zeigt ein zur Farbe passendes Sonnenuntergangs-Motiv. Ersetzt man den Pullover durch einen blauen, ändert sich durch entsprechende Programmierung umgehend die Präsentation: Jetzt werden zum Beispiel Meeresfluten auf dem Display gezeigt.  

In seinem Einrichtungs-Studio in Dortmund hat Dula eine Fläche komplett mit RFID ausgestattet und Interessenten die Vorzüge präsentiert. „Die Resonanz war ausgesprochen hoch“, freut sich der
Firmen-Chef und kündigt an: „Wir sind so weit, gemeinsam mit unseren Kunden Lösungen zu entwickeln und zu implementieren. Kosten und Amortisationszeiten sind dabei projektspezifisch.“ Heinz-Herbert Dustmann glaubt an die Technologie: „Wir werden sie in Kürze in unserem eigenen Kaufhaus Dustmann, das wir am Firmensitz betreiben, einsetzen.“ Zunächst aber, auch das sei noch erwähnt, werden die Hauptverwaltung und anschließend das Kaufhaus energetisch saniert, modernisiert und erweitert.

Fotos (2): Dula

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