Eine kulinarische Sehenswürdigkeit | stores+shops

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Die Location: ein ehemaliges Flug-Terminal

Eine kulinarische Sehenswürdigkeit

Eataly ist inzwischen ein global agierendes Imperium, das italienische Lebensmittel und den italienischen Lebensgenuss üppig und theatralisch inszeniert. Doch erst jetzt hat das Unternehmen in Rom einen Store eröffnet. Dafür aber auch im ganz großen Stil auf dem ehemaligen Air Terminal des Bahnhofs Roma Ostiense.

Die Location: ein ehemaliges Flug-Terminal

Die Verkaufsfahrzeuge sind Erdgas-betrieben

Eataly, international agierender italienischer Feinkosthändler und Botschafter italienischen Lebensgenusses, hat in Rom seine bislang größte Filiale eröffnet. Und das in einem ganz besonderen Ambiente: dem früheren Air Terminal des Bahnhofs Roma Ostiense. Über zwei Jahrzehnte lang stand das Gebäude mit seiner Glaskuppel stillgelegt und sich selbst überlassen neben dem Schienenstrang. Das Terminal war 1990 anlässlich der damaligen Fußballweltmeisterschaft in Rom errichtet worden im postmodernen Stil des Designers Julio Lafuente. Die einzige Funktion des Terminals war damals, als Zubringer-Shuttle zum Flughafen Fiumicino zu dienen. Versuche, das Gelände einer anderen Nutzung zuzuführen, scheiterten bislang. Es wurde zur Heimat von Obdachlosen und Drogendealern. Auch heute noch ist das Gelände umstanden von Graffiti-bemalten öffentlichen Wohnblocks. Vor zwei Jahren begann Eataly, die Anlage umzubauen. Der Komplex wurde im Juni eröffnet mit einer Verkaufsfläche von 17.000 qm. Das Unternehmen hegt damit auch die Absicht, dieses vergessene und bislang verlorene Areal der italienischen Hauptstadt zu regenerieren und die dort lebenden Erwachsenen und Kinder an gute Lebensmittel und die Freude am Kochen heranzuführen.

Hommage an Lebensmitteln

„Wir wollten eine offene Bauweise, nicht nur für ein Geschäft, sondern auch, um eine lockere, informelle Möglichkeit zu schaffen, etwas über qualitativ hochwertige Lebensmittel und Getränke zu erfahren, eine Möglichkeit, das Bewusstsein der Konsumenten zu schärfen“, sagt der Besitzer von Eataly Oscar Farinetti. Laut Farinetti wird dieser Grundsatz auch bei betriebswirtschaftlichen Entscheidungen berücksichtigt. Es gehe um die Vereinbarkeit von ethischen Grundsätzen und Gewinn. Das neue Eataly ist eine gigantische, dramatische Hommage an Lebensmittel und Genuss – mit 23 Restaurants und Cafés, darunter eine Kaffeerösterei, eine Brauerei und sogar ein eigenes Reisebüro. Insgesamt gibt es 1.588 Sitzplätze in der Gastronomie des vierstöckigen Gebäudes. Die Fassade des Gebäudes wurde erhalten, das Innere komplett neu gestaltet. Das Design entspricht dem Stil der Eataly-Filialen in der früheren Carpano-Fabrik in Turin, dem früheren Ambasciatori-Theater in Bologna und der Terrasse des Palazzo Millo in Genua.

23 Restaurants

Farinetti kommt aus dem italienischen Großflächen-Einzelhandel. 2007 eröffnete er die erste Eataly-Filiale in Turin. Die Farinetti-Familie besitzt heute Geschäfte auf drei Kontinenten, darunter auch den 2010 in New York eröffneten Eataly-Store. Weitere Expansion in den USA ist geplant, ebenso eine Filiale in London.

Zielgruppe Touristen

Der neue Eataly-Store liegt ziemlich weit von der Innenstadt entfernt. Die Besucher betreten das Gebäude vom Parkplatz aus. Der erste Blick fällt auf die Checkout-Linie, davor eine Bankfiliale, ein Handy-Laden und ein Info-Counter, wodurch der Eindruck einer Shopping-Mall entsteht. Zahlreiche Rolltreppen transportieren die Besucher zu den verschiedenen Gastronomie-Bereichen. Eataly bietet seinen Kunden eine Mischung aus handwerklichen Manufaktur- sowie Massenprodukten. Tausende wunderschön verpackter Produkte bestimmen das Ladenbild in den großzügigen, klimatisierten Verkaufsräumen. 14.000 Produkte umfasst das Sortiment. Der abseits gelegene Standort erklärt sich auch dadurch, dass Farinetti Besucher aus ganz Italien sowie die vielen Touristen in Rom in das Geschäft locken will und der Geschäftserfolg keineswegs nur von „normalen Käufern unter der Woche“ abhängig sein soll.  Die Touristen sollen lernen, dass Eataly „eine weitere wunderbare italienische Sehenswürdigkeit ist“ – eine für Lebensmittel. Der Eataly-Megastore in Rom soll auf dem besten Wege sein, einen Jahresumsatz von 80 Mio. Euro zu erzielen. Der erwartete Jahresumsatz der gesamten italienischen Eataly-Gruppe liegt bei 300 Mio. Euro. Landesweit verteilte Bauernhöfe, Weingüter und Schlachthäuser, die Eataly entweder gehören oder von dem Unternehmen unterstützt werden, liefern ein Viertel aller von Eataly weltweit angebotenen Produkte. Für Eataly Rom arbeitet Farinetti mit weiteren 2.000 Lieferanten zusammen, welche die übrigen drei Viertel der Produkte liefern.

