H&M spürt die Corona-Krise | stores+shops

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H&M plant, im kommenden Jahr 350 Filialen zu schließen.
Foto: H&M

H&M spürt die Corona-Krise

Die Corona-Krise schlägt mit voller Wucht auf den Modehändler ein, der für das Geschäftsjahr 2020 einen erheblichen Gewinn- und Umsatzeinbruch meldet. 2021 will der Konzern insgesamt 350 Verkaufsstellen schließen und plant einen Ausbau des Omnichannel- und E-Commerce-Geschäfts.

Die Corona-Pandemie hatte im abgelaufenen Geschäftsjahr einen erheblichen Einfluss auf die Umsatzentwicklung des schwedischen Modekonzerns, insbesondere im zweiten Quartal, als rund 80 Prozent der Geschäfte vorübergehend geschlossen wurden. Insgesamt zeigt sich der Textilfilialist allerdings zufrieden: „Trotz der herausfordernden Zeit ist es uns gelungen, das Jahr gewinnbringend und mit einer starken Finanzlage zu beenden“, sagt H&M-CEO Helena Helmersson.

H&M erzielte im vergangenen Berichtsjahr einen Gesamtumsatz von 187 Mrd. Schwedischen Kronen (SEK), umgerechnet ca. 18 Mrd. Euro. Dies entspricht in lokalen Währungen einem Rückgang von 18 Prozent zum Vorjahr (2019: 233 Mrd. SEK, 22 Mrd. Euro). Der Gewinn vor Steuern stürzte von 17,4 Mrd. SEK (1,7 Mrd. Euro) im Jahr 2019 auf 2,1 Mrd. SEK (0,2 Mrd. Euro) im Berichtsjahr 2020 ab. Der Konzerngewinn nach Steuern lag bei 1,2 Mrd. SEK (über 0,1 Mrd. Euro). Im Vorjahr betrug der Nachsteuergewinn noch 13,4 Mrd. SEK, umgerechnet ca. 1,3 Mrd. Euro.

Stärkerer Fokus auf digitale Kanäle

Im Zuge der angeordneten Ladenschließungen während der Pandemie und des damit verbundenen Umsatzausfalls setzte H&M eine Reihe von Maßnahmen zur Kosteneinsparung um, die alle Bereiche des Geschäfts betrafen, einschließlich Produkteinkauf, Investitionen, Mieten, Personal und Finanzierung. Die getroffenen Maßnahmen konnten jedoch die im stationären Geschäft entgangenen Umsätze nicht vollständig kompensieren.

Stärkeres Augenmerk legte der Modekonzern dazu auf die digitalen Kanäle. Aktuell ist H&M in 52 Ländern online präsent. Der Online-Umsatz in lokalen Währungen stieg im Berichtsjahr 2020 um 38 Prozent. Umgerechnet in Konzernwährung, betrug der Umsatzzuwachs 39 Prozent. Der E-Commerce hält damit inzwischen einen Anteil von 28 Prozent am gesamten Umsatz. Die Pandemie habe laut H&M den anhaltenden Wandel in der Branche beschleunigt. Die Kunden möchten einkaufen und sich inspirieren lassen, sich spontan entscheiden, wann und wie – in den Geschäften, auf den Websites der Marken, auf digitalen Marktplätzen und in sozialen Medien.“

Künftig soll Online- und physische Geschäfte zunehmend miteinander verbunden werden. In diesem Rahmen plant H&M im Jahr 2021 etwa 350 Filialen zu schließen. 100 neue Stores sollen im gleichen Zeitraum eröffnen. „Unsere Maßnahmen zur Abmilderung der Belastungen durch laufende Beschränkungen und Schließungen werden fortgesetzt“, kündigt H&M-CEO Helena Helmersson an.

Entlassungen geplant

Auch Mitarbeiterentlassungen sind im Gespräch. Dies begründet der Konzern damit, dass mehr Mitarbeiter in online-bezogenen Geschäftsbereichen wie Technologie und Logistik gebraucht werden, weniger allerdings in den physischen Geschäften.

Der größte Rückgang der Mitarbeiterzahlen im Jahr 2020 sei auf das Auslaufen befristeter Arbeitsverträge und die Beendigung der Probezeit zurückzuführen. Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter in der Gruppe lag zum 30. November 2020, in Vollzeitstellen umgerechnet, bei 110.325 (2019: 126.291), von denen 10.214 in Schweden beschäftigt waren.

Der Konzern will mit den Maßnahmen „der zunehmenden Digitalisierung in der Gesellschaft, einem neuen Kundenverhalten und einer veränderten Wettbewerbssituation“ gerecht werden.

H&M: Kennzahlen

Statistiken zur Umsatzentwicklung des Textilfilialisten sowie weitere Informationen und Fakten finden Sie im EHI-Statistik-Portal Handelsdaten.

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