Hommage an die Kunst: Der Siebte Himmel Nr. 2

Unter dem bewährten Claim „Schönes entdecken“ präsentiert der Händler auf der 60 qm kleinen Verkaufsfläche in der Brüsseler Straße 65 eine kuratierte Auswahl dreier zuvor im ersten Store geführter Warengruppen, die sich als besonders kaufkräftig erwiesen haben: Design-, Grafik und Kunstbücher, Magazine (Lifestyle & Design national und international) sowie Papeterie. Schon länger hatten die Geschäftsführerinnen Ines Reißaus und Jutta Sauerwald über eine Erweiterung des Sortiments nachgedacht.

Die Chance bot sich, als die Räumlichkeiten in unmittelbarer Nachbarschaft im Januar dieses Jahres frei wurden. „Wir haben nicht aktiv nach einer Location gesucht, aber in bestimmten Warengruppen mehr Potenzial gesehen, als an Platz zur Verfügung stand“, so Sauerwald.

Starker Charakter

Wunsch war es, die Sortimente großzügiger als zuvor und flexibel inszenieren zu können – auf einer durchaus herausfordernden Fläche: im Souterrain gelegen, dunkel und verwinkelt. Optisch erinnert im neuen Store daher nur wenig an das erste Ladengeschäft, das seit September 2013 mit sieben Themenwelten seine Stammkund:innen überzeugt. Anstelle des dunklen Holzes, welches das Interieur der ursprünglichen Buchhandlung bestimmt, tritt eine Farbkombination aus kräftigem Blau und Gelb, die Aufmerksamkeit erzeugt.

„Die Farbtöne Flieder-Duft-Bleu und Sonnengelb sollen dem Laden einen eigenen Charakter verleihen – abgestimmt auf die Marke. Damit wird der Store, der sich den Themen Kunst und Design widmet, ebenfalls zum Kunstwerk“, sagt Hannah Sondermann vom Architekturbüro DIIIP, das gemeinsam mit der Tischlerei Lüghausen für das Design verantwortlich zeichnet.

Um den engen Kostenrahmen im Blick zu behalten, entschied sich das Designteam für ein modulares Ladenbausystem aus lasierten Seekiefernplatten, gelben Transportboxen und einem Regelsystem aus gekanteten Blechen samt Standard-Rohrverbindern. Das eigens für den neuen Verkaufsraum gestaltete flexible Regelsystem kann mit unterschiedlichen Einsätzen bestückt werden, sodass sich das Warenangebot immer wieder neu arrangieren lässt.

Die Kassen- und Mittelraummöbel können je nach Bedarf um Stapelkisten ergänzt werden, um die Präsentationsfläche zu erweitern. „Im Eingangsbereich zeigen wir Sortimente von Kooperationspartnern. Da diese regelmäßig wechseln, war uns eine flexible Warenpräsentation besonders wichtig“, so Geschäftsführerin Sauerwald. Für eine optische Vergrößerung der Räumlichkeiten sorgen mit Spiegeln verkleidete Rückwände.

Die ersten Wochen verliefen für die Neueröffnung erfolgreich. „Unsere Zielkund:innen sind mit einem durchschnittlichen Alter von 30 bis 40 Jahren im Vergleich zum klassischen Buchhandel sehr jung. Omnichannel- bzw. Online-Aktivitäten spielen für den Siebten Himmel aktuell dennoch eine untergeordnete Rolle, da wir bei unseren Kund:innen ein Bewusstsein für stationäre Flächen beobachten. Wir werden uns somit auch in Zukunft auf den stationären Point of Sale konzentrieren“, resümiert Sauerwald.