Local Flavour

Die Restaurants im Eataly-Store arbeiten nach einem anderen Geschäftsmodell. Jedes der 23 Restaurants wird jeden Monat von einem anderen Manager geleitet. Diese werden aus den Top-Restaurants der Region Rom rekrutiert. Durch deren individuelle „Handschrift“ und den „Local Flavour“ erreicht Eataly, das jedes der vielen Restaurants seinen ganz eigenen „Geschmack“ hat. So kann es nicht passieren, dass hier ein „Einheitsbrei“ gekocht wird. Dieser Ansatz scheint sich auszuzahlen: Eataly entwickelt sich zu einem Epizentrum der Cucina italiana. Darüber hinaus gibt es den „didaktischen“ Ansatz. Man rechnet alleine in der römische Filiale mit 8.000 Kindern als Teilnehmer für die Kochkurse. Auch bei ihnen will Eataly ein Bewusstsein für die Herkunft von Lebensmitteln schaffen – und damit helfen, einen heruntergekommenen Stadtteil wieder zu heilen.

Weiterführende Informationen: www.eataly.it

Eataly Rom

Fläche 17.000 qm
Etagen 4
Lehrräume für Kochkurse 8
Bildungs- und Lehr-Bereiche 40
Sortiment 14.000 Produkte
Handwerkliche Produktions-Bereiche 8

Convenience-Store auf Rädern

Die Verkaufsfahrzeuge sind Erdgas-betrieben

Schnägg in Zürich ist eine „Kette“ von 5 Fastfood-Filialen, die keine Anlieferung benötigen, weil sie die frischen Speisen jeden Morgen selbst abholen. Es sind Transporter, deren Fahrzeugaufbau ein mobiler POS ist, in dem die Ware transportiert, gekühlt gelagert und verkauft wird. Immer mehr Convenience- und Fastfood-Konzepte entstehen, die dem Trend Rechnung tragen, dass der moderne Stadt-Nomade tagsüber fast nur noch unterwegs und gerne auch beim Gehen isst. Seit einiger Zeit entstehen interessante Konzepte, die diese traditionell als etwas ungesund verschriene, aber nichtsdestotrotz vielfach praktizierte Ernährungsweise gesünder gestalten wollen, die zeigen wollen, dass „fast“ und „fresh“ kein Widerspruch sein muss.

Für en Schnägg

Ein solches Konzept ist Schnägg, das aber einen zusätzlichen interessanten Aspekt bietet: Es ist nicht stationär, sondern mobil. Schnägg gibt es in Zürich, und das fünf Mal. Schnägg ist ein rollender POS in Form eines Verkaufsfahrzeugs, von dem es 5 „rollende Filialen“ gibt, von denen jede jeden Tag einen festen Standort anfährt: am Bahnhof Stadelhofen, am Bahnhof Enge, am Bahnhof Oerlikon, an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Hönggerberg und an der ETH Polyterrasse. Die Wagen stehen dort jeden Tag ab 10 Uhr morgens und bieten ihre Salate, Sandwiches, Suppen, Obstsalate und Smoothies schwerpunktmäßig für die Mittagessens-Zeit an. Das Besondere: Jedes dieser Produkte gibt es „für en Schnägg“, und das bedeutet für 5 Franken. Hinter Schnägg stehen die Firmen Blattwerk Convenience Food und Kellermann.ch, einer der größten Salat- und Gemüseproduzenten der Schweiz. Das Unternehmen ist spezialisiert auf Convenience-Salate und produziert die Produkte für Schnägg jeden Morgen in der Frühe frisch – das Konzept wirbt ausdrücklich damit, dass die Salate tagesfrisch geerntet sind.

Die mobilen Verkaufswagen wurden von der Firma Rolf Hüni Ladenbaumanagement, Stäfa, konzipiert, entwickelt und technisch umgesetzt. Das Besondere: Die Fahrzeuge sind Erdgas-betrieben, und auch der Generator, welcher Kühlung, Beleuchtung und das Kassensystem während des Verkaufs betreibt, wird mit Gas betrieben. Die Firma Hüni hat den gesamten POS-Aufbau sowohl technisch als auch logistisch entwickelt. Der Fahrzeugaufbau wurde so gestaltet, dass die Kartongebinde mit den Speisen ab Rampe geladen und via Durchlaufregale im Kühlraum des Fahrzeugs gelagert werden. Die Kühlkette bleibt bis zum Verkauf geschlossen. So haben die Zürcher an ihren Bahnhöfen und Technischen Hochschulen eine Fast-Food-Quelle, die mit tagesfrisch zubereiteten Salaten und Obstmischungen eine gesunde Alternative darstellt. 

Weitere Informationen: www.schnägg.ch

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