Bauhaus: Heimwerkerzentrum im Kiez

Auf rd. 2.500 qm Verkaufsfläche soll die 13. Niederlassung in der Hauptstadt alles bieten, was es rund um Haus und Garten im Stadtviertel braucht – etwa zur Renovierung von Ein- bis Vierzimmerwohnungen. „Wir haben zum Beispiel überproportional viele Leitern unterschiedlicher Größen im Sortiment, was mit den zahlreichen Altbauten mit hohen Raumdecken hier in der Gegend zusammenhängt“, sagt Sebastian Koch, Geschäftsleiter des „Bauhaus Fachcentrums Berlin-Steglitz“.

Material to go

Die Besonderheit des neuen Markts: Er fügt sich in das örtliche Nahversorgerkonzept des Mixed-Use-Zentrums Forum Steglitz ein, das nach einer längeren Um- und Neubauphase mittlerweile neben Lebensmitteleinzelhändlern wie Edeka und Lidl auch Drogerie, Apotheke, Optiker, Fitnessstudio, Post etc. unter einem Dach vereint. So können Anwohner:innen im Einzugsgebiet beim Wocheneinkauf, oder auch Handwerker unterwegs auf ihrem Weg zum Einsatzort in der City Material und Baustoffe für Reparaturen und Verschönerungen besorgen, ohne eins der großen Fachmarktzentren anfahren zu müssen. 

Ihre verschiedenen Ladenkonzepte mit einem Flächenspektrum von knapp 1.300 qm wie beim Markt in Berlin Charlottenburg bis hin zum europaweit größten Bauhaus in Frechen betrachtet die Baumarktkette mit 30.000 qm strategisch als komplementär: „Die Umsetzung in Steglitz ist im Grundsatz kein neues Prinzip, sondern knüpft an die positiven Erfahrungen vergleichbarer Flächengrößen im innerstädtischen Umfeld an, wie zum Beispiel in Stuttgart und Mannheim, und ergänzt diese um das Nahversorgerkonzept eines Einkaufszentrums wie dem Forum Steglitz. Das heißt, Bauhaus wird neben anderen Einzelhändlern und Services zur Ergänzung für den täglichen Bedarf des urbanen Kunden in den Segmenten Werkstatt, Haus und Garten“, erklärt Koch.

Die DIY-Gallery im Eingangsbereich wird thematisch und saisonal bespielt.
Foto: Bauhaus

Farben als Herzstück

Betritt man die Filiale über die Straßenebene, gelangt man zunächst in die sogenannte DIY-Gallery, wo zur jeweiligen Saison passende Artikel präsentiert und Workshops angeboten werden, wie z. B. Adventskranzbasteln mit Sperrholz. Künftig sind hier auch Influencer- Events geplant. Eine Rolltreppe tiefer stehen die Kund:innen dann direkt im Herzstück der Filiale: dem Farbmischzentrum, welches auch auf der Kleinfläche nahezu 80 Prozent des Sortiments aus Farben und Dekoration einer regulären Bauhaus- Niederlassung abdeckt. Das Leitsystem ist in der Abfolge der Fachabteilungen analog zu allen anderen „Bauhäusern“ aufgebaut, wobei die Module aufgrund der geringeren Deckenhöhe zum einen in sich etwas kleiner ausfallen.

Die im Durchschnittsmarkt 15 Abteilungen sind im Forum Steglitz auf acht reduziert, verzichtet wurde u. a. auf Fliesen oder großformatige Hölzer. Von einem Mittelgang zweigen die Einkaufsbereiche in gewohnter Manier nummeriert und nach Themen beschriftet ab, ein Lageplan im Eingangsbereich gibt vorab einen Gesamtüberblick. Die Zuwege wurden geräumig gehalten, um den Kund:innen einen bequemen Warentransport zu ermöglichen.

Urbanes Sortiment

Auf rd. 400 laufenden Metern Regalfläche wird ein Sortiment von etwa 30.000 Artikeln präsentiert, das sich auf innenstadttypische Bereiche konzentriert: So finden sich in der Garten- Fachabteilung Produkte für den Balkon, Pflanzenzubehör und -pflege bis hin zu Grills. Die Elektroabteilung bietet u. a. Smart-Home-Zubehör, Leuchten und Leuchtmittel, aber auch einen Bereich rund um Heizen und Klimatisieren. In der Abteilung Farben werden Kund:innen neben Dispersionsfarben und Lacken auch bei Dekoration fündig. Darüber hinaus gibt es Rollos, Jalousien und Vorhangsysteme, aber auch Spachtelmasse und Kleber für kleinere Reparaturen in der Wohnung. Hinzu kommen die Fachabteilungen Sanitär, Werkzeuge und Eisenwaren. Des Weiteren bietet der Markt ein Angebot an Umzugs-Zubehör sowie einen Schlüsseldienst.

Das Farbmischzentrum bildet das Herzstück des Marktes.
Foto: Bauhaus

Online-Services

Kund:innen können vom Laden aus zudem auf das gesamte Bauhaus- Sortiment von insgesamt 160.000 Artikeln zugreifen, indem sie über Mitarbeitende die für ihr Projekt benötigte Ware online ordern. Ein lokaler Logistikpartner liefert die Bestellung in Berlin werktags entweder in Tagesfrist oder zum Wunschtermin an die Haustür, oder aber sie liegt an einer eigenen „Reservieren & Abholen“-Kasse im Markt bereit. In Planung ist eine 24/7-Abholbox, wie es sie bereits im Fachmarktcentrum am Ku‘damm gibt. Online-Shopper:innen erhalten nach Bestellung und Bezahlung im Internet einen Bestätigungscode, den sie am Abholfach eintippen, um ihre dort abgelegte Ware dann rund um die Uhr entnehmen zu können. Stationär sollen vier Self-Checkout-Terminals mit Bar- und Kartenzahlung einen beschleunigten Bezahlvorgang ermöglichen, hinzu kommen zwei klassische personenbesetzte Kassen.

Lastenrad kostenlos

Für Kund:innen mit Pkw gibt es angrenzend ein Parkhaus, der Markt lässt sich aber auch per ÖPNV erreichen. Bahnstationen sind in rd. 15 Gehminuten erreichbar, zur nächstgelegenen Bushaltestelle dauert es eine Minute. Zur Warenmitnahme stehen zwei E-Lastenräder bereit. Deren Transportbox hat ein Gesamtvolumen von einem Kubikmeter. Sie können stundenweise, pauschal oder für ein ganzes Wochenende geliehen werden. Die ersten drei Stunden sind jeweils kostenlos.

Alle im Markt vorgehaltenen Produkte werden im Spandauer Verteillager geprüft – einem der sogenannten Bauhaus Cross Docking Center, die vom zentralen Logistikstandort des Unternehmens in Krefeld beliefert werden – und aus den Umkartons genommen. In Mehrweg-Transportboxen umgelagert und von Verpackungsmaterial befreit, erreicht die Lieferung per Lkw das Steglitzer Haus. „Mit dem neuen Fachcentrum in Berlin- Steglitz haben wir ein zeitgemäßes Konzept gefunden, unseren Kunden ein rundes Einkaufserlebnis zu ermöglichen“, fasst Sebastian Koch zusammen.