Krokodil auf neuen Pfaden | stores+shops

Anzeige
{{{name}}}

Vorgeschlagene Beiträge

Anzeige

Store des Monats: Lacoste, Hamburg

Krokodil auf neuen Pfaden

Am 24. März 2011 hat Lacoste in Hamburg einen neuen Flagship Store eröffnet – der weltweit erste im neuen Store-Design. Mit dem neuen Store-Konzept will sich die Traditionsmarke mit dem Krokodil verjüngen.

Das Polohemd müsste eigentlich Tennishemd heißen, denn sein Erfinder ist die französische Tennis-Legende René Lacoste, der es in den 1930er-Jahren leid war, auf dem Court immer im Oberhemd anzutreten. Ob Tennis oder Polo, die Marke Lacoste zog Bilanz und konstatierte, dass ihre Hauptkäuferschicht zuletzt eine gesetztere war. Das soll sich ändern. Ausdruck dieser neuen Strategie ist das Konzept des neuen Flagship Stores in Hamburg am Neuer Wall 63, der als erster das neue Design verkörpert, wie es inzwischen auch in Paris und anderen Metropolen umgesetzt wurde. Ein deutliches Zeichen dieser Verjüngung ist ein eigenständiges jüngeres Angebotssegment, genannt „Lacoste Live“.

Die „Legacy Wall“ erinnert an René Lacoste

Die „Legacy Wall“ erinnert an René Lacoste

Betritt man das großzügige, sechs Meter hohe Entrée des schmalen, langgestreckten Stores, taucht man erst einmal in den Markenkult ein. Herzstück und Hauptmerkmal des neuen Lacoste-Flagship-Konzepts ist die sogenannte Polo-Bar, ein fünf Meter langes weißes Möbel-Ensemble aus hochwertigem Corian mit kubistischer, architektonischer Wirkung. Hier wird dem männlichen Kunden klar kommuniziert, dass es das Polohemd in fünf verschiedenen Passformen gibt. Gegenüber, auf der rechten Seite dann die sogenannte Legacy Wall, die mit Bildern und Vitrinen die Geschichte der Marke Lacoste und ihres Gründers feiert, der eine Art Multitalent und Enfant terrible gewesen sein muss.

Der neue Young-Fashion-Bereich

Der neue Young-Fashion-Bereich

In diesem vorderen Bereich des 360 qm großen Stores hat man bereits einen freien Blick auf die jüngeren Segmente „Lacoste Live“ und „Lacoste Kids“. Der Fußboden besteht hier aus einem Eiche-Echtholzparkett. Ein Tischkicker und ein großer Video-Touchscreen, eingebaut in einer Stele, runden das Bild der jungen Lacoste-Welt ab. Im vorderen Bereich des Stores steht die weiße Ladenmöblierung in starkem Kontrast zur schwarzen, offenen Decke und dem gegossenen Spachtelboden in dunkler Beton-Optik. Ein massiver Treppenblock, der gleichzeitig als
Deko-Podest dient, führt im hinteren Bereich auf die obere Ebene, wo die „Premium Sportswear“ für Männer und Frauen präsentiert wird.

Vom Obergeschoss hat man einen schönen Ausblick auf den Fleet, die Abteilung vermittelt Ruhe mit sanften Beige- und Schlamm-Tönen. Für die architektonische Durchführung ist das Düsseldorfer Büro Saal3 verantwortlich, der Ladenbau wurde durch die beiden Firmen Knoblauch und Schmitt Ladenbau umgesetzt.   

Weitere Informationen: www.lacoste.de   

Fotos (3): Yello Pilot

Verschiedene Stil-Welten

Yello Pilot ist die Vertriebsniederlassung von Lacoste für Deutschland und Österreich. Tatjana Rothermundt, Leiterin Store Design, zum neuen Flagship-Store in Hamburg.

Der Auftritt der Lacoste-Retail-Stores war bislang von einem homogenen, in puristischem Weiß gehaltenen Einrichtungssystem geprägt. Der neue Store in Hamburg überrascht hingegen mit einer abteilungsspezifisch unterschiedlichen Ladenmöblierung. Welche Idee steht hinter diesem Konzept?

ROTHERMUNDT: Im Hamburger Store am Neuen Wall haben wir erstmals für jedes Kollektionssegment ein eigenständiges Präsentationskonzept entwickelt. Mit unserer neuen Kollektion „Lacoste Live“ zum Beispiel adressieren wir die jüngeren Zielgruppen und dazu passt ein junges, dynamisches Ladendesign mit einem entsprechenden Visual Merchandising. Die Premium-Sportswearabteilung präsentiert sich dagegen in einem klassischen Einrichtungsstil mit Teppich-Inseln, Lounge-Bereich und einem eigenständigen Möbelkonzept.

Das optisch herausragende Element im neuen Store Design von Lacoste ist der langgestreckte Auflagentisch für die Präsentation der klassischen Polo-Hemden. Werden wir dieses sehr eigenständige Möbel bald in allen Lacoste-Stores finden?

ROTHERMUNDT: Die „Polo-Bar“ bleibt alleine schon wegen ihrer Größe auch zukünftig den Flagship-Stores vorbehalten. Das Gleiche gilt vom Prinzip auch für die „Legacy Wall“, die eine Hommage an den Firmengründer René Lacoste darstellt.

Hat sich der Umzug vom Hanseviertel an den Neuen Wall ausgezahlt?

ROTHERMUNDT: Mit dem Standort am Neuen Wall sind wir sehr zufrieden. Hier gewinnen wir viele Neukunden, und gerade die jüngeren Käuferschichten fühlen sich von dem modernen Ladendesign sehr angesprochen.

Produkt-News