Esprit schreibt rote Zahlen | stores+shops

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Der Modehändler Esprit hat sich im Rahmen einer Restrukturierung aus dem Geschäft in Asien zurückgezogen und plant weitere Filialschließungen.
Foto: Esprit

Esprit schreibt rote Zahlen

Der Modekonzern Esprit blickt auf ein schwieriges Geschäftsjahr 2019/2020 zurück. Das bereits im Vorjahr angeschlagene Unternehmen musste sich im Verlauf des Corona-Lockdowns in Deutschland in ein Insolvenz-Schutzschirmverfahren begeben. Der Jahresverlust betrug umgerechnet 458 Mio. Euro.

Esprit verzeichnete im vergangenen Geschäftsjahr einen Umsatzrückgang von umgerechnet rund 466 Mio Euro auf 1,69 Mrd. Euro. Von dem Umsatzrückgang waren alle Segmente des Konzerns betroffen. So reduzierte sich der Umsatz im Einzelhandel auf umgerechnet rund 762 Mio. Euro (Vorjahr: 979 Mio. Euro), der Umsatz im Großhandel sank von umgerechnet 453 Mio. Euro auf 372 Mio. Euro.

In Deutschland setzte Esprit umgerechnet rund 601 Mio. Euro um. Das entspricht einem Drittel des Gesamtumsatzes. Den größten Teil des Umsatzes machte Esprit im vergangenen Jahr in Deutschland mit dem E-Commerce. Hier setzte das Unternehmen umgerechnet rund 218 Mio. Euro um (Vorjahr: 249 Mio. Euro). Im stationären Einzelhandel verlor der Konzern rund 85 Mio. Euro im Vergleich zum Vorjahr.

Schutzschirmverfahren

Im ersten Halbjahr arbeitete die Gruppe an der Umsetzung des 2018 vorgestellten Strategieplans, um den Konzern wieder zu nachhaltigem Wachstum und Rentabilität zu bringen. Das Halbjahresergebnis lag dementsprechend im Einklang mit den Erwartungen des Konzerns hinsichtlich einer Verbesserung des EBITS und einer Reduzierung der betrieblichen Aufwendungen.

Die Entwicklung wurde durch den Ausbruch von Covid-19 unterbrochen. Die asiatischen Märkte und Lieferketten waren ab Januar 2020 betroffen. Bis März 2020 waren beinahe alle Stores der Marke in Europa im Rahmen der Schutzmaßnahmen vorübergehend geschlossen.

Infolge der Ladenschließungen gingen die Umsatzerlöse des Konzerns stark zurück, die Lagerbestände stiegen, während gleichzeitig die Zahlungen für Miete und Gehälter fortgesetzt wurden. Angesichts der Tatsache, dass eine schnelle Erholung der Wirtschaft nicht in Sicht und die Dauer der behördlichen Ladenschließungen unklar war, beschloss der Vorstand, ein Insolvenz-Schutzschirmverfahren für sechs deutsche Tochterunternehmen zu beantragen und das Geschäft zu neu zu strukturieren.

Rückzug aus Asien

Im Rahmen des Schutzschirmverfahrens hat der Modehändler u.a. zum 30. Juni 2020 die Geschäftsbereiche in Asien und im Pazifikraum aufgeben. Esprit betrieb insgesamt 56 Stores in Singapur, Malaysia, Taiwan, Hongkong und Macao, auf die Region entfielen weniger als 4 Prozent des weltweiten Umsatzes der Gruppe. Esprit wird sein Joint-Venture-Geschäft auf dem chinesischen Festland sowie sein Wholesale- und Lizenzgeschäft in Asien fortsetzen. Weitere Filialschließungen sind in Planung, auch in Deutschland.

Esprit: Kennzahlen

Statistiken zur Umsatzentwicklung des Modehänlders sowie weitere Informationen und Fakten finden Sie im EHI-Statistik-Portal Handelsdaten.

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