Die 1950 errichtete Scheune war lange Jahre in landwirtschaftlicher Nutzung: für die Unterbringung der Tiere, Lagerung von Getreide oder der Arbeitsfahrzeuge. Als Renate Jung die Scheune erbte, war sie zu schade zum Abreißen und so entstand die Idee, sie zu einem Laden umzugestalten. „Ich war immer gerne auf Kunsthandwerkermärkten und stellte mir häufig die Frage, wieso man diese Ware nicht ganzjährig im Laden bekommen konnte, ohne Eintritt zu zahlen und unabhängig vom Wetter“, erzählt die Geschäftsführerin und Besitzerin des Scheunenladens.

Aus der ursprünglichen Idee nur ein Geschäft für Waren von Kunsthandwerkern, Künstlern oder aus kleinen Manufakturen aus dem Gebäude zu machen, wurde schließlich mehr: „Durch die Unternehmensberatung, die man als Existenzgründer in Anspruch nehmen kann, entstand die Idee, das Konzept um ein gastronomisches Angebot zu erweitern.“ So sollte die Hemmschwelle genommen werden, den Laden zu besuchen. „Die Kunden kommen zum Kaffee und Kuchen, schauen sich um und finden eventuell etwas.“

Aus alt mach neu

Der Umbau der Scheune vom Keller bis zum Dachboden begann im April 2016. „Das Gestalterische beim Umbau hat sich immer aus der Ist-Situation und den gemeinsamen Gesprächen vor Ort mit den jeweiligen Handwerkern und dem Architekten ergeben“, erinnert sich Renate Jung. Die etwa 85 qm Verkaufs- und Gastronomiefläche im Erdgeschoss und die 60 qm im Galeriebereich wurden so umgebaut, dass der Charme der Scheune erhalten blieb. Alte und neue Elemente wurden miteinander kombiniert: Bretter und Balken sowie eine Leiter wurden beispielsweise als Regale eingebunden oder zur Garderobe umfunktioniert und eine ehemalige Stalltür führt zur Toilette.

Im Kaffeebarbereich stehen 24 Sitzplätze bereit, im Garten noch einmal genauso viele unter einem Walnussbaum. Hier werden neben Kaffee auch ausgefallene Kaltgetränke aus der Region, Schokolade sowie Kuchen aus einer nahegelegenen Konditorei angeboten.

Ein drittes Standbein ist die Vermietung eines Seminarraums. Dieser befindet sich im Erdgeschoss auf 60 qm Grundfläche. Er bietet Platz für 16 bis 22 Personen an Tischen oder für 40 bei reiner Bestuhlung.